Die Ethereum Bestände an zentralen Kryptobörsen erreichen ein Sechsmonatstief. Offensichtlich bleibt der erwartete Abverkauf infolge des Shapella-Upgrades aus, aber warum?
Wie die On-Chain Analyseplattform Nansen am 8. Mai meldete, erreichten die an Börsen gehaltenen Ethereum Bestände jüngst ein Sechsmonatstief. Nur noch etwa 26,5 Millionen ETH im Wert von rund 49 Milliarden US-Dollar befinden sich derzeit an zentralen Börsen. Das entspricht einem Rückgang von rund 10 %.
Doch schon zuvor, im Zuge des FTX-Zusammenbruchs Ende 2022, flossen massive Mengen an Ethereum von den zentralisierten Plattformen ab.
Laut Nansen verzeichnet aktuell Coinbase mit 7,91 Millionen Token, etwa 31 %, den größten Anteil der auf Börsen gehaltenen Bestände. Mit 4,78 Millionen, etwa 19 %, liegt Binance an zweiter und Bitfinex mit 8,3 % an dritter Stelle.

Ein Blick auf die Ethereum Staking Daten
In Anbetracht der vielen Renditemöglichkeiten in dem wohl größten Blockchain-Ökosystem ergibt es wenig Sinn, dessen nativen Token an einer Börse zu halten.
Es ist also kaum überraschend, dass ein großer Teil der von Börsen abfließenden ETH den Weg in die Selbstverwahrung und ins Staking findet.
Ebenfalls am 8. Mai berichtete der Analyseanbieter Glassnode über den Verbleib von 1,55 Millionen ETH, die von der Beacon Chain abgehoben wurden.
Demnach gab es infolge des Shanghai-Upgrades, welches diese Abhebungen erst ermöglichte, keinen nennenswerten Anstieg der Börsen-Zuflüsse. Dies könnte auch erklären, warum der erwartete Abverkauf infolge des Upgrades nicht eintrat.
Wohlgemerkt war Kraken mit rund 32 % für den größten Teil der Abhebungen verantwortlich. Dies wiederum ist auf die Vollstreckungsmaßnahme der SEC zurückzuführen, welche zur Schließung von Krakens Staking-Diensten führte.
Wie Glassnode ferner feststellte, hat die Liquid Staking Plattform Lido noch keinen Antrag gestellt und scheint der größte Nutznießer des jüngsten Upgrades zu sein.

So beläuft sich der Staking-Anteil der Plattform derzeit auf marktbeherrschende 33,5 %, gefolgt von Coinbase mit 11,5 %. Die Studie kommt zu dem Schluss:
“Insgesamt deuten die Ergebnisse der Analyse darauf hin, dass die Proof-of-Stake-Mechanik wie beabsichtigt funktioniert hat. Dies gilt sowohl für neue Validatoren als auch für jene, die das Netzwerk verlassen. Darüber hinaus blieb der Konsensmechanismus von Ethereum während des gesamten Prozesses stabil.”
Der ETH Kurs
Obgleich der infolge des Shapella-Upgrades erwartete Verkaufsdruck ausblieb, verzeichnet der ETH Kurs seit Mitte April rückläufige Zahlen.
Nachdem der Preis am Wochenende kurzzeitig auf 2.000 USD gestiegen war, fiel er in den vergangenen 24 Stunden um 1,2 % auf aktuell etwa 1.840 USD. Offensichtlich erwies sich das Widerstandsniveau als zu stark.

Seit dem diesjährigen Hoch von etwa 2.148 USD sank der digitale Vermögenswert um knapp 14,6 %. Damit liegt er derzeit rund 62 % unterhalb des Allzeithochs von 4.880 USD im November 2021.
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