Bitcoin wird immer mehr zur ernsthaften Anlageoption für institutionelle Investoren. Der Schweizer Vermögensverwalter Descartes Finance nimmt BTC nun strategisch in seine Portfolios auf.
Eine Simulation zeigt: Die Rendite steigt deutlich, ohne das Risiko drastisch zu erhöhen. Doch nicht jeder Anleger kann profitieren – vor allem in der Altersvorsorge gibt es noch Hürden.
Bitcoin als strategische Anlageoption
Der digitale Schweizer Vermögensverwalter Descartes Finance hat als eines der ersten Unternehmen des Landes Bitcoin in seine strategische Asset-Allokation aufgenommen. Anleger können ihre Portfolios nun um bis zu 5 Prozent BTC ergänzen. Ziel dieser Integration ist es, das Rendite-Risiko-Profil der Kundenportfolios zu optimieren und die Möglichkeiten alternativer Investments zu erweitern.
Weiterlesen: Bitcoin-Kursprognose: 2024/2025/2030
Eine fünfjährige Portfolio-Simulation, die Descartes Finance in Zusammenarbeit mit seinem Dienstleister OLZ durchgeführt hat, zeigt, dass die Beimischung von Bitcoin die durchschnittliche Rendite von 2,22 Prozent auf 7,05 Prozent steigern kann. Gleichzeitig bleibt das Risiko laut Unternehmen moderat. Die verbesserte Sharpe-Ratio belegt, dass sich das Risiko-Ertrags-Verhältnis positiv entwickelt.

Adriano Lucatelli, CEO und Mitgründer von Descartes Finance, betont, dass sich das Unternehmen bewusst auf BTC beschränkt habe. Andere Kryptowährungen kommen für das Unternehmen derzeit nicht infrage. Er sagte:
“Die Integration von Bitcoin in die strategische Vermögensallokation ist kein Experiment, sondern eine datenbasierte Entscheidung. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.”
Um die Integration von Bitcoin zu erleichtern, setzt Descartes Finance auf den 21Shares Core BTC ETP. Dieser Exchange Traded Product (ETP) bietet Anlegern die Möglichkeit, BTC reguliert und sicher in ihr Portfolio aufzunehmen, ohne sich mit der technischen Verwaltung von Private Keys befassen zu müssen. Dies erleichtert insbesondere institutionellen und traditionell orientierten Anlegern den Zugang zu BTC.
Altersvorsorge: Noch keine Bitcoin-Option
Derzeit steht diese Anlagestrategie jedoch nur Kunden der klassischen Vermögensverwaltung zur Verfügung. In der Altersvorsorge kann Descartes Finance Bitcoin noch nicht anbieten, da Exchange Traded Products in diesem Bereich von den Stiftungen nicht zugelassen werden.
Lucatelli erklärte, dass ein BTC-ETF von BlackRock in den USA eine theoretische Möglichkeit wäre, dieser jedoch aus verschiedenen Gründen nicht infrage kommt. Sobald jedoch ein in der Schweiz emittierter BTC-Fonds oder -ETF verfügbar ist, könnte sich die Situation ändern.
Mehr erfahren: Wie muss ich Bitcoin Gewinne in Deutschland versteuern?
Die Entscheidung von Descartes Finance zeigt, dass Bitcoin immer stärker als ernstzunehmender Bestandteil institutioneller Portfolios wahrgenommen wird. Während die traditionelle Finanzbranche früher noch zögerlich gegenüber Kryptowährungen war, nehmen immer mehr Vermögensverwalter digitale Assets in ihr Angebot auf. Dies könnte langfristig dazu beitragen, die Akzeptanz von BTC weiter zu erhöhen und neue regulatorische Entwicklungen anzustoßen.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.
