Morgan Stanley rät seinen Anlegern zu Anleihen von El Salvador, welche vom Absturz des Kryptomarktes stark betroffen waren. Die Bitcoin-Anlagen des Landes zahlten sich in diesem Jahr nicht aus, trotzdem investiert das Land weiterhin in Bitcoin.
Laut Bloomberg empfiehlt Morgan Stanley den Anlegern, Anleihen von El Salvador zu kaufen, welche in diesem Jahr besonders schlecht abgeschnitten haben. Dies ist wiederum auf die Bitcoin-Investitionen des Landes und den jüngsten Absturz des Kryptomarktes zurückzuführen.
El Salvadors Anleihen sind am Boden
Laut Bloomberg bemerkte Simon Waever, Head Global of Emerging Market Sovereign Credit Strategy bei Morgan Stanley, in einer Mitteilung dass “die Märkte eindeutig eine hohe Wahrscheinlichkeit des Autarkie-Szenarios einpreisen. In diesem Fall könnte El Salvador seinen Schulden nicht nachkommen, auch eine Umstrukturierung würde nicht stattfinden.” Die Anleihe El Salvadors aus dem Jahr 2027 ist auf 28 Cent gesunken.
El Salvadors Entscheidung in Bitcoin zu investieren, ist in der Wirtschaftswelt wohlbekannt und wird von einigen als Experiment betrachtet. Die meisten Länder lehnen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ab und viele andere fangen gerade erst an, die Kryptowährung als Vermögenswert zuzulassen.
In diesem Bärenmarkt nutzte El Savador sogar noch die Gelegenheit, um 80 weitere Bitcoins zu kaufen. Präsident Nayib Bukkele ermahnte die Anleger zur Geduld, denn diese waren nach dem jüngsten Börsencrash verunsichert. Der Finanzminister des Landes erklärte das finanzielle Risiko des Absturzes als “extrem gering“.
Bitcoin-Anlagen von El Salvador zahlen sich bisher nicht aus
Mit der Entscheidung, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen, schockierte El Salvador die Welt. In der Krypto-Community konnte das Land hingegen einige für sich gewinnen. Die Reaktionen waren gemischt aus Jubel und Spott, allerdings änderte der jüngste Marktabsturz die Meinung vieler Menschen erneut.
Mehrere globale Organisationen haben den Schritt infrage gestellt und sogar darauf hingewiesen, dass diese Entscheidung große Risiken birgt. Sowohl die Welthandelsorganisation (WTO) als auch der Internationale Währungsfonds (IWF) sprachen sich gegen diese Entscheidung aus. Letzterer forderte das Land sogar auf, die Kryptowährung abzuschaffen.
El Salvador veranlasste andere Länder dazu, es nachzumachen. So führte auch die Zentralafrikanische Republik Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ein und wurde ebenfalls von den internationalen Behörden kritisiert. Zwar mag die Legalisierung von Bitcoin vorteilhaft für die Märkte sein, aber größere Unternehmen werden sich künftig vor der Volatilität des Marktes in Acht nehmen und ihr Kapital entsprechend aufteilen.
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