Zweifelsohne war das Jahr 2022 ein beängstigendes Jahr für Menschen, die Bitcoin und andere Kryptowährungen beobachteten.
Allerdings waren die Krypto-Branche und -Märkte waren schon viele Male in solch einer Situation.
In der kurzen 12-jährigen Geschichte der Kryptowährung gab es vier große Bullen und Bären-Zyklen. In jedem Bärenmarkt schrieben Menschen den digitalen Vermögenswert und die Branche ab. Die Schwarzmaler und Mainstream-Medien erklärten diese immer wieder für tot.
So ist laut der Webseite 99Bitcoins BTC bereits mindestens 467 Mal für tot erklärt worden. Der erste gemeldete “Tod” von BTC fand im Dezember 2010 statt, der jüngste am 30. November 2022. Das Jahr mit den meisten “Todesfällen” war 2017, als die Mainstream-Medien den Vermögenswert mindestens 124 Mal totgeschrieben haben. Allerdings schaffte es die größte Kryptowährung immer wieder, aufzuerstehen.
Der weltweit größte institutionelle Krypto-Vermögensverwalter Grayscale fasste zehn Fälle zusammen, in denen sich die Kryptowährung von katastrophalen Abstürzen erholt hat.
Bitcoin erholte sich nach jedem Crash
Der erste große Kollaps des BTC Kurses fand im Jahr 2011 statt – damals ging der Preis um 99 % zurück. Aufgrund des Hacks der damals größten Krypto-Börse Mt.Gox fiel der Preis von 32 US-Dollar auf 0,01 US-Dollar.
Ende 2013 brach der Bitcoin Preis innerhalb von 24 Stunden um 80 % ein, nachdem die chinesische Regierung ein Verbot für Finanzinstitutionen erlassen hatte, BTC als Zahlungsmittel zu verwenden.
Ein weiterer Mt. Gox-Hack im Februar 2014 führte zu einem Kurseinbruch von fast 60 %. Die Börse wickelte damals bis zu 80 % des weltweiten BTC-Handels ab.
Als nächstes erschütterte Mitte 2015 der Hack von DAO sowohl den Ethereum als auch den Bitcoin Kurs. Nach dem Hack wurde Ethereum geforkt (“gespalten”) und die ursprüngliche Chain in Ethereum Classic unbenannt. Die neue ist Ethereum, wie wir es heute kennen.
Im Jahr 2016 fand dann ein Hack der Börse Bitfinex statt, auf den ebenfalls ein Crash des BTC Preises folgte.
Ende 2018 ging der Preis der Kryptowährung um 84 % zurück, als die Behörden massiv gegen sogenannte Inital Coin Offerings vorgingen. Der Kurs fiel auf rund 3.200 US-Dollar von dem vorherigen Höchststand von 20.000 US-Dollar von Ende 2017 ab.
Anschließend crashte der Kurs im März 2020, als Regierungen auf der ganzen Welt begannen, ihre Lockdownpolitik durchzusetzen und die Märkte auf der ganzen Welt einbrachen. Der BTC Preis fiel aufgrund des unerwarteten Ereignisses innerhalb von kurzer Zeit von rund 10.000 auf ca. 5.000 US-Dollar ab.
In diesem Jahr gab es zwei große Markteinbrüche, und zwar im Mai und November. Beide folgten auf den Zusammenbruch einer großen Krypto-Plattform, nämlich den des Terra Luna Ökosystems und dem der Börse FTX. Nach dem ersten Zusammenbruch fiel der BTC Kurs in zwei Phasen von 40.000 auf 20.000 US-Dollar. Der FTX-Kollaps hingegen führte innerhalb von kurzer Zeit zu einem Crash in Höhe von 25 %.
Bis jetzt schaffte es Bitcoin, sich von jedem Crash zu erholen. Warum sollte sich die Geschichte also nicht wiederholen?
Ein Blick auf die langfristige Preisentwicklung zeigt: Der Preis ist derzeit immer noch um 134 % höher als noch vor drei Jahren.
Wie entwickelt sich der BTC Kurs 2023?
Seit Anfang 2022 ging der BTC Kurs um 63,5 % zurück. Der letzte Tiefpunkt des Bärenmarkts bei 15.700 US-Dollar wurde am 22. November 2022 erreicht. Seitdem konnte sich der Kurs wieder etwas erholen, bewegte sich aber überwiegend seitwärts.
Einigen Analysten zufolge können wir bis Mitte 2023 noch nicht mit einem Bullenmarkt rechen. Bis dahin wird sich die Konsolidierung womöglich fortsetzen, auch wenn eine leichte Aufwärtsbewegung bis zu der psychologischen 20.000 US-Dollar Marke möglich ist.
Sollte sich die Geschichte “reimen”, dann wird das nächste Halving-Event im Mai 2024 der Katalysator für den nächsten Bullenmarkt sein. In dem Jahr vor dem Halving erholte sich der Markt normalerweise etwas, bevor die nächste Rallye nach der Halbierung der Bitcoin-Belohnungen der Miner folgte.
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