BlackRock und Microsoft investieren 30 Milliarden USD in einen Fonds für AI-Datenzentren. Diese Zentren sollen den steigenden Energiebedarf der AI decken. Nvidia und Bitcoin-Miner spielen dabei eine Schlüsselrolle und bieten neue Chancen für den Markt.
Diese Investitionen könnten die Infrastruktur für AI und Kryptowährungen grundlegend verändern.
Energiebedarf der AI eröffnet neue Möglichkeiten für Bitcoin-Miner
Der Fonds plant, 30 Milliarden USD an Eigenkapitalinvestitionen durch BlackRocks Infrastruktureinheit, Global Infrastructure Partners (GIP), zu sammeln. Dies wird es ermöglichen, zusätzliche 70 Milliarden USD an Fremdfinanzierung zu nutzen.
In der Zwischenzeit werden Microsoft, MGX aus Abu Dhabi und der Chiphersteller Nvidia das Projekt leiten. Sie werden dafür sorgen, dass bei der Planung und Umsetzung der Anlage die neuesten Technologien zum Einsatz kommen, um den hohen Rechenanforderungen der AI gerecht zu werden. Der neue Fonds wird sich auf den Bau von Rechenzentren konzentrieren, die für den energieintensiven Betrieb von generativen AI-Tools geeignet sind.
Diese Investitionsinitiative ist das Ergebnis der zunehmenden Überlappung der Sektoren Energie und Infrastruktur. Künstliche Intelligenz, insbesondere Modelle wie ChatGPT von OpenAI, belasten die heutigen digitalen Infrastrukturen mit ihren massiven Rechenanforderungen. Diese Modelle benötigen deutlich mehr Energie als bisherige Technologien und stellen einen Engpass für den Aufbau der notwendigen AI-Infrastruktur dar.
Die wachsende Nachfrage ist zu einem großen Hindernis für die weitere Entwicklung der AI geworden. Doch diese Situation kann mehreren Parteien Vorteile bringen.
Zum Beispiel wird Nvidia, bekannt für seine AI-verarbeitenden GPUs, entscheidend für die Entwicklung der Fabriken dieser Datenzentren sein. Zudem treten Bitcoin-Miner mit ihrer Expertise im Energiemanagement als wichtige Akteure in diesem neuen Segment hervor.
Dieses Phänomen spiegelt sich in einigen Investitionen und Initiativen von Bitcoin-Minern in diesem Bereich wider. BeInCrypto berichtete, dass Core Scientific, eines der größten Bitcoin-Mining-Unternehmen, im Juni einen Vertrag über 3,5 Milliarden US-Dollar mit CoreWeave, einem von Nvidia unterstützten Unternehmen, unterzeichnet hat. Der Vertrag zielt darauf ab, die AI- und High-Performance-Computing-Einrichtungen des Unternehmens zu verbessern.
Wer ist noch beteiligt?
Ein weiteres Bitcoin-Mining-Unternehmen, Hut 8, hat ebenfalls Fortschritte beim Einstieg in den Markt für AI-Datenzentren gemacht. Mit einer 150 Millionen USD Investition von Coatue Management kann Hut 8 seine Energieexpertise und bestehende Infrastruktur nutzen, um den wachsenden Bedarf an AI-Rechenleistung zu unterstützen. Letztendlich wird dieser Schritt die Operationen von Hut 8 über das traditionelle Bitcoin-Mining hinaus erweitern.
Die Integration von AI-Infrastruktur in Bitcoin-Mining-Operationen wird auch für Investoren zunehmend attraktiv. Laut einem Bericht der Vermögensverwaltungsfirma VanEck sind Bitcoin-Miner aufgrund ihrer bestehenden energieintensiven Operationen in einer einzigartigen Position, um den Energiebedarf der AI zu decken.
„Die Synergie ist einfach: AI-Unternehmen benötigen Energie, und Bitcoin-Miner haben sie. Da der Markt den wachsenden AI/HPC-Datenzentrumsmarkt bewertet, wird der Zugang zu Energie – besonders kurzfristig – hoch bewertet. […] Geeignete Bitcoin-Mining-Standorte können GPUs für AI in weniger als einem Jahr mit Energie versorgen, verglichen mit den über vier Jahren, die für die Entwicklung neuer AI-Datenzentren benötigt werden, um in Betrieb zu gehen. […] Wenn sie richtig mit Energie, Bandbreite und Kühlsystemen ausgestattet sind, sind Bitcoin-Mining-Standorte ideal, um diesen Wert für AI/HPC-Cloud-Dienste zu erfassen”, lautet der Bericht.
Laut VanEcks Forschung könnten Bitcoin-Miner, die bis 2027 einen Teil ihrer Energiekapazität für AI- und HPC-Aufgaben bereitstellen, eine deutliche Steigerung ihrer Rentabilität erleben. Der Bericht schätzt, dass Miner jährlich zusätzliche 13,9 Milliarden USD Gewinn generieren könnten, indem sie nur 20 Prozent ihrer Energieressourcen auf AI-Infrastruktur umstellen. Diese Verschiebung könnte auch zu einer Verdoppelung ihrer Marktkapitalisierung in den nächsten Jahren führen, da die Nachfrage nach AI-Rechenleistung weiter steigt.
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