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Bitcoin-Miner kämpfen mit Bärenmarkt und Energiekosten: Lohnt sich Mining noch?

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Der sogenannte Bitcoin Hash Preis ist innerhalb von einem Jahr um über 80 % gefallen.
  • Steigende Energiekosten und der Bitcoin-Bärenmarkt üben massiven Druck auf Mining-Unternehmen aus.
  • Auch die steigende Hashrate und der steigende Mining-Schwierigkeitsgrad wirken sich negativ auf die Profite der Bitcoin-Miner aus.
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Bitcoin-Miner haben es in diesem Jahr besonders schwer: Neben hohen Energiepreisen haben sie auch mit einer höheren Mining-Difficulty (der Schwierigkeitsgrad, einen Bitcoin zu minen) zu kämpfen. Der Bärenmarkt und die makroökonomischen Bedingen schafften es sogar, eines der größten Bitcoin-Mining-Unternehmen in die Knie zu zwingen.

Der dritte Quartalsbericht des Bitcoin Mining Portals Hashrate Index vom 19. Oktober 2022 zeigt, unter welchen scharfen Bedingungen die Miner im aktuellen Bärenmarkt leiden.

Mit dem sogenannten Hashpreis lässt sich der Marktwert der Hashpower (die Rechenleistung, die pro Sekunde generiert wird) des Bitcoin-Netzwerkes quantifizieren. Der tägliche Hashpreis pro Sekunde in US-Dollar ist in den letzten 356 Tagen um 83,5 % (!) gefallen.

Laut Hashprice Index fiel der Hashpreis (auch als Mining-Profitabilität bekannt) seit Oktober 2021 von 0,412 US-Dollar für ein Terrahash pro Sekunde/Tag auf aktuell 0,068 US-Dollar/THs/Tag

BTC Hashpreis-Index der letzten 12 Monate Chart
BTC Hashpreis-Index der letzten 12 Monate Ein Bild von: HashrateIndex

Was kostet es jetzt, einen BTC zu minen?

Laut dem Bericht haben die offiziell registrierten Mining-Unternehmen weiterhin Mining-Rigs und Bitcoin verkauft, um ihre Geschäfte zu finanzieren und Schulden zu bezahlen. Darüber hinaus kam es zu den ersten Notverkäufen von Firmeneigentum sowie der ersten Pleite eines großen US-Mining-Unternehmens. Compute North, das zweitgrößte Bitcoin-Mining-Unternehmen der USA, reichte im September 2022 einen Insolvenz-Antrag ein.

Hashrate Index nannte die steigenden Energiekosten sowie die fallenden Bitcoin Preise als Hauptgründe für den Rückgang der Mining-Profitabilität.

Dem Bericht zufolge stiegen zwischen Juli 2021 und Juli 2022 die durchschnittlichen Kosten für Industriestrom in den USA von 75 US-Dollar pro Megawattstunde auf 94 US-Dollar pro MWh (+25 %) an. In einigen Bundesstaaten wie Texas und Georgia war der Anstieg mit rund 65 % in diesem Zeitraum noch größer.

Der BMining-Forscher Jaran Mellerud verglich die Kosten, jetzt einen Bitcoin in Texas zu produzieren, mit den Kosten vom letzten Jahr, mit den Worten:

“Vor einem Jahr waren Miner in Texas in der Lage, einen Bitcoin für 5.000 US-Dollar zu produzieren. Damals lag der BTC Preis bei über 60.000 US-Dollar.

Aktuell kostet es 14.000 US-Dollar, um den gleichen BTC zu produzieren. Der Bitcoin Kurs liegt jedoch bei gerade einmal 19.000 US-Dollar.”

In dem Bericht heißt es weiter, dass die Mehrheit der Hosting-Anbieter in den USA “an die Gewinnschwelle stößt”. Das scheint sogar für die Nutzer von Bitcoin-Mining-Hardware der neueren Generation wie den Bitmain Antminer S19j Pro zu gelten.

Die in Geldnot geratenen Miner verkauften im dritten Quartal nach wie vor BTC, auch wenn sich der BTC-Verkauf gegen Ende des Zeitraums verlangsamte. Zum ersten Mal seit Mai verkauften die Miner sowohl im August als auch im September wieder weniger BTC, als sie produzierten.

Bitcoin Mining Hashrate und Difficulty erreichen Rekordwerte

Neben den steigenden Energiekosten müssen die Bitcoin-Miner derzeit auch mit einer steigenden Hashrate und Difficulty kämpfen. Beide Kennzahlen erreichten in diesem Jahr immer wieder neue Rekordwerte. Diese Parameter erschweren es mathematisch gesehen, einen Bitcoin-Block zu generieren.

Laut BitInfoCharts liegt die durchschnittliche Hashrate (oft auch als Netzwerkleistung bezeichnet) aktuell bei 271,5 Exahashes pro Sekunde (EH/s). Die Bitcoin-Hashrate stieg damit innerhalb von einem Jahr um 66 % an und befindet sich nur wenige Prozentpunkte unter dem letzten Allzeithoch vom 11. Oktober 2022 (295 EH/s).

Die Mining-Difficulty, welche den Schwierigkeitsgrad darstellt, einen BTC-Block zu minen, erreichte mit 35,6 Targets ebenfalls ein neues Allzeithoch. Falls diese beiden Kennzahlen weiter neue Höchststände erreichen, werden sowohl Bitcoin-Unternehmen als auch Mining-Pools weiter unter Druck geraten.

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Martin Young ist ein erfahrener Kryptowährungsjournalist und Redakteur mit über 7 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die neuesten Nachrichten und Trends im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Seine Leidenschaft ist es, komplexe Blockchain-, Fintech- und makroökonomische Konzepte für ein Mainstream-Publikum verständlich zu machen.   Martin wurde in führenden Finanz-, Technologie- und Krypto-Publikationen vorgestellt, darunter BeInCrypto, CoinTelegraph, NewsBTC, FX Empire und...
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