Krypto- und Bitcoin-Investor:innen verfolgen gespannt die aktuellen Diskussionen rund um die Schuldenobergrenze der USA. Die Demokraten und Republikaner verhandeln derzeit über ein neues Gesetz und erzielten einige vorzeitige Einigungen. Sie verlängern den Zeitraum, in dem die Regierung Kredite für der Rückzahlung der Schulden aufnehmen kann, voraussichtlich auf 2025.
Das Gesetz soll spätestens am 6. Juni 2023 Inkrafttreten – dem Tag, an dem die US offiziell wohl zahlungsunfähig wäre. Der Bitcoin reagierte bisher gemischt auf die News. Wird der Krypto-Markt von den steigenden Schulden profitieren?
USA hebt Schuldengrenze an: Zeit zum Aufatmen?
Bereits seit mehreren Monaten verhandeln die Demokraten und Republikaner über die Schuldenobergrenze der Regierung (31 Billionen US-Dollar), die bereits im Januar 2023 erreicht wurde. Aktuell belaufen sich die Schulden des Staatshaushalts auf rund 32 Billionen US-Dollar.
Die Regierung kündigte bereits an, Staatsausgaben zu senken, um zu einer längerfristigen Schuldenrückabwicklung beizutragen. Im Laufe der nächsten Jahre sollen so insgesamt rund 1,5 Billionen US-Dollar eingespart werden.
Darüber hinaus einigten sich die beiden Parteien vorläufig darauf, die Schuldenobergrenze weiter auszusetzen und es der Regierung zu ermöglichen, bis zum 1. Januar. 2025 weiter Kredite aufzunehmen. Damit verschiebt sich die befürchtete Zahlungsunfähigkeit der USA in die Zukunft. Außerdem führt dann – nach den Präsidentschaftswahlen Ende 2023 – möglicherweise ein neuer Präsident die Verhandlungen über die Schuldenobergrenze weiter.
Nachdem das Committee on Rules und der Kongress das Gesetz gebilligt hat, muss nur noch der Senat dem Gesetz zustimmen. Die letzte Abstimmung findet jedoch womöglich erst in den nächsten Tagen statt. Marktbeobachter:innen müssen sich also noch gedulden, bevor das Gesetz endgültig rechtskräftig ist.
Bitcoin auf Achterbahnhaft Krypto-Mining Steuer entfällt
Doch auch wenn die US-Regierung damit einen Zahlungsausfall vorläufig verhindert, muss sich dies nicht unbedingt positiv auf risikoreiche Assets wie Kryptowährungen auswirken. Krypto-Assets wie der Bitcoin können zwar langfristig von der steigenden Zunahme der Geldmenge profitieren. Einige Analysten:innen argumentieren jedoch, dass die Kurse der Kryptowährungen aufgrund der Anhebung der Schuldengrenze mittelfristig weiter fallen könnten – schließlich muss das neu erschaffene Fiatgeld (Schulden) nicht zwingend in risikoreiche Assets fließen.
So erklärte Matteo Greco, Research-Analyst bei der Investmentfirma Fineqia International:
“Die Entscheidung bedeutet jedoch, dass mittelfristig Geld aus risikoreicheren Anlagen abgezogen wird, um Staatsanleihen zu kaufen. Die Folge könnte eine zusätzliche Verlangsamung des Volumens und der Liquidität auf den Märkten für Aktien und digitale Vermögenswerte sein, was sich möglicherweise negativ auf die Preise auswirkt.”
Der Bitcoin Kurs zeigte sich nach den News über vorläufigen Deal am vergangenen Wochenende stark, fiel dann jedoch erneut auf den Unterstützungsbereich bei rund 26.500 US-Dollar.
Erfreulicherweise entfällt die von Biden angekündigte Steuer für Krypto-Miner. Der US-Präsident plante im Rahmen des Entschuldungsprogramms, die Gewinne der Miner mit 30 % zu besteuern. Nach den Verhandlungen mit den Republikanern zog Biden diesen Vorschlag jedoch zurück.
Wie der Bitcoin und Krypto-Markt auf die weiteren Entscheidungen bezüglich der Obergrenze reagiert, bleibt abzuwarten. Auch andere makroökonomische Faktoren, wie Erhöhungen oder Senkungen des Leitzinses oder die Inflationsrate, werden das Spielfeld auf dem Aktien- und Krypto-Markt neu sortieren.
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