Mehr als 100.000 Nutzer von Binance und Gemini könnten durch ein Datenleck im Dark Web gefährdet sein. Sensible Informationen dieser Krypto-Börsen werden derzeit zum Verkauf angeboten.
Die geleakten Daten beinhalten Berichten zufolge vollständige Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Standortdetails, was Alarm über wachsende Cyber-Bedrohungen im Krypto-Sektor auslöst.
Datenleck bei Binance und Gemini: Dark Web gefährdet Krypto-Nutzer
Am 27. März listete ein Dark-Web-Nutzer mit dem Alias AKM69 eine große Datenbank auf, die angeblich mit Gemini, einer der größten Krypto-Handelsplattformen in den USA, verbunden ist.
Laut Dark Web Informer enthält der Datensatz hauptsächlich Informationen über Nutzer aus den Vereinigten Staaten, mit einigen Einträgen aus Singapur und dem Vereinigten Königreich. Der Angreifer behauptet, die Daten könnten für Marketing, Betrug oder Krypto-Wiederherstellungsbetrügereien verwendet werden.
„Die zum Verkauf stehende Datenbank enthält Berichten zufolge 100.000 Datensätze, die jeweils vollständige Namen, E-Mails, Telefonnummern und Standortdaten von Personen aus den Vereinigten Staaten und einige Einträge aus Singapur und dem Vereinigten Königreich enthalten“, erklärte der Bericht.
Es ist unklar, ob das Leck durch einen direkten Einbruch in Geminis Systeme oder durch andere Schwachstellen, wie kompromittierte Nutzerkonten oder Phishing-Kampagnen, entstanden ist.
In der Zwischenzeit folgte auf diesen Vorfall ein weiteres alarmierendes Angebot am 26. März.
Laut dem Bericht bot ein separater Dark-Web-Akteur, kiki88888, angeblich eine Menge von Binance-Nutzerdaten zum Verkauf an. Die Datenbank soll über 132.000 Einträge enthalten, darunter die Anmeldeinformationen der Börsennutzer.
Mehr erfahren: So kannst du deine Wallet besser schützen!

Der Dark Web Informer vermutet, dass Phishing-Angriffe eher die Ursache für den Einbruch waren als eine Kompromittierung der Systeme der Börse.
„Einige von euch müssen wirklich aufhören, auf zufällige Sachen zu klicken“, erklärte der Informer.
Binance und Gemini haben sich bisher nicht öffentlich zu diesen Vorfällen geäußert. Phishing bleibt jedoch eine der effektivsten Methoden, die Cyberkriminelle nutzen, um Krypto-Besitzer auszunutzen.
Betrüger geben sich oft als offizielle Konten aus oder platzieren irreführende Anzeigen, die Nutzer auf gefälschte Websites umleiten. Auch Coinbase-Nutzer werden intensiv durch Phishing-Kampagnen ins Visier genommen.
Wie BeInCrypto bereits berichtete, verloren Coinbase-Nutzer im März über 46 Millionen USD durch Social-Engineering-Betrügereien.
Das Blockchain-Sicherheitsunternehmen Scam Sniffer enthüllte, dass phishing-bezogene Verluste in den ersten zwei Monaten des Jahres über 15 Millionen USD überstiegen. Diese Zahl unterstreicht das wachsende Ausmaß der Bedrohung.
Angesichts der steigenden Bedrohungen sollten Krypto-Nutzer wachsam bleiben und unbekannte Links vermeiden. Sie sollten auch ihre Konten mit Zwei-Faktor-Authentifizierung und Hardware-Wallets schützen, wann immer möglich.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.
