Bitcoin-Fonds erleben aktuell starke Kapitalabflüsse. Innerhalb einer Woche verloren Spot-Bitcoin-ETFs über 700 Mio. USD.
Gleichzeitig zeigen Derivate-Märkte erste Anzeichen von Vorsicht. Droht dem Bitcoin-Markt eine neue Abwärtswelle?
Bitcoin-Kurs: Institutionelle Abflüsse und Markttrends
Zwischen dem 7. und 11. April zogen institutionelle Anleger einen Teil ihres Kapitals aus Bitcoin-Fonds ab. Diese Entscheidung wurde vor allem durch breitere Marktprobleme getrieben, die den Bitcoin-Kurs unter die begehrte Marke von 85.000 USD hielten und ihn mehrmals auf bis zu 74.000 USD drückten.
Im Berichtszeitraum erreichten die Nettoabflüsse insgesamt 713 Millionen USD, was einem Anstieg von 314 Prozent im Vergleich zu den Abflüssen von 172,69 Millionen USD in der Vorwoche entspricht.

Der größte wöchentliche Abfluss kam von BlackRocks IBIT, das 343 Millionen USD an Nettoabflüssen verzeichnete, was 48 % aller abgezogenen Summen ausmacht. Grayscales GBTC folgte mit 161 Millionen USD an Abflüssen, wodurch sich die gesamten Nettoabflüsse auf 22,78 Milliarden USD belaufen.
Obwohl der ETF-Markt blutete, konnten einige Fonds in der letzten Woche Zuflüsse verzeichnen. Laut SosoValue verzeichnete Grayscales Bitcoin Mini Trust den höchsten Nettozufluss unter den BTC-Spot-ETFs in der letzten Woche und brachte 2,39 Mio. USD ein.
Derivate und Bitcoin-Kurs: Aktuelle Entwicklungen
Auf der Derivateseite hat das Open Interest der BTC-Futures die neue Woche auf einem absteigenden Kurs begonnen.
Er liegt derzeit bei 55,73 Milliarden USD, was einem Rückgang von 5 Prozent im Laufe des letzten Tages entspricht. Dies geschieht inmitten eines breiteren Markterholungsversuchs, bei dem der Bitcoin-Kurs im Laufe des letzten Tages um bescheidene 1 Prozent gestiegen ist.

Ein Rückgang des Open Interest, während der Bitcoin-Kurs steigt, signalisiert kurzfristige Vorsicht unter den Derivatetrader. Es deutet darauf hin, dass Trader Positionen schließen, anstatt neue einzugehen.
Trotzdem bleiben die Finanzierungsraten positiv, was darauf hindeutet, dass Long-Positionen unter den Perpetual-Futures-Tradern weiterhin dominieren, wenn auch mit einer vorsichtigeren Haltung.

Unterdessen gibt es derzeit mehr Put- als Call-Kontrakte auf dem Optionsmarkt, was auf eine bärische Tendenz in der Stimmung der Trader hindeutet. Dieses höhere Put/Call-Verhältnis deutet darauf hin, dass mehr BTC-Trader auf einen möglichen Rückgang der Coin setzen oder sich aktiv gegen kurzfristige Verluste absichern.

Die ETF-Abflüsse, das sinkende Open Interest und die bärische Optionspositionierung deuten darauf hin, dass das Sentiment im breiteren BTC-Markt vorsichtig ist.
Obwohl die Finanzierungsquote der Coin einen gewissen Optimismus erkennen lässt, stellen sich Händler auf eine erhöhte Volatilität in den kommenden Tagen ein.
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