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Bank of England warnt vor Risiken einer raschen Stablecoin-Adoption und fordert neue Krypto-Gesetze

2 min
Von Josh Adams
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IN KÜRZE

  • Ein Beamter der Bank of England argumentiert, dass die Regulierungsbehörden Stablecoins möglicherweise einschränken müssen, um die Finanzstabilität zu erhalten.
  • Stablecoins sind darauf ausgelegt, den Wert von traditionellen Fiatwährungen widerzuspiegeln.
  • Neue Stablecoin-Gesetze können den Krypto-Markt enorm beeinflussen - sowohl positiv als auch negativ.
  • promo

Der stellvertretende Gouverneur der Bank of England hat davor gewarnt, dass Regulierungsbehörden die Verwendung von Stablecoins möglicherweise einschränken müssen. Gleichzeitig arbeitet die Regierung an neuen Gesetzen, um ein klares Regelwerk für den Krypto-Markt zu schaffen.

Laut dem stellvertretenden Gouverneur der Bank of England für Finanzstabilität sind die Regulierungsbehörden möglicherweise gezwungen, den Einsatz von Stablecoins im Zahlungsverkehr zu begrenzen, um die Finanzstabilität zu schützen. Jon Cunliffe erklärte am Montag auf einer Konferenz von Innovate Finance, dass die Risiken für die Finanzstabilität, die von Stablecoins im Zahlungsverkehr ausgehen, zwar im Laufe der Zeit beherrschbar sein dürften. Allerdings bestehen die Unsicherheiten in Bezug auf deren Adoptionsrate und den damit verbunden Auswirkungen weiter. Cunliffe sagte:

“Wir können nicht mit Sicherheit wissen, in welchem Umfang und mit welcher Geschwindigkeit Stablecoins im Zahlungsverkehr angenommen werden. Zumindest in der Anfangsphase müssen wir möglicherweise Grenzen setzen, um disruptive Veränderungen zu vermeiden, die die Finanzstabilität gefährden könnten.”

Ein Einschreiten der Regulierungsbehörden hat womöglich ernsthafte Folgen für Stablecoins wie der von Tether geschaffene USDT, Circles USDC und Binances BUSD. Stablecoins sind Krypto-Token, die – zumindest theoretisch – den Wert von traditionellen Vermögenswerten, wie Fiat-Währungen, widerspiegeln. Die Regulierungsbehörden sind jedoch besorgt über die zugrundeliegenden Vermögenswerte, die ihren Wert garantieren. Einige Marktbeobachter:innen befürchten außerdem, dass Stablecoins ein Risiko für das Finanzsystem darstellen, wenn sie zu Konkurrenten des Fiat-Geldes werden.

Die Volatilität auf den Krypto-Märkten wirft die Frage auf, wie stabil solche Token wirklich sind. TerraUSD, ein algorithmischer Stablecoin, fiel auf fast Null US-Dollar, als die Investor:innen ihre Gelder abzogen. Die Anleger:innen waren zuvor sehr besorgt über das technische Modell des Tokens. Darüber hinaus gibt es keinen Rahmen, in dem die Verbraucher:innen im Falle eines Stablecoin-Versagens eine Rückerstattung erhalten können. Bei kommerziellem Bankgeld hingegen existiert oftmals eine (gesetzliche) Einlagensicherung. Diese beträgt z.B. in Deutschland 100.000 Euro pro Person und Kreditinstitut.

britischer Doppeldeckerus mit Crypto-Schriftzug
Quelle: BeInCrypto.com

Großbritannien arbeitet an neuem Krypto- und Stablecoin-Gesetz

Letzten Monat verlor der USDC seine Bindung an den US-Dollar, nachdem die Reserven von Circle durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank unter Druck geraten waren. Marktbeobachter:innen zeigten sich besorgt, dass eine längere Abkopplung einen großen Teil des DeFi-Ökosystems aus den Angeln heben könnte.

Cunliffe betonte, wieso die hinter einem Stablecoin stehenden Vermögenswerte einen ausreichenden Wert haben sollten, um Rücknahmeanträge zu erfüllen. Dadurch lasse sich nämlich ein Szenario vermeiden, in dem systemrelevante Stablecoins ein Risiko für das Finanzsystem darstellen. Er schlug vor, solche systemrelevanten Vermögenswerte mit Einlagen bei der Bank of England oder sehr hochliquiden Wertpapieren abzusichern.

Die britische Regierung berät derzeit über neue Regulierungen, um die von digitalen Währungen ausgehenden Risiken für die Verbraucher:innen zu verringern und gleichzeitig sicherzustellen, dass das Land für Krypto-Firmen ein attraktiver Standort bleibt. Das anstehende Gesetz über Finanzdienstleistungen und -märkte (Financial Services and Markets Bill) zielt außerdem darauf ab, mit Vermögenswerten unterlegte Stablecoins in den gesetzlichen Rahmen zu integrieren.

Des Weiteren brachte der Premierminister Rishi Sunak seine Unterstützung für Kryptowährungen zum Ausdruck. Darüber hinaus untersucht das Vereinigte Königreich derzeit die Chancen einer digitalen Version des britischen Pfunds, auch bekannt als “Britcoin”.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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