Der Bitcoin-Kurs (BTC) ist heute in den frühen asiatischen Handelsstunden erneut unter die Marke von 90.000 USD gefallen, obwohl die makroökonomischen Bedingungen eigentlich positiv sind.
Ein Analyst weist darauf hin, dass sinkende Zuflüsse in Stablecoins zu einer anhaltenden BTC-Schwäche Kurs führen. Neue Liquidität ist entscheidend für einen bullischen Aufschwung am Markt.
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Daten von BeInCrypto Markets zeigen, dass der Dezember für Bitcoin sehr schwankungsreich war. Dies folgt auf zwei Monate mit Verlusten in Folge, wobei der Kurs im November den größten monatlichen Rückgang des Jahres verzeichnete.
Zum Zeitpunkt des Artikels lag der BTC-Kurs bei 89.885 USD und fiel innerhalb der letzten 24 Stunden um 2,7 Prozent. Der Rückgang erfolgte, obwohl die US-Notenbank gestern beschlossen hat, den Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr zu senken.
Die Bank senkte die Zinsen um 25 Basispunkte auf eine Zielspanne von 3,50 Prozent bis 3,75 Prozent. Solche Zinssenkungen gelten üblicherweise als bullisch für den Krypto-Markt. Viele rechneten sogar mit einer schnellen Erholung.
Allerdings bewegte sich der Bitcoin-Kurs in die entgegengesetzte Richtung. Was braucht Bitcoin also, um den Abwärtstrend zu stoppen und einen Aufschwung einzuleiten?
Laut dem Analysten Darkfost fehlt es an Liquidität. Die Zuflüsse von Stablecoins zu den Krypto-Börsen sind von 158 Milliarden USD im August auf etwa 76 Milliarden USD aktuell gefallen.
Das bedeutet einen Rückgang um 50 Prozent innerhalb weniger Monate. Zudem fiel der 90-Tage-Durchschnitt von 130 Milliarden USD auf 118 Milliarden USD – das zeigt einen klaren Abwärtstrend.
Sponsored„Einer der Hauptgründe, warum sich der Bitcoin-Kurs aktuell so schwertut, ist der Mangel an neuer Liquidität. Wenn wir von Liquidität am Krypto-Markt sprechen, meinen wir vor allem Stablecoins“, heißt es in dem Beitrag.
Der Analyst ergänzt, dass der starke Rückgang der Stablecoin-Zuflüsse auf eine sinkende Nachfrage hindeutet. Der Bitcoin-Kurs steht unter weiterem Verkaufsdruck, da kein neues Kapital nachkommt. Außerdem zeigen die Daten, dass kleine Erholungen meist durch weniger Verkäufe und nicht durch mehr Käufe entstehen.
„Damit der Bitcoin-Kurs wieder in einen echten bullischen Trend startet, braucht es vor allem neue Liquidität am Markt“, erklärt Darkfost.
Tatsächlich geben Stablecoin-Emittenten weiterhin neue Token aus. So hat die Marktkapitalisierung großer Coins wie Tether (USDT) und Circle’s USDC in diesem Monat neue Höchststände erreicht.
Allerdings zeigen die Daten, dass ein großer Teil des Angebots durch Nachfrage nach internationalen Zahlungen genutzt wird. Zudem fließen viele Stablecoins eher auf Derivatebörsen als auf klassische Krypto-Spot-Börsen.
„Asien hat das höchste Volumen bei Stablecoin-Transaktionen und liegt damit über Nordamerika. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt stechen hingegen Afrika, der Nahe Osten und Lateinamerika hervor. Der Großteil der Ströme verläuft von Nordamerika in andere Regionen“, schreibt der IWF in einem aktuellen Bericht.
Insgesamt zeigt der Rückgang beim Bitcoin-Kurs, dass Makrofaktoren alleine nicht mehr den Markt antreiben. Die Daten machen deutlich, dass neue Stablecoin-Liquidität für eine nachhaltige bullische Umkehr fehlt. Auch die Stimmung ist entscheidend: Ängstliches Verhalten und geringe Aktivität verhindern, dass mehr Kapital Richtung Bitcoin rotiert.
