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Was ist die Smart Economy? Ein Gespräch mit Lili Zhao von Neo Blockchain

3 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Wie messen wir Wertschöpfung?
  • Und wie könnte Wertschöpfung im Web 3.0 aussehen?
  • Vor allem, was ist der Unterschied zwischen Wert und Preis?
  • promo

Was ist eigentlich wertvolle Arbeit? Zwei Beispiele: Hausarbeit und Kinderbetreuung. Doch diese Bereiche werden eigentlich kaum geWERTschätzt. Aber wieso, und was hat das mit der Smart Economy zu tun?

BeInCrypto hat auf der BlockDown Konferenz in Kroatien mit Lili Zhao von Neo Blockchain genau darüber gesprochen: Smart Economy und was sie eigentlich ausmacht.

Ein Bild von Lili Zhao

Wenn wir jemanden für die Kinderbetreuung und Hausarbeit bezahlen, ist dies Wertschöpfung. Übernehmen wir diese Aufgaben selbst, dann eben nicht.

In der Ökonomie ist der Wert ein Maß für Markttransaktionen. Das heißt, wenn es sich um eine Nicht-Markt-Transaktion handelt, dann ist es kein Wert. Ein ganz anderes Beispiel: Von Unternehmen verursachte Umweltschäden verursachen Probleme für die Gesellschaft. Auch das wird nicht gezählt. Wir nennen diese Ökonomie negative Externalität. Der Nutzen, die Einnahmen werden also in der Bilanz des Unternehmens erfasst, die Kosten jedoch nicht, und sie werden von Dritten getragen.

Und ein weiteres Beispiel: Ein JPEG NFT für 69 Millionen US-Dollar verkauft. Ist das WERTvoll? Es kommt immer darauf an, wen man fragt…

Hier sehen wir den Einfluss des neoklassischen Denkens. Denn im neoklassischen Wirtschaftsdenken wird der Wert durch die Nachfrage bestimmt. Die Werte, die durch Dienstprogramme geschaffen werden, wenn es eine Nachfrage nach etwas gibt, weil jemand daraus Nutzen zieht, es ist ein Wert darin und der Wert liegt im Auge des Betrachters. Aber in der klassischen Ökonomie wird der Wert mehr durch die Kosten bestimmt. Die Produktionskosten, das Kostenetikett, die Rohstoffkosten. Die Kosten sind also nicht willkürlich.

Und um ein bisschen das Chaos zu lichten, fasst Lili die Lösung des Problems so zusammen: Wir müssen zwischen Wert und Preis unterscheiden.

Wert und Preis – 2 ganz unterschiedliche Dinge, oder?

“Ich spreche oft darüber, dass Wert und Preis zwei verschiedene Dinge sind. Und dann muss ich auch dazu sagen, dass die Grenze zwischen Wert und Preis verschwimmen, sich beides gegenseitig beeinflusst. Du siehst also, dass die Wertschöpfung auf dem Wert basiert, aber die Werterfassung auf dem Preis basiert. Daher liegt es im Interesse mancher Betriebe, die Grenze zwischen Wert und Preis zu verwischen. So können sie den erfassten Wert rechtfertigen, indem sie sagen, dass sie Wert schaffen.”

Ein Beispiel aus dem Finanzbereich: Was passierte bei der Bankenkrise 2008? Auf Investopedia lesen wir:

“Der größte Teil dieses Rückgangs ist auf den Einbruch der Nettoneuemissionen von Anleihen zurückzuführen, die von über 2,5 Billionen US-Dollar im Jahr 2007 auf eine kleine positive Zahl im Jahr 2008 zurückgingen. Auch die Nettoneuemissionen von Bankkrediten verzeichneten einen erheblichen Rückgang von “nur” 47 %. 2009 waren jedoch sowohl die Nettoneuemissionen von Anleihen als auch die Nettoneukredite von Banken im negativen Bereich.”

Anleihen wurden also im großen Stil verkauft, viel Geld wurde dadurch erwirtschaftet, aber ein konkreter Wert eben nicht geschafften.

Lili führt weiter aus, dass die Wirtschaft dieses Problem von physischen Gütern auf digitale Güter übertragen hat. Und hier kommen die sozialen Medien dazu – hier sind wir die Nutzer, die Wert schaffen durch unsere Daten und Inhalte. Allerdings haben wir meist nichts von dieser Wertschöpfung.

Der technologische Fortschritt halt also zu mehr Wohlstand geführt, aber auch die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert. Und jetzt sollten wir noch einmal einen Blick auf die Smart Economy werfen.

Die Smart Economy: Zwischen Wertschöpfung und Werterfassung

Das ist der Punkt, an dem diese endgültige Ausrichtung zwischen Wertschöpfung und Werterfassung erfolgt. Die Smart Economy ist von der Blockchain-Technologie angetrieben und ermöglicht es uns, alles zu tokenisieren und zu besitzen: Erfahrungen, Emotionen, Stimmungen, Tweets, Momente, Lachen… Jetzt ist die beste Zeit, um in die Web3- und Smart Economy-Welt einzutauchen.

Laut Lili basiert die Smart Economy auf digitalen Assets, digitalen Identitäten und Smart Contracts: “Das Ganze funktioniert, Dank der Blockchain, Peer-to-Peer. Wichtig ist vor allem, dass wir in der Smart Economy unsere Identität selbst besitzen. Auch wenn wir von der einen Plattform zur nächsten ziehen, halten wir die Eigentumsrechte an unserer digitalen Identität. Wir können unsere digitale Identität einfach mitnehmen.”

Dies vereinfacht auch Prozesse wie KYC und ähnliches. Du möchtest deine Bank wechseln? Mit einer digitalen Identität ist das in nur wenigen Klicks gemacht.

Die Smart Economy löst also gleich viele Probleme auf einmal. Wir können im digitalen Bereich effizienter agieren, die Hoheit über unsere Daten erlangen und Wertschöpfung noch einmal ganz neu definieren.

Ein Teil soll die Neo Blockchain dazu beitragen. Die Neo Blockchain-Plattform ist mit den umfassendsten Funktionen zum Erstellen dezentraler Anwendungen ausgestattet. Neo ermöglicht es Entwicklern, die Verwaltung von Vermögenswerten durch Smart Contracts zu digitalisieren und zu automatisieren. Es bietet auch leistungsstarke native Infrastrukturen wie dezentrale Speicherung, Orakel und Domain Name Service und schafft so eine solide Grundlage für das Internet der nächsten Generation.

Die Vision dahinter ist, die digitale Infrastruktur für die Smart Economy bereitzustellen und jeden Vermögenswert, digital oder physisch, für Menschen und Programme mit minimalem Vertrauen und geringer Erlaubnis zugänglich zu machen.

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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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