Der Anbieter der Wasabi Wallet will künftig gewisse Bitcoin-Transaktionen von der Registrierung bei seinem CoinJoin-Koordinator ausschließen. Damit soll verhindert werden, dass Hacker und Scammer den Dienst nutzen.
Die Wasabi Wallet ist eine quelloffene, non-custodial Wallet, deren Kernpunkt der Schutz der Privatsphäre ist. Nun können gewisse Bitcoin-Transaktionen von dem CoinJoin-Koordinator ausgeschlossen werden. Der offizielle Twitter-Account postete die entsprechende Meldung am 14. März und nannte keine weiteren Details.
Wasabi Wallet sperrt Nutzer und erntet Zensurvorwürfe
zkSNACKs ist das Unternehmen, das die Wasabi-Wallet entwickelt hat. Die Entscheidung, bestimmte Transaktionen auf eine Blacklist zu setzen, soll verhindern, dass Hacker und Scammer ihre Spuren verwischen können. Angeblich soll das Unternehmen so vor rechtlichen Problemen geschützt werden, falls die Regierung beschließt, gegen Privacy Wallets vorzugehen, weil diese das Verstecken von gestohlenen Geldern erleichtern.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Wasabi Wallet Transaktionen online abwickelt. Da die Transaktionsquellen jedoch sichtbar sind, können diese auf eine Blacklist gesetzt werden, um zu verhindern, dass sie miteinander “gemixt” werden, um die Spuren zu verwischen.
Samourai Wallet ist eine weitere Wallet, die den Schutz der Privatsphäre fördert. Das Unternehmen hinter der Wallet erklärte, dass Blacklists “ein Angriff auf alles sind, was Bitcoin zu etwas Besonderem macht”. Das Unternehmen ergänzte, dass es angesichts der jüngsten Ereignisse hoffe, dass die Privatsphäre wieder in den Vordergrund rücke.
Einige Entwickler bei zkSNACKs sind ebenfalls unzufrieden mit der Entscheidung, betonten aber, dass dadurch das Unternehmen gesetzlich abgesichert ist. Bei derartigen Absicherungen scheint es sich um einen zunehmenden Trend in der Kryptobranche zu handeln. Vor allem zentralisierte Krypto-Unternehmen versuchen so die Chancen zu verringern, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten und zu verhindern, dass die Behörden gegen sie ermitteln.
Regierungen gehen gegen Krypto vor
In den letzten Jahren hat die Zahl der Kryptounternehmen, die sich den Wünschen und Forderungen der Regierungen fügen, stark zugenommen. Diese Entwicklung ist eine unvermeidliche Folge des Wachstums des Kryptomarktes, der in seinen Anfangsjahren quasi die Heimat von Krypto-Enthusiasten und Datenschützern war.
Die internationalen Behörden sind zunehmend über die Verwendung von Kryptowährungen für illegale Aktivitäten, einschließlich der Umgehung von Wirtschaftssanktionen, besorgt. Infolgedessen haben die meisten Regierungen den Kryptomarkt zwar reguliert, jedoch keine kompletten Verbote eingeführt, aber auch Restriktionen erlassen.
Ob Kryptowährungen in der Zukunft wie Bargeld legal und anonym ausgegeben werden können, ist noch offen. Letztlich sind die Gefahren eines komplett transparenten Zahlungsverkehrs jedoch möglicherweise wesentlich größer als die Verbrechen, die mit anonymen und nicht nachverfolgbaren Krypto-Transaktionen durchgeführt werden.
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