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Krypto-Token in Deutschland gestoppt: Was steckt hinter dem Verbot?

2 Min.
Aktualisiert von Philip Neubrandt
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Kurz & knapp

  • Die BaFin untersagt der Ethena GmbH das öffentliche Angebot des USDe-Tokens in Deutschland und lässt die Vermögenswerte einfrieren, um Kundengelder zu schützen.
  • Im laufenden MiCAR-Zulassungsverfahren erkennt die BaFin schwerwiegende Mängel bei Organisation, Reserve-Absicherung und Eigenmitteln des Unternehmens.
  • Zusätzlich besteht der Verdacht, dass auch sUSDe-Token ohne Prospekt angeboten wurden, was den Verdacht auf ein unerlaubtes Wertpapierangebot erhärtet.
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​Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der Ethena GmbH mit sofortiger Wirkung untersagt, ihren USDe Krypto-Token öffentlich anzubieten. Zudem ordnete sie an, die entsprechenden Vermögenswerte einfrieren zu lassen.

Ein Sonderbeauftragter überwacht die Einhaltung dieser Maßnahmen. Die BaFin hegt zudem den Verdacht, dass die Ethena GmbH in Deutschland Wertpapiere ohne den erforderlichen Prospekt öffentlich anbietet.

BaFin untersagt Ethena das öffentliche Angebot des USDe-Token

Die Ethena GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main emittiert den Asset-basierten Token USDe. Dieser Krypto-Wert soll eine stabile Wertentwicklung durch Bezugnahme auf andere Vermögenswerte, Rechte oder Währungen gewährleisten.

Laut Unternehmensangaben besteht die Vermögenswertreserve ausschließlich aus anderen Krypto-Werten. Ein Algorithmus soll mithilfe von Hedging-Derivaten die Wertstabilität des USDe-Tokens sicherstellen, sodass dieser stets dem Wert eines USD entspricht.

Für den Markteintritt in Deutschland nutzte die Ethena GmbH eine Übergangsregelung der europäischen Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR). Diese erlaubt es Emittenten, die vor dem 30. Juni 2024 vermögenswertereferenzierte Krypto-Token ausgegeben haben, ihre Tätigkeit bis zur Erteilung oder Ablehnung einer Zulassung fortzusetzen, sofern der Antrag bis zum 30. Juli 2024 gestellt wurde.

Weiterlesen: Was ist die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR)?

Die Ethena GmbH reichte ihren Antrag am 29. Juli 2024 ein und begann am 28. Juni 2024 mit der Emission des USDe-Token in Deutschland. Derzeit sind rund 5,4 Milliarden Krypto-Token im Umlauf, wobei ein Großteil vor dem 28. Juni 2024 außerhalb Deutschlands ausgegeben wurde. Seit dem 1. Januar 2025 wird der USDe-Token zusätzlich von der Ethena BVI Limited mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln emittiert.

Im laufenden Zulassungsverfahren stellte die BaFin gravierende Mängel in der Geschäftsorganisation der Ethena GmbH fest. Zudem wurden Verstöße gegen MiCAR-Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Vermögenswertreserve und der Eigenmittelanforderungen, identifiziert. Die BaFin wird nach Abschluss des Verfahrens erneut informieren. ​

Anordnung aufsichtsrechtlicher Maßnahmen

Zum Schutz der Kunden der Ethena GmbH hat die BaFin mehrere Maßnahmen ergriffen:​

  • Anweisung zur Sperrung der Vermögenswertreserve für die von der Ethena GmbH emittierten Token (“Einfrieren der Vermögenswerte”).​
  • Beschränkung der Verfügungsbefugnis der Geschäftsleiter in Bezug auf diese Vermögenswerte.​
  • Anweisung zur Einstellung des Neugeschäfts, insbesondere durch Sperrung der Unternehmenswebsites.​
  • Bestellung eines Sonderbeauftragten zur Überwachung der Maßnahmen.​

Diese Maßnahmen sind noch nicht rechtskräftig. Krypto-Token-Inhaber können ihre USDe-Token vorübergehend nicht bei der Ethena GmbH zurücktauschen. Der Handel auf dem Sekundärmarkt bleibt jedoch vorerst unberührt. ​

Darüber hinaus besteht der begründete Verdacht, dass die Ethena GmbH in Deutschland Wertpapiere in Form von “sUSDe”-Token der Ethena OpCo. Ltd. ohne den erforderlichen Prospekt öffentlich anbietet. USDe- und sUSDe-Token sind miteinander verknüpft: Anleger können durch Tausch eines USDe-Tokens einen sUSDe-Token erhalten, der Anspruch auf Rückgabe des USDe-Token sowie eine zusätzliche Rendite gewährt.

Mehr erfahren: Wie muss ich Bitcoin Gewinne in Deutschland versteuern?

Die BaFin ist in Deutschland für Zulassungsverfahren unter MiCAR zuständig und steht in Kontakt mit der Europäischen Zentralbank (EZB), der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA). ​

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Philip, ein Stuttgarter mit Wurzeln in Logistik und Vertrieb, hat für Unternehmen wie Coca-Cola, Puma & Porsche gearbeitet. Im Jahr 2018 entdeckte er durch seine Begeisterung für Technologie und Innovation seine Leidenschaft für Kryptowährungen. Seine umfassende Expertise deckt nahezu alle Aspekte der Kryptowelt ab. Durch seine langjährige Erfahrung konnte er ein beeindruckendes Netzwerk aus Krypto-Enthusiasten, Tradern und Entwicklern aufbauen. Im Jahr 2020 wagte er sich nebenberuflich...
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