Umweltschützer:innen kritisieren immer wieder das Bitcoin-Netzwerk für seinen hohen Energieverbrauch sowie seinen hohen CO₂–Fußabdruck. Mit einem neuen 400 Millionen US-Dollar schweren Fonds soll die wohl populärste Kryptowährung jedoch bald nicht nur CO₂–neutral sein – sondern sogar dabei helfen, die CO₂–Emissionen weltweit zu verringern.
Bitcoin bald Co2-Neutral?
Um Bitcoin-Transaktionen verschlüsselt zu verifizieren, müssen die BTC-Miner kryptografische Rätsel lösen. Der damit verbundene Rechenaufwand kostet viel Energie – der Stromverbrauch des BTC-Netzwerks entspricht aktuell rund 1 % des weltweiten Stromverbrauches. Die Kryptowährung erntete deshalb vor allem von Umweltschützer:innen immer wieder scharfe Kritik.
Mit einem 400 Millionen schweren Fonds möchten CH4-Kapital und einige weitere Unternehmen nun dafür sorgen, dass Bitcoin nicht nur CO₂-neutral ist, sondern aktiv zur Reduktion des weltweiten Co2-Ausstoß beiträgt. Das Ziel könnte bereits in naher Zukunft Realität sein. Daniel Batton, Mitbegründer von CH4-Kapital, erklärte dazu gegenüber Forbes:
“Sobald wir das Kapital vollständig aufgebracht haben, werden wir genug Kapital haben, um das gesamte Bitcoin-Netzwerk CO₂-negativ zu machen.”
Dazu setzten die an dem Fonds beteiligten Unternehmen auf das sogenannten Gas-Flaring. Dabei wird ungenutztes Methangas, welches vor allem bei der Rohstoffproduktions austritt, verbrannt, um Strom zu erzeugen. Das Methan verwandelt sich dabei größtenteils in das wesentlich weniger schädliche CO₂.
Zehnmal weniger Emissionen
Damit kann nicht nur ungenutzte Energie verwertet, sondern auch die Auswirkungen auf die Umwelt und das Weltklima reduziert werden. Das Ergebnis: eine CO₂-negative Bilanz des Bitcoin-Netzwerkes

Wie Batton weiter erklärte, ist die Effizienz dieser Herangehensweise derzeit die effektivste auf dem Markt. Durch gezielte Zusammenarbeit ausgewählter Mülldeponien und Rohstofflagerstätten lassen sich laut Batton bis zu zehnmal schneller Emissionen einsparen wie mit allen anderen Techniken.
Doch nicht nur für das Mining bietet das Gas-Flaring großartige Chancen. Die ungenutzte Elektrizität lässt sich beispielsweise auch für Datenzentren nutzen, die direkt in der Nähe einer Produktionsanlage arbeiten.
Batton plant damit großartiges:
“(…) Wir wollen sogar einen Schritt weitergehen, und sämtliche Emissionen, die durch den Verbrauch von Elektrizität entstehen, reduzieren.”
Das Bitcoin-Mining wirkt dabei als Katalysator. Zusammen mit Firmen wie Vespenel Energy und Nodal Power plant Batton, das Glas Flaring unmittelbar über das Mining zu monetarisieren. Dazu bringen die Unternehmen die Mining-Hardware direkt zu den Produktionsanlagen und versorgen diese direkt mit Strom. Andere Datenzentren können dann von der bereits installierten Elektro- und Computertechnik profitieren – wodurch nach und nach mehr Methan verbrannt und die Klimabilanz positiver wird.
Ob und wann die Vision des Fonds Realität wird, bleibt abzuwarten. Dennoch zeigt die Vision der Unternehmen eines: Mit einem kreativen Geist eröffnen sich neue Chancen – sei es für die Umwelt oder für das Bitcoin-Netzwerk.
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