Ein Ende Januar eingeführtes NFT-Feature ermöglicht es, NFTs direkt auf der Bitcoin Blockchain zu erstellen. Die auch als Ordinals oder digitale Artefakte bezeichneten BTC-Dateien erfreuen sich einer stark zunehmenden Popularität. Neuesten Daten zufolge explodiert das Interesse an den nicht fungiblen BTC-Token förmlich. Transaktionen stauen sich.
Bitcoin NFT Daten zeigen rasantes Wachstum
Wie Daten der Krypto-Analysefirma Dune Analytics zeigen, gibt es nur rund zwei Wochen nach der Veröffentlichung des neuen Features bereits über 100.000 der dezentralen Bitcoin NFTs. Das Wachstum scheint dabei exponentiell zu verlaufen.
Wie die Grafik zeigt, sind die meisten der neuen NFTs Ordinals. Den zweitgrößten Anteil stellen dabei Apps, zu denen auch kleinere Videospiele zählen.
Auch die Transaktionsgebühren für die digitalen Artefakte nehmen seit Ende Januar rasant zu. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels generierten die NFTs knapp 800.000 US-Dollar an Gebühren für die Bitcoin Miner. Mit durchschnittlich 8 US-Dollar Transaktionsgebühr pro NFT scheinen einiger der Ersteller außerdem bereit zu sein, einen überdurchschnittlich hohen Preis zu bezahlen.
Auch NFT Händler profitieren bereits von den neuen digitalen Kunstwerken. So wurden zwei der “Bitcoin Punk” NFTs für 9,5 und 11,5 BTC (rund 200.000 und 250.000 US-Dollar) verkauft. Die Stückpreise betrugen seit der Veröffentlichung meistens zwischen vier und fünf BTC (ca. 100.000 US-Dollar).
Nachfrage nach Ordinals verursacht Netzwerkstau
Der Ordinals Hype spiegelt sich jedoch nicht nur bei den steigenden Umsatzzahlen wider. Er zeigt sich auch bei einigen der Fundamentaldaten der Blockchain und durch hohe Netzwerkauslastungen.
So verdoppelte sich die durchschnittliche Blockgröße auf etwa 3 bis 3,5 MB. Damit schöpft die Blockchain derzeit fast das Maximum des pro Block zugewiesenen Speicherplatz (4 MB) aus. Pro Block nehmen NFTs also rund die Hälfte des Speicherplatzes ein.
Darüber hinaus ist der sogenannte Bitcoin Memepool überlastet. In diesem werden alle unverarbeiteten Transaktionen gespeichert. Die Größe des Pools erreichte kurz nach dem NFT-Upgrade den bisher drittgrößten Stand. Nur während des FTX Crashs Ende 2022 und während des Allzeithochs vom Mai 2021 gab es eine größere Datenmenge an Transaktionen, die sich in der Warteschleife befanden.
Die Größe des Memepools ist auf 300 MB begrenzt. Ist die Speichernutzung größer, dann werden Transaktionen mit geringen zugewiesenen Gebühren (derzeit 1,98 Satoshi pro MB) in der Regel nicht verarbeitet. Außer, ein Bitcoin Node entscheidet sich dazu, günstigere Transaktionen zu verarbeiten.
Aktuell gibt es mehr als 30.000 unbestätigte Transaktionen im Netzwerk – das entspricht in etwa ein Zehntel der durchschnittlichen Transaktionen pro Tag für Bitcoin. Der Stau ist trotz der steigenden Blockgrößen also noch mäßig. Sollte die Dynamik weiter zunehmen, dann erreicht der Mempool womöglich bald den größten Wert der Geschichte – mit weiteren Wartezeiten für die Nutzer der Blockchain.
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