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Wie beeinflusste Krypto den Ukraine-Krieg? Chainalysis veröffentlicht Jahresbericht

2 min
Von Martin Young
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IN KÜRZE

  • Chainalysis trackte proukrainische Krypto-Spenden im Wert von rund 70 Millionen US-Dollar.
  • Die tatsächliche Summe, die über Kryptowährungen an die Ukrainie gespendet wurde, könnte jedoch noch viel höher liegen.
  • Prorussische Parteien erhielten nur einen Bruchteil dieser Summe.
  • promo

Ein Jahr nach dem Beginn Kriegs in der Ukraine steigt die Summe der Krypto-Spenden immer noch weiter an. Doch welche Rolle spielt die neue digitale Technologie in dem aktuellen Konflikt?

Die Blockchain-Analysefirma Chainalysis veröffentlichte zu dem Stichtag einen Bericht über die Rolle von Kryptowährungen in dem einjährigen Kriegsgeschehen.

Laut dem Bericht sind mit Stand Februar 2023 knapp 70 Millionen US-Dollar in Krypto-Spenden zur Unterstützung der Ukraine geflossen.

Des Weiteren wurde der Großteil der Spenden über Bitcoin und Ethereum durchgeführt, wobei ETH mit 41 % die am meisten verwendete Kryptowährung darstellt, gefolgt von BTC mit 32,5 %. Der Stablecoin Tether (USDT) ist mit 16,5 % die am drittmeisten verwendete Kryptowährung.

Krypto: Ein Segen für die Ukraine?

Während Regulierungsbehörden und Banken auf der ganzen Welt die Krypto-Branche kontrollieren möchten, dient sie weiteren vielen wertvollen Zwecken. Insbesondere für Spenden sind Kryptowährungen besonders geeignet, da sie im Vergleich zu herkömmlichen Methoden wie Banktransaktionen wesentlich leichter und schneller über Grenzen versendet werden können.

Abgesehen von Kryptowährungen gab es auch Spenden in Form von nicht fungiblen Token (NFTs). Die Auktion eines NFTs mit der ukrainischen Flagge durch die UkraineDAO brachte 6,5 Millionen US-Dollar für die Kriegsanstrengungen des Landes ein. Chainalysis zufolge waren diese Beträge im Vergleich zu Fiat-Spenden gering, aber:

“Sie zeigen die Philanthropie von Kryptowährungsenthusiasten auf der ganzen Welt und die Bereitschaft der Ukraine, eine breite Palette von digitalen Vermögenswerten zu akzeptieren.”

Darüber hinaus merkten die Autoren an, dass Krypto in Schwellenländer wie der Ukraine das Potenzial hat, als verlässlicher Vermögensspeicher (“Store of Value”) zu dienen. Außerdem sind Kryptowährungen in der Lage, die finanzielle Unabhängigkeit zu erhöhen und die Kosten für grenzüberschreitende Transaktionen zu reduzieren:

“Zusätzlich zur Unterstützung der Kriegsanstrengungen werden Kryptowährungsspenden wahrscheinlich zu einer erhöhten Adoption ermutigen und eine Wirtschaft stärken, die ansonsten durch den Krieg beeinträchtigt wurde.”

Laut der Financial Times könnte die Summe der gespendeten Kryptowährungen jedoch noch viel höher sein. Unter Berufung auf eine Studie von Elliptic sind angeblich Kryptowährungen im Wert von mehr als 200 Millionen Dollar für die Ukraine gespendet worden. Ein Analyst des Unternehmens erklärte gegenüber der Financial Times:

“Die Ukraine setzt stark auf Krypto, die Regierung bietet buchstäblich Stunden seit Beginn der Invasion Spendenadressen an, und das hat sich ausgezahlt.”

Darüber hinaus tauchten kürzlich Berichte auf, laut denen die Ukraine Militärausrüstung mit Kryptowährungen kauften. Des Weiteren behauptete der stellvertretende Digitalminister des Landes, dass 60 % der Lieferanten in der Lage waren, Kryptowährungen als Gegenleistung für Kampfausrüstung zu akzeptieren.

Russische Spenden fallen vergleichsweise gering aus

Chainalysis verglich die Krypto-Spenden der Ukraine mit denen für die russische Seite. Das Ergebnis: Rund ein Jahr nach dem Krieg erhielt die andere Partei Spenden im Wert von 5,4 Millionen US-Dollar durch etwa 100 prorussische Organisationen.

Diese Summe entspricht weniger als 8 % der Summe, die Spender über Kryptowährungen für proukrainische Zwecke ausgaben.

Außerdem sind Chainalysis zufolge etwas über 87 % der Spendengelder, die prorussische Gruppen erhielten, über zentralisierte Börsen geflossen.

Krypto-Spenden an Russland Grafik
Ein Bild von: Chainalysis

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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