Binance kündigte heute an, dass die Nutzer eine Intermediate-Verifikation durchführen müssen, um auf alle Dienstleistungen der Börse zugreifen zu können.
Laut der Ankündigung von Binance müssen Personen, die in der Zukunft ein neues Konto eröffnen wollen, zuerst ein KYC-Verfahren durchführen. Personen, die bereits ein Konto auf der Exchange haben, können in der Zukunft zwar nach wie vor Kryptowährungen abheben und Positionen schließen. Allerdings können diese bald erst nach der Intermediate-Verifikation wieder auf alle Dienstleistungen zugreifen.
Binance und die Behörden
Für die Intermediate-Verifikation müssen Kunden einen Ausweis oder Reisepass einreichen und eine Video-Verifikation durchführen. In der Ankündigung erklärte Binance, dass Bestandskunden jedoch noch etwas Zeit haben und weitere Informationen darüber per E-Mail erhalten werden. Nach dem Zeitfenster können diese dann jedoch nur noch Positionen schließen oder Kryptowährungen abheben.
Binance ist seit der Einführung der Stock-Token zunehmend von verschiedenen nationalen Behörden ins Visier genommen worden. Nachdem die BaFin auf das Stock-Token-Angebot aufmerksam wurde und eine Untersuchung eingeleitet hat, entfernte die Exchange die Stock-Token wieder. Seitdem bekam Binance mit den Behörden von vielen Ländern, wie z.B. Großbritannien, Italien oder Hongkong Probleme, da sich die Exchange angeblich nicht an die Vorschriften der Länder gehalten hat oder in diesen Ländern keine Lizenz besitzt.
Die Exchange macht das KYC-Verfahren wohl obligatorisch, um die Behörden zu beschwichtigen und um die gesetzlichen Regelungen einhalten zu können.
Der Binance CEO Changpeng Zhao kommentierte das Update auf Twitter:
Außerdem schränkte Binance bereits in Deutschland, den Niederlanden und in Italien das Futures- und Derivatangebot ein. Neue Nutzer können nicht mehr auf Futures und Derivat-Produkte zugreifen. Die Future- und Margin-Accounts der Bestandskunden bleiben erstmal bestehen. Allerdings sollen in den nächsten Wochen zumindest private Nutzer keine Futures-Trades mehr ausführen können. Auch dieser Schritt geschah anscheinend, weil sich die Börse an die Gesetze bzw. Richtlinien der jeweiligen Länder anpassen möchte. Binance kommentierte den Schritt mit den Worten:
„Wir verstehen, dass viele Regulierungsbehörden auf lokaler Ebene ihre eigenen Positionen zu Krypto haben. Und wir begrüßen die Gelegenheit, in einen konstruktiven Dialog über lokale Anforderungen einzutreten.“
Der Handel mit Krypto-Future- und -Derivatprodukten ist in Deutschland allerdings noch auf vielen anderen Exchanges, wie z.B. Stormgain, möglich.
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