Inmitten der jüngsten makroökonomischen Extreme verhielt der Bitcoin sich auffällig ruhig. Dennoch erreichten Hashrate und Akkumulierung neue Höchstwerte – bereitet die Kryptowährung sich auf einen explosiven Anstieg vor?
Seit dem Preissturz Mitte September konsolidiert Bitcoin in einer engen Spanne zwischen 18.800 und 20.200 US-Dollar. In Märkten mit einer hohen Volatilität, wie sie für Krypto typisch ist, sind derartig ruhige Phasen eine echte Seltenheit.
Laut Glassnode-Daten ähnelt das aktuelle Preisverhalten von Bitcoin sowohl der Zeit vor dem Crash im November 2018 als auch der Zeit vor der Rally im März 2019. Während der Preis weiterhin rückläufig scheint, zeichnen die Mining- und Akkumulationsstatistiken ein wesentlich positiveres Bild. Sehen wir uns die On-Chain-Daten etwas genauer an.
Die Bitcoin Hashrate erreicht neues Allzeithoch
Letzte Woche erreichte die Bitcoin-Hashrate ein neues Allzeithoch von 242 Exahashes pro Sekunde.
In der unteren Grafik ist zu sehen, wie das kurzfristige 30-Tage Hash Ribbon, das längerfristige 60-Tage Hash Ribbon bullisch überkreuzt. Dies deutet auf verbesserte Mining-Bedingungen seit Ende August hin. Da der Preis in dieser Zeit keinen größeren Anstieg verzeichnete, ist die erhöhte Hashrate wahrscheinlich auf andere Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören Dinge, wie effizientere Mining-Hardware und eine höhere Anzahl an funktionierenden Mining-Rigs.
Historisch gesehen gehen diese Überkreuzungen der Hash Ribbons Preissteigerungen voraus. Ferner ging ein Abfallen der Hashrate und eine anschließende Erholung in der Vergangenheit meist mit einem Tief des Bitcoin-Preises einher – beide Phänomene sind zurzeit gegeben.
Hat BTC ein Tief erreicht?
Neben der Hashrate erreichte auch die Bitcoin-Kumulierung ein 7-Jahres-Hoch. Den Daten von CryptoQuant zufolge haben 74 % der Realized Capitalization (eine Variation der Marktkapitalisierung, welche die einzelnen UTXOs berücksichtigt) von Bitcoin jetzt ein Alter von 6 Monaten oder mehr erreicht. Während der Tiefs von 2019 und 2015 lag dieser Wert bei 70 % bzw. 77 %.
Schließlich verzeichneten in diesem Zyklus erstmalig 50 % des gesamten Angebots einen Verlust.
Die historischen Daten von CryptoQuant zeigen, dass die Tiefs in früheren Zyklen in der Regel eintraten, wenn 50 % oder mehr des gesamten Angebots im Minus waren.
Zurzeit verzeichnet das Tages-Chart mit 52 % den höchsten Verlust, dicht gefolgt von dem Wochen-Chart (7DMA) mit 50,4 % und dem Monats-Chart (30DMA) mit 48 %.
All diese Daten deuten auf einen potenziellen Boden für Bitcoin hin. Dennoch hängt die Gesamtdynamik wahrscheinlich weiterhin von makroökonomischen Bedingungen sowie der Korrelation mit dem Nasdaq und dem S&P 500 ab.
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