Binance befindet sich mal wieder im Fokus der US-Justiz, und die Anschuldigungen sind bekannt: die finanzielle Unterstützung der Hamas. Dieses Mal allerdings richten sich die Vorwürfe auch gegen Tether.
In einem kürzlich veröffentlichten Schreiben an den US-Justizminister Merrick Garland griffen Senatorin Cynthia Lummis und Abgeordneter French Hill das Thema erneut auf. Dabei beriefen sie sich auf Medienberichte, denen zufolge Binance und Tether Kryptowährungsspenden für Hamas und andere Gruppen ermöglicht haben sollen.
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Unterstützte Binance Terroristen?
Ein kürzlich erschienener Bericht des Wall Street Journals enthüllte aufschlussreiche Details über die Finanzierung dreier prominenter Organisationen im Nahen Osten durch Kryptowährungen. Demnach hätten die Hamas, der Palästinensische Islamische Dschihad und die Hezbollah seit August 2021 Finanzmittel über Kryptowährungen bezogen.
Wie Lummis und Hill argumentierten, habe Binance als im Ausland ansässige, unregulierte Börse verdächtige Konten einfach zugelassen. Diese sollen mit der Hamas in Verbindung gestanden haben, weshalb die israelischen Behörden diese zuvor bereits einmal beschlagnahmten.
BeInCrypto griff die Anschuldigungen schon damals auf und berichtete darüber. Seitens Binance hieß es dazu, dass es bereits weitaus mehr gegen terroristische Aktivitäten tue als andere Börsen. Zudem warf das Unternehmen dem Nachrichtenblatt Reuters vor, wichtige Fakten außen vorzulassen.
Dennoch wiegt der Vorwurf schwer: Unterstützung von Terrorismus aufgrund mangelnder Anti-Geldwäsche-Kontrollen. Offenbar bietet Blockchain Technologie kriminellen Organisationen neue Wege, um traditionelle Finanzsysteme zu umgehen und ihre Aktivitäten zu finanzieren. Das machte auch der diesjährige Chainalysis Bericht zum Thema Krypto Kriminalität deutlich:
Dies unterstreicht einmal mehr die wachsende Bedeutung von Regulierungsmaßnahmen im Krypto-Sektor. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass solche Plattformen nicht für illegale oder schädliche Aktivitäten missbraucht werden.
Tether soll fahrlässig gehandelt haben
Auch der USDT-Emittent Tether blieb nicht verschont und sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, gegen Sanktionen verstoßen zu haben. Demnach hätte Tether von der Hamas kontrollierte Wallets nicht rechtzeitig gesperrt.
Interessanterweise sollen sowohl Binance als auch Tether vor Kurzem noch mit israelischen Behörden kooperiert haben, um Krypto-Vermögenswerte der Hamas einzufrieren. Als Antwort auf die Vorwürfe gab Tether bekannt:
„Wir haben proaktiv mit 31 Strafverfolgungsbehörden in 19 Ländern zusammengearbeitet.“
Dabei seien 873.000 USD sichergestellt worden. Dennoch, die US-Gesetzgeber fordern schnelle Maßnahmen vom Justizministerium (DOJ).
Bereits seit 2018 untersucht die US-Justiz Binance aufgrund möglicher Verstöße gegen Geldwäscherichtlinien. Jedoch sorgten Zuständigkeitsfragen wiederholt für eine Verzögerung der Untersuchungen.
In der Vergangenheit traten beide US-Gesetzgeber, sowohl Lummis als auch Hill, für eine transparente Krypto Regulierungen ein. Lummis legte sogar einen Gesetzesentwurf für Kryptowährungen vor und setzt sich im Kongress auch weiterhin für eine adäquate Gesetzgebung ein.
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