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Bitcoin-Miner unter Druck: Folgt eine weitere Abverkaufswelle?

2 min
Von David Thomas
Übersetzt David Thomas
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IN KÜRZE

  • Analysten zufolge könnte die Bitcoin-Mining-Difficulty bald um 6,8 % steigen.
  • Die Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerk stieg im August 2022 an.
  • Miner mit altem Equipment könnten aus dem Markt gedrängt werden.
  • promo

Bitcoin-Miner geraten wegen des Krypto-Bärenmarktes, steigenden Energiepreisen und der immer größere werdenen “Difficulty” (den Schwierigkeitsgrad, einen Block zu minen) unter Druck. Während der Bitcoin Kurs in der letzten Woche auf neue Tiefstände fiel, erreichten Mining-Kennzahlen neue Rekordwerte.

Die Bitcoin-Hashrate und die Mining-Difficulty stiegen im August 2022 stark an. Grund dafür ist, dass Miner nach einer monatelangen Abverkauswelle auf dem Krypto-Markt wieder dem Netzwerk beitreten – trotz steigender Geschäftskosten.

Die Bitcoin-Hashrate ist ein Schätzwert, bei dem die Rechenleistung des BTC-Netzwerkes abgebildet wird.

Die Mining-Difficulty zeigt an, wie viel Arbeitsleistung Miner des Proof-of-Work-Systems investieren müssen, um dem BTC-Netzwerk einen neuen Block hinzufügen zu können. Für den neuen Block erhalten die Miner Bitcoin. Darüber hinaus beschränkt die Difficulty die Zahl der Bitcoin, die geminet werden können und damit die Inflation der Kryptowährung. Rund alle 10 Minuten entsteht so ein neuer Block.

Deshalb beeinflussen sich die Bitcoin-Hashrate und Difficulty gegenseitig. Steigt beispielsweise die Hashrate an (weil neue Miner dem Netzwerk beitreten), dann verkürzt sich die Zeit, bis ein neuer Block entsteht. Danach wird die Difficulty angepasst, um die Zeit bis zum Mining eines neuen Blocks zu verlängern.

Bitcoin-Miner mit schlechtem Equipment könnten kapitulieren

Im August 2022 stieg die Difficulty mit 28,35 T (die Zahl der für einen Block notwendigen Hash-Targets) bei der Blockhöhe 749.852 auf ein neues Monatshoch. Die Difficulty befindet sich nach wie vor 10 % unter dem letzten Jahreshoch (31,25 T) vom Mai 2022.

Die durchschnittliche Blockzeit viel vor kurzem auf 9,1 Minuten. Deshalb könnte die Mining Difficulty bald wieder zunehmen, damit die Blockzeit wieder 10 Minuten erreicht. Darum könnte Beratern der Bitcoin-Mining-Consulting-Firma Blocksbridge zufolge, die Difficulty bald um rund 6,8 % steigen und damit ein neues Jahreshoch oder sogar ein neues Allzeithoch erreichen. Die Mining Difficulty wird ca. alle 2 Wochen angepasst.

Blocksbridge erklärte, dass Miner mit altem Equipment aufgrund steigender Energiekosten massive Probleme bekommen könnten. Fällt der Bitcoin Preis, dann sinken auch die Block-Einnahmen der Miner. Miner mit ineffizienten Mining-Computern (“Mining-Rigs”) leiden am meisten unter dem aktuellen Bärenmarkt.

Da der Bitcoin Kurs seit dem letzten Allzeithoch vom November 2022 um über 60 % gefallen ist, mussten die Miner in den letzten Monaten mehr BTC verkaufen, um ihre Kosten zu decken. Deshalb stieg auch die Rechenleistung des Netzwerks und die Bitcoin-Hashrate in diesem Jahr auf ein neues Allzeithoch. Aktuell liegt die Hashrate bei 246 Exahash pro Sekunde.

Die Mining-Kosten nahmen im zweiten Quartal dieses Jahres um rund 22 % zu. Miner könnten deswegen gezwungen sein, geminete Bitcoin zu verkaufen. Das wiederum könnte den Verkaufsdruck auf dem Markt erhöhen.

Einige Mining-Unternehmen wie Stronghold Digital Mining verkauften sogar Mining-Hardware, um Schulden abzubezahlen.

Ethereum Miner könnten auf BTC-Netzwerk wechseln

Bei dem Ethereum-Merge wird der Konsensmechanismus von Ethereum von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake umgestellt. Darum wird in der Zukunft für die Validierung von ETH-Transaktionen kein Mining mehr notwendig sein.

Ethereum-Miner, die teilweise für einen Block das vierfache des Einsatzes erhalten konnten, werden möglicherweise auf das Bitcoin-Netzwerk umsteigen. Gerüchten zufolge könnte wegen des Ethereum-Merges auch eine Proof-of-Work-Hardfork von Ethereum entstehen.

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David Thomas schloss sein Studium der Elektrotechnik an der University of Kwa-Zulu Natal in Durban, Südafrika, mit Auszeichnung ab. Er arbeitete acht Jahre lang als Ingenieur und entwickelte Software für industrielle Prozesse beim südafrikanischen Automatisierungsspezialisten Autotronix (Pty) Ltd., für Mining-Steuerungssysteme bei AngloGold Ashanti und für Verbraucherprodukte bei Inhep Digital Security, einem inländischen Sicherheitsunternehmen, das sich vollständig im Besitz des...
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