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Zentralbank von Russland möchte mit SWIFT-Alternative Sanktionen umgehen

2 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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IN KÜRZE

  • Tass, eine von Russland kontrolliertes Medium, gab bekannt, dass das SPFS bereit für die Zusammenarbeit mit ausländischen Banken sei.
  • Ob die ausländischen Banken wirklich die Sanktionen damit umgehen werden, ist fraglich.
  • Die russische Wirtschaft könnte in eine der größten Krisen der Geschichte abrutschen.
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Die russische Zentralbank behauptet, dass sie eine Alternative für das SWIFT-Zahlungsnetzwerk eingerichtet hat.

Tass, eine von Russland kontrolliertes Nachrichtenportal, gab bekannt, dass das “Financial Message Transfer System of the Bank of Russia (SPFS)” bereit für die Zusammenarbeit mit ausländischen Banken sei. Ob ausländische Banken und Systeme wirklich auf das neue System umsteigen, erscheint eher unwahrscheinlich. Die meisten Länder betrachten Russland als den Aggressor in dem aktuellen Ukraine-Konflikt und haben deswegen ihre Kooperation mit Russland stark eingeschränkt. Ein alternatives Zahlungssystem wird die Position der Länder wohl nicht verändern.

Aktienkurs von Sberbank von Russland
SBERBANK Preis: London Stock Exchange

Der Aktienkurs der größten russischen Bank, der Sberbank, ist innerhalb von kurzer Zeit um 74% gefallen – der bisher größte Dump in der Geschichte der Bank. Laut der EZB befindet sich die Bank kurz vor dem Zusammenbruch. Es gibt massive Asset-Outflows, während die Deutsche Börse gleichzeitig den Handel mit Anteilen der Bank und anderen russischen Securitys aussetzte.

USD-RUB Chart: TradingView
USD-RUB Chart: TradingView

Auch der Rubel (die Währung Russlands) verzeichnete aufgrund der Sanktionen starke Kurverluste. Die Währung ist aktuell weniger als ein Cent wert. Die Abwertung könnte zu einem massiven Kaufkraftverlust der Währung führen und in den nächsten Monaten eine starke Inflation einsetzen.

Russland hebt Leitzins an

Die Maßnahmen, die die westlichen Staaten ergriffen haben, um Russland für seinen Einmarsch in der Ukraine zu bestrafen, sind bis dato einmalig, ebenso wie ihre Auswirkungen. Analysten glauben, dass die schlimmsten Auswirkungen erst in den kommenden Wochen und Monaten zu spüren sein werden. Um die Krise einzudämmen, erhöhte die russische Regierung den Leitzins auf 20% und ordnete an, dass die Moskauer Börse bis zum 5. März geschlossen bleibt. Das wird jedoch langfristig gesehen wenig bewirken. Die Zinssätze werden lediglich dazu führen, dass die Verbraucher für bestimmte Leistungen wie Hypotheken das Doppelte zahlen müssen.

Einige Experten prognostizierten, dass Russland Krypto nutzen könnte, um die Sanktionen zu umgehen. Allerdings dauerte es nicht lange, bis der Vizepräsident der Ukraine, Mykhailo Fedorov, Krypto-Börsen dazu aufforderte, den Zugang zu russischen Adressen zu sperren. Binance sperrte bereits zahlreiche Accounts von russischen Nutzern, wenn auch nicht allen.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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