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Das neue AI-Sprachmodell von Google – eine Bedrohung für den Krypto-Space?

2 min
Von David Thomas
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IN KÜRZE

  • Die neuen AI-Tools von Google stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Krypto-Space dar.
  • Smart Reply kann überzeugende Phishing-E-Mails entwickeln.
  • Bard kann sogar bösartigen Code schreiben.
  • promo

Google entwickelt ein ganzes Set neuer AI-Tools, welche den Alltag der Nutzer:innen um einiges vereinfachen werden. Allerdings besteht auch Anlass zur Sorge: Diese Programme sind eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit des Krypto Space.

Auf der I/O 2023-Konferenz kündigte Google die Einführung neuer AI-Tools an, welche sowohl Inhalte erstellen als auch Code schreiben können. So bekommt beispielsweise das E-Mail Tool Smart Reply einige neue, bessere Sprachmodelle. Diese helfen den Nutzer:innen, Texte zu generieren und anschließend mit ChatGPT-ähnlichen Tools zu verfeinern.

Zwar klingt das Ganze alles erstmal recht spannend, allerdings können genau diese Technologien auch beim Diebstahl von Kryptowährungen helfen.

Bard kann Software-Fehler erkennen und beheben

Das Sprachmodell PaLM 2 wurde von dem noch jungen Unternehmen Google DeepMind entwickelt und kann Softwarefehler erkennen sowie Lösungen dazu vorschlagen. Der ChatGPT-ähnliche AI-Assistent Bard ist sogar fähig, Python-Code zu schreiben und zu interpretieren.

Dadurch kann ein Computer Schritte in Python-Code in Echtzeit ausführen, ohne dabei das gesamte Programm zu verstehen.

Wie Google CEO Sundar Pichai bekannt gab, entwickle das Unternehmen auch Tools für Wasserzeichen und Metadaten, um synthetische Inhalte zu identifizieren. Wasserzeichen sind bestimmte, in Dateien eingebettete Informationen, die auch geringfügige Veränderungen überstehen. Dadurch ermöglichen sie es, originale Inhalte wiederzuerkennen.

Anhand dieser Metadaten können Nutzer:innen also die Echtheit von Inhalten beurteilen. Laut Pichai werde Google diese Tools schon bald veröffentlichen.

AI generierter Python Code
Von der AI Bard generierter Python Code

Ferner habe das Unternehmen ein neues Videoübersetzungstool entwickelt, das Lippenbewegungen mit dem übersetzten Ton abgleicht. Wie Google allerdings der Öffentlichkeit versicherte, werde es dieses nur mit zugelassenen Partnern verwenden.

Während AI immer weiter Einzug in unseren Alltag hält, warnten Elon Musk und andere Führungskräfte der Technologiebranche davor, mathematische Modelle weiter zu trainieren. Auch Präsident Joe Biden meldete sich bereits zu Wort und warnte Technologieunternehmen vor den Gefahren der AI. Ein US-Senatsausschuss kündigte für nächste Woche sogar eine Anhörung zur AI-Aufsicht an.

Wie Betrüger Krypto aus Smart Contracts stehlen können

Doch leider werden AI Tools nicht nur für den verantwortungsvollen Einsatz entwickelt. Betrüger nutzen mittlerweile Programme, wie Smart Compose, um persönliche Informationen mit echt aussehenden Phishing-E-Mails zu erlangen.

Diese E-Mails kann die künstliche Intelligenz so gestalten, dass sie im Stil kaum von Mails etablierter Unternehmen zu unterscheiden sind. Dadurch wird es für Spamfilter, die nach schlecht gestalteten Phishing-E-Mails suchen, immer schwieriger, gefälschte E-Mails zu erkennen. 

Davon abgesehen können Betrüger mithilfe eines von Bard verfassten Codes persönliche Informationen ihrer Opfer stehlen. Diese Informationen können sie anschließend über Darknet-Marktplätze gegen Kryptowährungen verkaufen.

Die Top 25 Darknet Marktplätze und “Fraud Shops” | Quelle: Chainalysis

Theoretisch ist Bard sogar fähig, Fehler in Smart Contracts zu identifizieren, die Kriminelle wiederum ausnutzen könnten, um das Netzwerk zu hacken. Dabei sind vor allem Cross-Chain Bridges ein beliebtes Ziel. Google wird den neuen Assistenten in über 180 englischsprachigen Ländern und Gebieten einführen. 

Das Cybersicherheitsunternehmen AnChain.ai nutzt maschinelles Lernen bereits, um den Code von Smart Contracts auf Fehler zu analysieren.

In der Vergangenheit schalteten Kriminelle Google Anzeigen, die zu Websites führten, auf denen Kunden zur Eingabe sensibler Daten aufgefordert wurden. Die Betrüger locken ihre Opfer mit Dringlichkeit oder lukrativen Angeboten und nutzen die Anmeldedaten, um Konten auf Kryptobörsen zu leeren.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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