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Bitcoin Fake News? Greenpeace kritisiert Krypto-Industrie scharf

2 min
Von Martin Young
Übersetzt Martin Young
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IN KÜRZE

  • Greenpeace kritisierte Bitcoin Miner für den Einsatz von "Gas Flaring" - zu Recht?
  • Dabei verbraucht Bitcoin in einem Jahr gerade einmal so viel Energie, wie in den USA pro Jahr durch Ineffizienzen verloren gehen.
  • Der Anteil von Bitcoin am weltweiten Stromverbrauch beträgt 0,48 %: und ist damit deutlich geringer als der von vielen anderen Branchen.
  • promo

Die Debatte über den Energieverbrauch des Bitcoin Minings geht mit unfundierten News von Greenpeace in die nächste Runde.

Die Umweltorganisation kritisierte das Bitcoin Netzwerk und die Krypto-Branche auf Basis eines Artikels, der im letzten Jahr erschienen ist.

Am 17. Oktober 2022 twitterte Greenpeace:

Bitcoin Mining führt in den USA zu Millionen von Tonnen neuer umweltschädlicher Gase und fördert die globale Erwärmung.”

Einer der Hauptkritikpunkte an der Krypto-Branche ist der Einsatz von Energie für das Bitcoin Mining, die aus dem sogenannten “Gas Flaring” (abfackeln) stammt. Bei Ölbohrungen entsteht Gas als Nebenprodukt bzw. Abfall, welcher wiederum als Energiequelle für das Mining genutzt werden kann. Greenpeace zufolge trägt die Verbrennung dieses Gases jedoch nicht zur Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe bei und hält und sogar alte Anlagen am Leben.

Unfundierte Bitcoin Narrative?

Fakt ist: Das Abfackeln von Gas findet ohnehin statt, weshalb so oder so Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangt. Bitcoin Miner wandeln also diese ansonsten verschwendete Energie in einen produktiven Prozess um, anstatt die Energie einfach verpuffen zu lassen.

Darüber hinaus zitierte Greenpeace für die Behauptung, Bitcoin verursache in den USA Millionen von Tonnen umweltschädlicher Gase, bisher noch keine Quelle.

Der populäre Krypto-Analyst Willy Woo kommentierte den Greenpeace Artikel mit den Worten:

“Es wäre ja schön, wenn ihr euren Standpunkt mit harten Daten und Wissenschaft belegt, anstatt einem Narrativ zu folgen, welches sich heutzutage als zur Norm etabliert hat”

Laut dem Cambridge University Electricity Consumption Index verbraucht das gesamte BTC-Netzwerk derzeit schätzungsweise 106 Terawattstunden (TWh) pro Jahr. Der Energiebedarf von Bitcoin ist in diesem Jahr aufgrund des Krypto-Bärenmarkts und effizienterer Mining-Hardware sogar zurückgegangen.

Zum Vergleich: Der Energieverbrauch des BTC-Netzwerks in den USA entspricht in etwa der Hälfte aller Übertragungs- und Verteilungsverluste des Landes, welche schätzungsweise bei 206 TWH liegen. Der US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA) zufolge entsprachen diese Verluste zwischen 2016 und 2020 etwa 5 % des in den USA verteilten Stroms.

Des Weiteren beträgt der Verlust von Solar- und Windanlagen in China durch überschüssige Energie, welche nicht das Stromnetz erreicht, laut der Cambridge University rund 105 TWH pro Jahr.

Bei beiden Beispielen handelt es sich um Beispiele für Energieverschwendung. Zusammengerechnet verschwenden diese dreimal mehr Energie, als das Bitcoin-Netzwerk weltweit verbraucht.

Krypto: Energie für ein neues globales Finanzsystem

Zurück zum Gas Flaring: Die Cambridge Universität schätzt, dass weltweit rund 688 TWH durch diese Energiegewinnungstechnik gespart werden könnten. Nochmal: Es handelt es sich also um eine Energiequelle, die bei der Gewinnung fossiler Rohstoffe als Abfall entsteht. Diese ist sogar in der Lage, das komplette Bitcoin-Netzwerk sechseinhalbmal (6!) zu versorgen.

Darüber hinaus zeigt ein Vergleich zwischen dem Energieverbrauch des BTC-Netzwerks und anderen Branchen, wie gering dieser eigentlich ist:

Der Anteil von Bitcoin am weltweiten Stromverbrauch beträgt gerade einmal 0,48 %. Diese Energie wird allerdings benutzt, um ein neues, zensurresistentes Krypto-Ökosystem zu betreiben. Viel wichtiger ist jedoch, dass Bitcoin niemals gehackt wurde und jedem auf der ganzen Welt jederzeit zur Verfügung steht. Ist es wirklich unethisch, ungenutzte Energie für Krypto zu verwenden?

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Martin Young ist ein erfahrener Journalist und Redakteur für Kryptowährungen mit über 7 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die neuesten Nachrichten und Trends im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Seine Leidenschaft ist es, komplexe Konzepte aus den Bereichen Blockchain, Fintech und Makroökonomie für das Mainstream-Publikum verständlich zu machen. Martin wurde in führenden Finanz-, Technologie- und Krypto-Publikationen vorgestellt, darunter BeInCrypto, CoinTelegraph,...
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