Das Bureau of Labor Statistics (BLS) hat seinen neuesten US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, und die Daten zeichnen ein düsteres Bild für den amerikanischen Arbeitsmarkt. Während dies auf eine allgemeine wirtschaftliche Schwäche hindeutet, könnte der Krypto-Sektor davon in entscheidender Weise profitieren.
Obwohl die Kurse der Token nach der Veröffentlichung leicht nachgaben, beobachten die Marktteilnehmer genau, wie sich die makroökonomischen Bedingungen entwickeln – insbesondere im Hinblick auf die Zinssätze und die Stärke des US-Dollars.
Der US-Arbeitsmarkt schwächt sich schnell ab
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Juli nur um 73.000 und blieb damit deutlich hinter den Erwartungen zurück. In der Privatwirtschaft wurden nur 83.000 neue Stellen geschaffen, während die Beschäftigung im öffentlichen Sektor zurückging.
Dies sind einige der schwächsten Zahlen, die seit der Pandemieerholung gemeldet wurden.
Noch beunruhigender waren die Abwärtskorrekturen der Vormonate. Das BLS reduzierte den Stellenzuwachs im Mai von 144.000 auf nur noch 19.000. Auch der Juni wurde von 147.000 auf 14.000 nach unten korrigiert.
Zusammen sind das über 258.000 Arbeitsplätze weniger als ursprünglich gemeldet. Auch der Stellenabbau stieg auf 292.294 an – der höchste Wert seit 2020 und der zweithöchste seit der Finanzkrise 2008.
Tiefer gehende Probleme unter der Oberfläche
Ein Teil des Schadens spiegelt sich in den Daten noch nicht einmal vollständig wider. Über 160.000 Bundesbedienstete, die von den jüngsten Haushaltskürzungen der D.O.G.E. betroffen sind, befinden sich derzeit im Verwaltungsurlaub.
Es wird erwartet, dass sie nach dem 30. September in den offiziellen Statistiken über den Stellenabbau auftauchen werden, was das Bild der Beschäftigung weiter trüben wird.
Diese strukturellen Schwächen deuten also darauf hin, dass der Arbeitsmarkt in schlechterer Verfassung ist, als es die Schlagzeilenzahlen vermuten lassen. Und die Märkte preisen bereits eine Reaktion ein.
Trump drängt Powell zu Zinssenkungen
Als Reaktion auf die düsteren Daten gab Präsident Trump sofort dem Vorsitzenden der FED, Jerome Powell, die Schuld und erneuerte seine Forderung nach Zinssenkungen.
Trump kritisiert die Federal Reserve seit langem, weil sie die Zinsen zu hoch hält, und sieht einen schwächeren Arbeitsmarkt als Hebel für eine aggressivere geldpolitische Lockerung.
Der Kryptomarkt könnte von einer solchen Verschiebung profitieren. Zinssenkungen fördern in der Regel risikofreudige Anlagen wie Kryptowährungen, da sie die Opportunitätskosten des Kapitals senken und spekulative Investitionen begünstigen.
Prognosemärkte spiegeln diese Verschiebung bereits wider. Auf Plattformen wie Polymarket sind die Kurse für eine Zinssenkung im September in die Höhe geschnellt, was auf das wachsende Vertrauen der Anleger in einen Schwenk der FED zurückzuführen ist.

Ein schwächerer Dollar könnte Kryptoflüsse unterstützen
Ein sich verschlechternder Arbeitsmarkt bedroht auch die Stabilität des US-Dollars, was die Kapitalflüsse in Kryptowährungen beschleunigen könnte.
Für Kleinanleger kann ein schwächerer Dollar Bitcoin und andere Token im Vergleich zu lokalen Währungen billiger erscheinen lassen, zumal die meisten Vermögenswerte in Dollar gepreist oder mit Dollar-gedeckten Stablecoins gekauft werden.
Für institutionelle Anleger könnten Kryptowährungen als Absicherung gegen eine wirtschaftliche Verlangsamung oder eine anhaltende Lockerung der Geldpolitik attraktiver werden.
Kurzfristige Auswirkungen bleiben begrenzt
Trotz der längerfristigen positiven Signale war die unmittelbare Reaktion des Kryptomarktes gedämpft. Die meisten wichtigen Token fielen nach dem Arbeitsmarktbericht leicht.
Bitcoin und Ethereum fielen leicht, was eher auf Unsicherheit als auf Panik zurückzuführen ist.
Diese Vorsicht wird wahrscheinlich auch in nächster Zeit anhalten. Trader sind noch dabei, die Daten zu verdauen und warten auf klarere Signale von der Federal Reserve.
Bis dahin bleibt der Aufwärtstrend von Kryptowährungen durch kurzfristige Volatilität und globale makroökonomische Unsicherheit begrenzt.
Ausblick: Schlechte Nachrichten könnten gut für Kryptowährungen sein
Der US-Arbeitsmarkt schwächt sich ab – und zwar schnell. Das ist zwar eine schlechte Nachricht für die Wirtschaft, könnte aber letztlich durch niedrigere Zinsen und einen schwächeren Dollar günstige Bedingungen für Kryptowährungen schaffen.
Allerdings sollten Trader ihre Erwartungen zurückhalten. Es kann einige Zeit dauern, bis sich dieser Rückenwind einstellt. Vorerst bleibt der Kryptomarkt reaktiv und beobachtet die FED und die Makrodaten genau.
Sollten sich weitere Risse in der US-Wirtschaft zeigen, könnten Kryptowährungen zu den Hauptprofiteuren gehören.
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