Am Mittwoch, den 8. Februar 2023, werde Binance vorübergehend Einzahlungen und Abhebungen in US-Dollar aussetzen, meinte ein Sprecher der Börse.
Diese Aussetzung würde jedoch nur 0,01 % der Nutzer betreffen und die Börse hoffe, den Service bald wieder anbieten zu können, hieß es weiter.
Neue Beziehung zwischen Binance und Signature könnte der Grund sein
Einen Grund für die Aussetzung der Dienste gab der Sprecher nicht an. Jedoch würden andere Zahlungsmethoden, einschließlich Apple Pay und Google Pay, weiterhin funktionieren, fügte er hinzu. Außerdem sollen Kunden von Binance.US nicht davon betroffen sein.
Wie die Größe der Nutzerbasis nahelegt, könnte eine überarbeitete Beziehung zur Signature Bank zumindest teilweise mitverantwortlich sein:
Einem Bloomberg-Bericht vom 22. Januar 2023 zufolge, wären genau 0,01 % der Binance-Kunden von einer Änderung der Politik der in New York ansässigen Signature Bank betroffen. Diese erlaubt ab dem 1. Februar 2023 nur noch SWIFT-Überweisungen von 100.000 US-Dollar oder mehr.
Signatures starker Rückzug aus dem Kryptobereich infolge des FTX-Zusammenbruchs vergangenes Jahr untermauert diese Theorie.
Im Dezember 2022 meinte die Bank, sie würde ganze zehn Milliarden US-Dollar an Einlagen von Kryptobörsen abziehen. Damals vermuteten Analysten, dass Silvergate Capital, eine andere Bank mit engen Krypto-Verbindungen, diesen Marktanteil womöglich übernehmen könnte.
Signature war ursprünglich als eine der wenigen, dem Kryptobereich zugewandten Banken bekannt. Ihr sogenanntes Exchange Network ermöglichte Konvertierungen zwischen Fiat und Kryptowährungen rund um die Uhr.
Banken im Kryptogeschäft stehen unter Druck
Nachdem die Aufsichtsbehörden angekündigt hatten, Institutionen, die Geschäfte mit Kryptofirmen machen, genau zu beobachten, wurde die allgemeine Zurückhaltung unter den Banken groß. Die Federal Reserve, das Office of the Comptroller of the Currency (eine US-amerikanische Finanzaufsichtsbehörde) und die Federal Deposit Insurance Corporation (ein US-amerikanischer Einlagensicherungsfonds) schworen, das traditionelle Bankensystem vor den unkontrollierbaren Kryptorisiken zu schützen.
So leitete die US-Staatsanwaltschaft eine Untersuchung zur angeblichen Beteiligung von Silvergate an einem Betrugsversuch gegenüber FTX-Kunden ein. In einer Mitteilung vom 5. Dezember argumentierte Silvergate CEO Alan Lane, die Bank würde Konten auf verdächtige Aktivitäten überprüfen und entsprechend den Bankvorschriften Berichte einreichen.
Auch einen Mitgliedsantrag der Krypto-zugewandten Custodia-Bank aus Wyoming lehnte die Federal Reserve letzten Monat ab. Sie begründete dies mit einem unzureichenden Rahmen für das Risikomanagement.
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