Immer mehr US-Krypto-Unternehmen orientieren sich Richtung Asien, auf der Suche nach günstigen Rahmenbedingungen und transparenten Regulierungen. Während also alle die Augen auf die Vereinigten Staaten und die Maßnahmen der SEC richten, profitiert der Kontinent auf der anderen Seite der Welt von der Abwanderung eines gesamten Wirtschaftssektors.
Dabei sind Hongkong und Singapur als Top-Ziele der Fintech-Unternehmen bekannt. So haben beispielsweise Ripple, Circle, Coinbase und Gemini bereits erste Schritte Richtung Asien gemacht und teils sogar schon Lizenzen erworben.
Aktuell vergeht kaum eine Woche, ohne dass ein amerikanisches Fintech-Unternehmen bankrott geht oder von Regulierungsbehörden verklagt wird. Während dies nicht nur unter Anleger:innen für Unsicherheit und Verlusten sorgt, ist Asien vermutlich der größte Nutznießer dieses unerbittlichen Vorgehens.
In den letzten Monaten machte die US-Regierung ihre Ablehnung gegen Kryptowährungen sowie gegen die damit einhergehende Innovation mehr als deutlich. Dies schlug sich besonders in regulatorischen Unklarheiten und impulsiven Reaktionen der Bundesbehörden auf alles, was mit der Branche zu tun hat, nieder.
Krypto in Asien wird florieren
Wie die Straits Times am 23. Juni berichtete, sind viele US-amerikanische Krypto- und Fintech-Unternehmen gezwungen, ihre Geschäftstätigkeiten anderswo zu diversifizieren. Nicht selten endet dieser Exodus in Asien, das dank klarer Vorschriften und günstiger Konditionen den Anschein einer sehr attraktiven Alternative macht.
Viele Marktteilnehmer spekulieren auf Hongkong als größten Profiteur, gefolgt von Singapur. Liu Yusho, Gründer der singapurischen Börse Coinhako, erklärte gegenüber dem Nachrichtenblatt, dass Asien bereits eine blühende Blockchain- und Kryptobranche beherbergt. Darüber hinaus mache Südostasien 8,6 % der Weltbevölkerung aus und verzeichnete 2022 bereits 14 % der weltweiten Kryptotransaktionen.
Stephen Richardson, Geschäftsführer bei Fireblocks, meinte, Hongkong werde den Großteil der Unternehmen aus den USA anziehen. Doch auch Japan entwickelt sich zu einem Kryptohub und akzeptierte digitale Vermögenswerte als eines der ersten Länder weltweit. Seit diesem Monat verfügen die lokalen Banken sogar über ein Rahmenwerk, das die Verwendung von Stablecoins ermöglicht.
Jason Atkins, Leiter der Geschäftsentwicklung bei Auros, erklärte, dass selbst einige europäische Märkte mit den Zielen des US-Finanzsystems im Einklang bleiben. Dieser Umstand könnte möglicherweise auch europäische FinTech-Unternehmen zur Abwanderung bewegen.
Alex Fiskum, Mitbegründer der Web3-Konferenz TOKEN2049, meinte:
“In Sachen Kryptowährungen erlebt Asien derzeit Rückenwind, da große Unternehmen vor unsicheren regulatorischen Umgebungen im Westen in günstigere Klimazonen im Osten fliehen.”
Immer mehr US-Fintech-Unternehmen wandern ab
Dieser geografische Wandel in der Kryptolandschaft zeichnet sich besonders durch die wachsende Anzahl von US-amerikanischen Unternehmen aus, die Asien ins Visier nehmen.
Erst in dieser Woche erhielt Ripple eine bedeutende Zahlungslizenz für den Betrieb in Singapur. Anfang dieses Monats erteilte die Monetary Authority of Singapore eine Lizenz an den Stablecoin-Emittenten Circle.
Coinbase und Gemini sind nur zwei Beispiele vieler Kryptounternehmen, die Börsen und Hauptsitze außerhalb der USA einrichten.
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