Die Automobilindustrie ist der Inbegriff für Technik, Vorsprung und Innovation. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis der Automobilmarkt zu Krypto kommt. Oder war es etwa umgekehrt? Wir klären auf.
Seit jeher ist die Automobilindustrie der Inbegriff von Technik, Vorsprung und Innovation. Sie machte Verbrennungsmotoren populär, die anfangs abgelehnt wurden. Sie brachte die Kohlefaser zum Mainstream. In den letzten Jahren waren E-Automobile (oder Hybrid-Automobile) die neue Art der Fortbewegung im 21. Jahrhundert.
Doch die jüngste Errungenschaft der Automobilindustrie ist die Blockchain. Von dieser Innovation profitiert die ganze Branche. Angefangen vom Hersteller, über den Händler bis hin zum Rennfahrer.
Tesla in den Schlagzeilen
Tesla ist zwar nicht der größte Autohersteller der Welt, sorgt aber dennoch immer wieder für Schlagzeilen. So wie dieses Jahr mit der Ankündigung, Automobile und Krypto zu vereinen. Laut Tesla-Chef Elon Musk bedeutet dies, dass Tesla zukünftig Zahlungen in Bitcoin akzeptiert.
Die Ankündigung wurde als Indiz für den plötzlichen BTC Anstieg gesehen, der in den Wochen nach der Bekanntgabe folgte. Der Jubel war jedoch nur von kurzer Dauer, da Musk bald darauf Bedenken über Krypto hinsichtlich Umwelt äußerte. Das wirkte sich erneut auf den Markt aus, wodurch der Bitcoin um fast 10.000 Dollar abstürzte. Daraufhin rechtfertigte sich Musk in einem Tweet, wo er erklärte, dass Tesla den Bitcoin wieder als Zahlungsmittel akzeptieren würde, wenn Mining zukünftig umweltfreundlicher wird.
„Wenn ich sehe, dass auch nur die Hälfte (50 Prozent) der Miner umweltfreundliche Energiequellen nutzen und sich dies auch in Zukunft fortsetzt, so wird Tesla wieder Bitcoin-Transaktionen erlauben.“
Trotz des Bitcoin Crash-Dramas hat uns dieser Vorfall klar gezeigt, dass es ein großes Interesse gibt, Autos zukünftig mit digitalen Währungen zu bezahlen.
Die Automobilindustrie und Krypto
Dabei ist Tesla nicht das einzige Unternehmen der Automobilindustrie, dass die Bezahlung in Krypto anstrebt. Andere Anbieter bieten Verbrauchern schon seit längerem die Möglichkeit, Blockchain basierte Autos zu kaufen. Zum Beispiel jene der Luxus-Automobil-Branche, deren Angebote sich an High-End-Kunden richten. Doch es gibt es auch einige, die einen ganz eigenen Ansatz verfolgen wie zum Beispiel AutoCoinCars.
AutoCoinCars ist ein Unternehmen, das Kunden dabei unterstützt, wenn sie ein Auto in einer Kryptowährung kaufen wollen. Während Krypto für die meisten Autohäuser keine Option ist, versucht AutoCoinCars diese Lücke zu schließen. Auf der Webseite verfügt Autocoins über einen digitalen Showroom, den alle Autohäuser als Ausstellungsfläche für sich nutzen können, die mit Autocoins kooperieren. Daneben setzt sich Autocoins dafür ein, dass alle wichtigen Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Ebenfalls bezahlt AutoCoinCars die Händler in der Währung ihrer Wahl.
Ein weiterer Anbieter mit innovativem Ansatz ist BitCar. Das Unternehmen akzeptiert ausschließlich Bitcoin als Zahlungsmittel und ermöglicht Eigentumsanteile an Automobilen. Angefangen von Supercars bis hin zu Luxus-Karossen. Diese Idee, Teileigentum in Kombination mit Luxusautomobilen, erinnert uns sehr an einen Teilbereich der Blockchain, der gerade einen enormen Hype erfährt: NFTs.
Von der Automobilindustrie inspirierte NFTs
Obwohl der NFT-Hype von 2021 langsam nachlässt, ist ein Ende der Entwicklung noch lange nicht in Sicht. Jede Woche finden neue, spannende NFT-Verkäufe von digitalen Künstlern, Profi-Sportlern sowie weiteren bekannten Persönlichkeiten statt. Ausgetragen werden viele dieser Events von historischen Auktionshäusern wie Christie’s und Sotheby’s. Schon immer suchten Automobilfans nach neuen Möglichkeiten ihre wertvollen Sammlerstücke anderen wirkungsvoll zu präsentieren. Zum Beispiel durch die Ausstellung in Vitrinen. Dies wiederum macht sie perfekt als NFTs.
Einer der größten Coups in der Geschichte spielte sich diesen März bei der Barrett-Jackson-Auktion ab. Ausgestellt waren vier NFTs, die an Autos aus der realen Welt erinnerten (die Einnahmen dieser Auktion wurden übrigens für soziale Zwecke gespendet). Das Besondere an diesen NFT-Autos ist, dass es sich bei allen Fahrzeugen um VIN 001 handelt. Jedes der vier verkauften Autos – ein Ford Mustang Mach 1, ein Ram 1500 TRX Launch Edition und ein 2021er Ford Bronco Coupé – ist das erste seiner Art, dass nicht nur physisch, sondern auch als NFT veräußert wurde.
Bei der NFT-Auktion wurden also nicht nur die Fahrzeuge verkauft, sondern auch die digitalen Rechte. Jeder Käufer erhielt eine digitale Verpackung mit einem exklusiven Video sowie Illustrationen und mehrere Bilder. Das Auktionshaus ließ hingegen wissen:
„Die digitale Veräußerung verändert die Automobilindustrie und erinnert an den Verkauf des spektakulären Fahrzeugs VIN 001.“
Die vier NFTs wurden übrigens innerhalb weniger Minuten für mehr als 60.000 Dollar verkauft.
Fast and Furious-Franchise
Ein weiteres Unternehmen, das NFTs und Automobile vereint, ist das Fast and Furious-Franchise. In einer Szene – aus der siebten Staffel einer bekannten Serie – wurde gezeigt, wie ein sehr seltener Lykan HyperSport die Straßen Abu Dhabis unsicher machte. Anschließend wurde das Auto zusammen mit seinem NFT für stolze 535.000 Dollar versteigert.
Der Autohersteller Hot Wheels kündigte ebenfalls eine NFT-Kollektion an. Gewidmet ist sie den Klassikern unter den Automobilen, die im Laufe der Firmengeschichte von Hot Wheels entwickelt wurden. Jedes dieser NFTs ist ein absolutes Einzelstück und wird für rund 5.000 Dollar verkauft werden.
Krypto und der Rennsport
Doch nicht nur Autos sind der Blockchain nähergekommen. Auch der Rennsport hat diesen Bereich für sich entdeckt.
Mit unzähligen Rennen auf der ganzen Welt sind die Möglichkeiten für die Rennsportwelt heute nahezu unbegrenzt! Und auch hier bietet Krypto Wachstumspotential. Das jüngste Beispiel ist der Fan-Token, der den Rennsport mit Krypto vereinigt. Gerade für Hardcore-Fans sind Fan-Token eine super Möglichkeit, um mit ihren Idolen und Lieblingsteams in Kontakt zu kommen oder diese gar zu beeinflussen.
Die Fan-Token können auf einem online Market-Place erworben werden und gelten als einzigartiges Kauferlebnis. Denn abhängig vom jeweiligen Angebot verschaffen die Fan-Token den Käufern Zugang zu Merchandise-Artikeln und Marketing-Kampagnen. Zudem bieten sie Käufern die Möglichkeit, bei Team Entscheidungen mitzubestimmen.
Das sind zum Beispiel Entscheidungen darüber, welche Helmfarbe der Rennfahrer tragen wird, oder wie der Name seiner neuen Werkstatt oder Garage lauten wird. Einige der Großen der Formel 1 – wie McLaren Racing, Aston Martin und Alfa Romeo – haben bereits damit begonnen, Fan-Token anzubieten.
Neben Fan-Token bieten einige Rennsportanbieter auch verschiedene NFT-Kunstkollektionen an, in die die Fans investieren können. Zum Beispiel plant McLaren, durch die Kooperation mit Tezos, eine NFT-Fan-Erlebnisplattform zu erstellen.
Auf der Plattform wird digitale Kunst verkauft, die die berühmte Renngeschichte von McLaren hervorhebt. Ebenfalls ist der Verkauf von digitalen Sammelkarten, Musik, Tweets und Memes geplant.
Krypto und die Automobilindustrie
Ein weiterer Bereich, der Krypto mit dem Rennsport vereinigt, sind Sponsorendeals. Erst vor kurzem kündigte NASCAR an, dass ein neues Dogecoin-Auto geplant ist.
Sein Debüt feierte der von Stefan Parsons gefahrene Doge Chevy Camaro, mit der Nummer 99, in der NASCAR Xfinity Series. Dabei war er so beliebt, dass die grüne Flagge gehisst wurde – was so viel wie freie Bahn bedeutet! Und auch auf Twitter wurde der Doge Chevy Camaro schnell zum Star! Trotz des Hypes flog der Doge Chevy Camaro jedoch ziemlich früh aus dem Rennen. Der Markt reagierte prompt mit einem Preissturz von mehr 20 Prozent, im Vergleich zur Vorwoche.
Für viele Dogecoin- und NASCAR-Fans kam diese Nachricht überraschend, auch wenn es nicht das erste Mal war. Schon 2014 geschahen eine Reihe verrückter Dinge: Ein spontaner Reddit Post im Internet führte zu einer Dogecoin Fundraising-Kampagne. Als der Fahrer Jose Wise Wind der Sache bekam, entschloss er sich spontan dazu seine Reise nach Talladega durch die Kampagne zu finanzieren. Zu dieser Zeit schickte Wise Stefan Parsons Vater Phil mit einem Doge-Car ins Rennen, was für das gesamte Team schnell zur Familientradition wurde.
Fahrt in die Zukunft
Automobilindustrie und Kryptowährungen ergänzen sich ausgezeichnet. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass in naher Zukunft noch weitere Projekte und Innovationen in diesem Bereich folgen werden. Ein mögliches Zukunfts-Szenario wäre es beispielsweise ein Auto zu minen.
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