Eine erfolgreiche Anfrage gemäß dem Freedom of Information Act (FOIA) hat bestätigt, dass die USA bzw. der US Marshals Service derzeit nur 28.988 Bitcoin (BTC) hält.
Das ist weit entfernt von den allgemein angenommenen über 200.000 BTC, was eine politische Gegenreaktion ausgelöst hat, da drängende Fragen zur langfristigen Bitcoin-Strategie Amerikas aufkommen.
USA für Verkauf strategischer Bitcoin-Bestände in der Kritik
Zum Zeitpunkt dieses Schreibens wurde Bitcoin für 118.493 USD gehandelt, ein Anstieg von bescheidenen 0,2 Prozent in den letzten 24 Stunden. Die Bestände der Regierung sind bei diesen Kursen etwa 3,43 Mrd. USD wert. Dies ist weit niedriger als die 23,5 Mrd. USD, die das Blockchain-Analyseunternehmen Arkham Intelligence geschätzt hatte.
Die Daten, bestätigt durch FOIA von der Krypto-Befürworterin und Ermittlerin L0la L33tz, stellen frühere Berichte und Annahmen infrage. Bis zuletzt galt die Annahme, dass die USA eine beträchtliche Reserve an beschlagnahmten Bitcoin hielten. Diese wurden bei der Zerschlagung von Darknet-Märkten und Betrugsoperationen durch die Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmt und anschließend versteigert.
Die FOIA-Anfrage stammt aus dem März 2025, und der US Marshals Service antwortete im Juli. Die Antwort enthielt eine detaillierte Aufstellung der Bitcoin-Bestände, genau 28.988,35643016 BTC, aber keine Erwähnung von kürzlichen groß angelegten Auktionen.
Dies deutet darauf hin, dass diese Coins das aktuelle vollständige Inventar der Behörde zum 17. Juli 2025 widerspiegeln.
Bitcoin-Fans und Politiker: Markt im Fokus – Strategische Fragen im Gespräch
Führende Köpfe der Krypto-Industrie und pro-Bitcoin-Gesetzgeber reagierten schnell. Eine der lautstärksten Krypto-Unterstützerinnen in Washington, Senatorin Cynthia Lummis, kritisierte die Regierung und nannte dies einen strategischen Fehler.
Die Offenlegung entfachte auch eine humorvolle, aber aufschlussreiche Herausforderung, die im März vom CEO des Bitcoin Magazins, David Bailey, ausgegeben wurde.
Der Krypto-Manager hatte öffentlich eine Belohnung von 10.000 USD für jeden Journalisten angeboten, der eine offizielle Bestätigung der BTC-Bestände der US-Regierung erhalten könnte.
Da Bitcoin in der Nähe neuer Höchststände gehandelt wird, sehen einige Marktanalysten den Ausverkauf als unbeabsichtigt bullisch. Ran Neuner, Gastgeber von Crypto Banter, sagte, der Rückzug von regierungseigenen Bitcoin könnte eine große Verkaufsdruckquelle entfernen.
„Wenn die USA den Großteil ihrer Bitcoin verkauft haben und der Kurs immer noch bei 120.000 USD liegt, kannst du dir vorstellen, was passiert, jetzt wo sie nicht mehr verkaufen?“, bemerkte Neuner.
Die Bemerkung bezieht sich auf das Gefühl, dass weniger Coins in staatlichen Händen mehr Marktfreiheit bedeuten könnten, insbesondere bei staatlich ausgelösten Liquidationsereignissen.
Dennoch bleibt die breitere Sorge bestehen. Während andere Länder wie El Salvador auf Bitcoin setzen und Institutionen wie Japans Metaplanet ihre Portfolios aufstocken, sagen Kritiker, dass die USA eine geopolitische Chance übersehen.
Die FOIA-Transparenz ist willkommen, aber das Fehlen einer koordinierten Strategie für Bitcoin-Reserven könnte Amerika in den kommenden Jahren wirtschaftlich und technologisch teuer zu stehen kommen. Länder wie Bulgarien könnten bereits mit Bedauern zurückblicken, nachdem sie 213.500 BTC im Jahr 2017 verkauft haben, genug, um ihre Staatsschulden bis 2025 zu tilgen.
Rufe nach mehr Aufsicht und möglicherweise Reinvestitionen hallen nun über den Capitol Hill und Krypto X (Twitter) wider.
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