Die Idee einer staatlichen Bitcoin-Reserve sorgt in Deutschland für Diskussionen. Während einige darin Potenzial sehen, bleibt die Skepsis groß.
Experten kritisieren Bitcoins hohe Volatilität und betonen die Bedeutung stabiler Assets wie Gold.
Krypto-Wahlkampf und Trumps Einfluss
Zudem nutzen deutsche Parteien seit Anfang 2025 Trumps krypto-freundliches Image für den Wahlkampf und setzen auf Wachstumsthemen. Analyst Sören Hettler von der DZ Bank betont:
“Im Vergleich zu anderen Finanzsegmenten ist die Rolle der Kryptowährungen bestenfalls überschaubar.”
Trotzdem wuchs die Marktkapitalisierung der Krypto-Märkte im vergangenen Jahr um rund 1,6 Billionen USD. Gold legte hingegen um 3,4 Billionen USD zu, während Aktien global sogar 14 Billionen USD an Wert gewannen. Außerdem betont Hettler:
“Der Anstieg der Marktkapitalisierung ist kein präziser Maßstab für globalen Wohlstand.”
Gleichzeitig fordern manche US-Politiker den Kauf von einer Million Bitcoin als strategische Treasury, was rund 100 Milliarden USD kostet. Trumps Umfeld gilt als kryptofreundlich und sieht dadurch langfristige Chancen für Wachstum.
Auch FDP-Chef Christian Lindner fordert, Kryptowährungen wie Bitcoin in die Reserven der Europäischen Zentralbank aufzunehmen. Er verweist auf die Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump, digitale Assets ins staatliche Portfolio einzubinden.
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Trump habe laut Lindner eine äußerst progressive Haltung gegenüber Krypto-Assets, um die globale Führungsrolle der USA auszubauen. Diese Idee soll Europa wachrütteln und den Bitcoin neben traditionellen Währungen und Gold als Reserve etablieren.
Beeinflussung der Wahlkampfdebatte
Allerdings hält Hettler Bitcoin für zu volatil und wenig geeignet als Reserve, weil zentrale Banken stabile Assets bevorzugen. Er verweist auf Gold und Fremdwährungen, die Vertrauen schaffen und Zahlungsbilanzen ausgleichen.
Weiterhin verdeutlicht Hettler in seinen Einschätzungen, Zentralbanken agieren beim Thema Krypto-Reserve eher zurückhaltend. Außerdem sei die Finanzpolitik zuständig, wenn eine staatliche Bitcoin-Reserve überhaupt geplant ist. Dieser Vorstoß habe jedoch laut Hettler keine solide ökonomische Basis und bleibe im Wahlkampf oft nur ein Schlagwort.
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Viele Stimmen betrachten Kryptowährungen als spannendes Experiment, das sich jedoch erst in regulierten Märkten etablieren muss. Dennoch dürfte die Nachfrage steigen, wenn Regulierung transparent gelingt und mehr Trader Vertrauen schöpfen. Für Deutschland ist ein direkter Einstieg in Bitcoin als Reserve dennoch unwahrscheinlich, obwohl die Politik das Thema gerne aufgreift.
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