Der Kollaps der Krypto-Börse FTX führte zu einem Dominoeffekt, der den gesamten Krypto-Markt betraf. Nun ermitteln sogar US-Behörden gegen den FTX-Gründer Sam Bankman-Fried.
Der Kollaps der Börse FTX löste einen Kaskaden-Effekt auf dem Krypto-Markt aus. Die Pleite der einst zweitgrößten Börse der Welt gleicht dem Einsturz eines riesigen Gebäudes, der alle anderen kleineren Gebäude in der näheren Umgebung zum Einsturz bringt.
Muss Sam Bankman-Fried ins Gefängnis?
Mitglieder der Krypto-Community verlangen, Sam Bankman-Fried (SBF) zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen. Amerikanische und Bahamische Behörden arbeiten bereits daran, den ehemaligen FTX-CEO in die USA auszuliefern, um dort eine Anhörung durchzuführen.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge erklärten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass Sam Bankman-Friend mit den bahamaischen Behörden kooperiert. Letztere untersuchen derzeit seine Rolle in dem FTX-Eklat. Die bahamaische Polizei befragte ihn bereits am 12. November 2022.
Des Weiteren entzog die Australian Securities and Investment Commission (ASIC) die Finanzdienstleistungslizenz von FTX Australia.
Nach FTX-Crash: Gensesis stellt Abhebungen ein
Das Kreditinstitut Genesis Global Capitals gab bekannt, Abhebungen und die Vergabe von neuen Krediten vorübergehend auszusetzen. Als Grund dafür nennt das Unternehmen die jüngsten Ereignisse rund um FTX. Die damit verbunden Marktturbulenzen führten angeblich zu einer ungewöhnlichen Anzahl an Abhebungen, deren Wert die derzeitige Liquidität übersteigt.
Laut dem News-Magazin Mint befand sich in einem Tradingkonto von FTX Genesis-Kapital im Wert von 175 Millionen US-Dollar. Dennoch läuft das Kassa- und Derivat-Geschäft von Genesis ohne Einschränkungen weiter– und das, obwohl es durch den Crash der Krypto-Plattform 3AC bereits zu massiven Liquiditätsproblemen kam.
Bemerkenswerterweise kontrolliert die Muttergesellschaft von Genesis, die Digital Currenc Group, einen der größten Krypto-Investmentfonds, nämlich den GrayScale Bitcoin Trust (GBTC). Letzterer ermöglicht es institutionellen Investoren, in Bitcoin zu investieren. Derzeit befinden sich Assets im Wert von über 10,7 Milliarden unter der Verwaltung des GBTC.
Krypto-Börse Gemini stellt Abhebungen ein
Auch das Verdienstprogramm der Krypto-Plattform Gemini leidet unter dem Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX. Gemini schloss sich mit Genesis zusammen, um seinen Kunden Zinsen anzubieten. Da Genesis jedoch Abhebungen einstellte, konnte Gemini seinen Kunden keine Zinsen auszahlen und pausierte daher ebenfalls Abhebungen von Kundengeldern.
Der Domino-Effekt machte sich nicht nur bei Krypto-Plattformen, sondern auch bei dem Verhalten von Prominenten bemerkbar. So erklärte ein Twitter-Nutzer, dass mehrere Prominente ihre Verbindungen zu Sam Bankman-Fried oder FTX verschleiern möchten, indem sie ihre alten Tweets löschen. Der NFL-Player Tom Brady, welcher Aktienanteile von FTX besaß, löschte beispielsweise alle seine Tweets, die mit der Pleite der Börse zusammenhingen.
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