Brasilien hat kürzlich einen Gesetzesentwurf vorgestellt, der die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve vorsieht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, satte 5 Prozent der staatlichen Reserven in die Kryptowährung zu investieren.
Der von einem Kongressabgeordneten vorgeschlagene Gesetzesentwurf sieht vor, bis zu 18,5 Milliarden USD zu investieren. Diese Initiative soll als Absicherung gegen wirtschaftliche und geopolitische Risiken dienen.
Strategische Bitcoin-Reserve für Brasilien
Am 26. veröffentlichte das Bitcoin Magazine einen X (Twitter) Post, in dem es einen Screenshot eines jüngst hervorgebrachten, brasilianischen Gesetzesentwurfes präsentierte. In dem Post hieß es:
„Ein Gesetzentwurf zur Schaffung einer strategischen #Bitcoin-Reserve wurde in Brasiliens Abgeordnetenhaus eingebracht.“
JUST IN: A bill to create a strategic #Bitcoin reserve has been introduced in Brazil's Chamber of Deputies 🇧🇷 pic.twitter.com/0jh3hXaxCJ
— Bitcoin Magazine (@BitcoinMagazine) November 26, 2024
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Der Vorschlag zur Bildung einer Bitcoin-Reserve wurde von Abgeordneten der unteren Kammer des Nationalkongresses von Brasilien eingebracht. Sollte die Kammer das Gesetz verabschieden, müsste es anschließend auch den brasilianischen Bundes-Senat passieren. Wenn der Senat das Gesetz billigt, muss es vom Präsidenten des Landes unterzeichnet werden, um in Kraft zu treten.
Die Idee, Bitcoin als strategische Reserve zu halten, wird zunehmend von verschiedenen Ländern diskutiert. Immer mehr Politiker sehen darin eine Möglichkeit, die nationalen Reserven zu diversifizieren und sie gegen Fluktuationen der internationalen Märkte abzusichern.
Der brasilianische Gesetzesentwurf sieht eine schrittweise und geplante BTC-Akquisition vor. Dies soll auf maximal 5 Prozent der brasilianischen internationalen Reserven begrenzt sein.
Für Brasilien könnte diese Entscheidung eine weitreichende Bedeutung haben. Der Gesetzesentwurf verfolgt nämlich mehrere Ziele: einerseits soll der Bitcoin den Wert der brasilianischen Staatsreserven stabilisieren, andererseits auch die Blockchain-Technologie im öffentlichen und privaten Sektor fördern.
So ist beispielsweise auch die Schaffung eines digitalen, staatlich unterstützten Zahlungsmittels, des sogenannten „Real Digital“ (Drex), in Verbindung mit der Bitcoin-Reserve in Planung. Ein wichtiger Aspekt der Reserve sei dabei die Sicherheit. Demnach sollen die Bitcoin-Reserven in sicheren „Cold Wallets“ gespeichert werden.
Hierbei handelt es sich um offline gespeicherte digitale Geldbörsen, die als besonders sicher gelten. Zudem müsse die Verwaltung der Reserve transparent sein. Dies wiederum wäre durch regelmäßige, öffentlich zugängliche Berichte an den Kongress möglich.
Internationale Entwicklung und geopolitische Bedeutung
Die Idee, Bitcoin als strategische Reserve zu nutzen, hat bereits in anderen Ländern für Aufmerksamkeit gesorgt. In Deutschland etwa wurden Bitcoin-Reserven in Erwägung gezogen, bevor das Land eine Entscheidung traf und seine Reserven bei einem Preis unter 54.000 USD liquidierte. Später stieg der Preis von Bitcoin auf über 91.000 USD, was zu verpassten Gewinnen von mehr als 1,5 Milliarden USD führte.
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Auch andere Staaten wie Polen und Großbritannien haben ähnliche Überlegungen angestellt. Besonders in Zeiten globaler Unsicherheit und geopolitischer Spannungen wird der Bitcoin als eine mögliche Lösung zur Sicherung von Vermögenswerten betrachtet.
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