AAVE ist am Montag in den frühen Stunden der asiatischen Sitzung um 10 Prozent gefallen. Grund dafür war ein Abverkauf im Wert von 50 Millionen USD, ausgelöst durch wachsende Spannungen bei der Governance.
Der starke Rückgang kommt, weil es Vorwürfe gibt, dass Aave Labs, das Unternehmen von Gründer Stani Kulechov, Millionen an Gebühren von der DAO-Tradition ohne Zustimmung der Token-Inhaber umgeleitet hat. Dies hat eine Debatte über dezentrale Governance und die Kontrolle durch die Gründer ausgelöst.
SponsoredEinnahmen-Streit löst Community-Protest aus – AAVE-Kurs fällt um 10 Prozent
Mitten im DAO-Governance-Streit und Streit um Einnahmen ist der AAVE-Kurs in den letzten 24 Stunden um mehr als 10 Prozent gefallen und steht aktuell bei 159,86 USD.
Im Mittelpunkt des Streits steht die Integration von CowSwap im Frontend von Aave, nachdem ParaSwap ersetzt wurde. Kritiker behaupten, dass durch diesen Wechsel – nach einem Zuschuss von CowSwap an Aave Labs – bis zu 10 Millionen USD an möglichen jährlichen Einnahmen von der DAO weggeleitet wurden.
Ein offener Brief eines Orbit-Delegierten erklärte, dass die ParaSwap-Integration etwa 200.000 USD pro Woche für die DAO eingebracht hatte.
Mitglieder der Krypto-Community meinen, dass die Umleitung dieser Gebühren das dezentrale Modell der DAO schwächt.
Stani Kulechov und Aave Labs sagen, dass Einnahmen aus Frontend-Diensten getrennt von den Kern-Einnahmen des Protokolls sind und immer freiwillig gehandhabt wurden.
Sponsored SponsoredTrotzdem gibt es weiterhin Fragen zur Doppelrolle des CEOs und zur Kontrolle über Vermögenswerte des Protokolls. Dies sorgt für Bedenken wegen möglicher Interessenkonflikte.
DAO-Alignment-Vorschlag jetzt auf Snapshot – wichtige Abstimmung läuft
Um die Krise zu lösen, hat Kulechov einen umstrittenen Vorschlag zur Angleichung der DAO bei Snapshot zur Abstimmung gestellt.
Der Plan sieht vor, dass wichtige Markenrechte, darunter Domains und Social-Media-Accounts, von Aave Labs auf die DAO übertragen werden.
Sponsored„Die Leute sind dieses Themas müde, und eine Abstimmung ist die beste Lösung. Das ist eben Governance“, sagte Kulechov und forderte die Token-Inhaber auf, mit abzustimmen.
Allerdings ist das Marktvertrauen gering. Polymarket gibt den Vorschlag nur eine Chance von 25 Prozent, angenommen zu werden. Das ist ein Rückgang um 26 Punkte gegenüber Anfang der Woche.
Mitglieder der Community wie Tulip King haben angemerkt, dass ein Scheitern der Abstimmung den AAVE-Kurs weiter drücken könnte.
Auswirkungen auf Markt und Governance
Das Ereignis zeigt die großen Herausforderungen für DAOs: Die Interessen von Entwicklern, Dienstleistern und Token-Inhabern sollen aufeinander abgestimmt werden und trotzdem echte Dezentralisierung erhalten bleiben.
Kritiker zeigen auf andere Modelle wie Hyperliquid, wo fast alle Einnahmen in Token-Rückkäufe gesteckt werden, und das Team in nativen Token bezahlt wird. Solche Modelle könnten auch für Aave ein Beispiel sein.
„Vielleicht sollten sie zu Hyperliquid schauen, wo 99 Prozent der Einnahmen für HYPE-Rückkäufe genutzt werden. Das Team hält und wird in HYPE bezahlt. Alle profitieren. Warum kann Aave Labs das nicht auch so machen? Das Kuchenstück ist groß genug oder sind DAOs grundsätzlich problematisch?“ fragte Analyst Duo Nine.
Für die Snapshot-Abstimmung braucht es ein Quorum von 320.000 YAE-Stimmen und einen Vorsprung von mindestens 80.000 Stimmen vor anderen Optionen. Die Abstimmung bleibt drei Tage offen, damit die Token-Inhaber Zeit haben, über die nächsten Schritte nachzudenken.
In der Zwischenzeit zeigt der AAVE-Abverkauf, dass der Markt Zweifel an der Transparenz der Governance hat. Es bleibt unklar, ob die Gemeinschaft darauf vertrauen kann, dass Einnahmen der DAO und nicht privaten Interessen zugutekommen.
Während die Community abstimmt, könnte das Ergebnis ein wichtiges Signal für Aave und das weitere DeFi-Ökosystem setzen.