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SEC verklagt Binance und Changpeng Zhao wegen Marktmanipulation

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC wirft Binance und dessen CEO Changpeng Zhao Marktmanipulation und den illegalen Verkauf von Wertpapieren vor.
  • Darüber hinaus hat die Krypto-Börse angeblich direkten Zugang zu den Kundengeldern und setzt diese für eigene Zwecke ein.
  • Binance kritisierte das Vorgehen der SEC scharf.
  • promo

Der Kampf der US-Behörden gegen Binance geht in die nächste Runde: Wie das News-Magazin CNBC berichtet, klagt die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC die Börse und dessen CEO Changpeng Zhao (CZ) in 13 Punkten an. Die Börse soll unter anderem illegalerweise Wertpapiere verkauft, Kundengelder für eigene Zwecke verwendet, US-Gesetze umgangen und den Krypto-Markt manipuliert haben.

Zu den besagten Kryptowährungen, die angeblich als Wertpapiere gelten, zählen unter anderem der Binance US-Dollar (BUSD), der börseneigene Binance Coin (BNB) sowie SOL, ADA, MATIC, FIL, ATOM, SAND, MANA, ALGO, AXS, und COTI.

BeInCrypto updatet euch über diese sich entwickelnde Story.

Die Vorwürfe der SEC gegen Binance: Sind Kundengelder in Gefahr?

Die SEC wirft Binance vor, mit einer ausgeklügelten Infrastruktur gezielt US-Gesetze zu umgehen, um so Investor:innen illegal auf die US-Plattform zu ziehen. CZ soll dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Der SEC-Chef Gary Gensler erklärte dazu in dem offiziellen Statement der SEC:

“In dreizehn Anklagepunkten beschuldigen wir Zhao und Binance, ein umfangreiches Netz von Täuschungen, Interessenkonflikten, mangelnder Offenlegung und kalkulierter Umgehung des Gesetzes betrieben zu haben.”

Des Weiteren beschuldigt die SEC die Börse, den Markt durch Trades mit sich selbst (sogenannten Wash-Trades) manipuliert zu haben. Dazu nutzte CZ angeblich eine eigens eingerichtete Firma, die Merit Peak Limited.

Darüber hinaus behauptet die SEC, dass Zhao und Binance die Kontrolle über die Vermögenswerte der Kunden der Plattformen ausüben. So kann die Börse das Kundenvermögen angeblich nach Belieben mit anderen Geldern vermischen oder umleiten. Das gilt auch für ein Unternehmen namens Sigma Chain, das Zhao gehört und kontrolliert. Wie die SEC weiter erklärt, seien die Gelder der Kunden:innen in Gefahr.

Changpeng Zhao reagiert

CZ reagierte auf Twitter umgehend auf die Vorwürfe. Er verweist mit 4 auf einen früheren Tweet, in dem es heißt: “Ignoriert FUD, Fake News, Angriffe usw.”.

Des Weiteren versicherte CZ, dass die Systeme der Börse weiterhin stabil bleiben und Ein- und Auszahlungen weiter ausgeführt werden.

Rund eine Stunde später meldete sich auch die Börse selbst mit einem ausführlichen Statement zu Wort. Diese streitet nicht nur die Vorwürfe der SEC weitgehend ab. Außerdem wirft die Börse der SEC vor, den bisherigen beidseitigen Kooperationsprozess verlassen zu haben und kritisiert diese dafür scharf:

“Wir nehmen die Anschuldigungen der SEC zwar ernst, aber sie sollten nicht Gegenstand einer Durchsetzungsmaßnahme der SEC sein, schon gar nicht auf einer Notfallbasis. Wir beabsichtigen, unsere Plattform energisch zu verteidigen. Leider ist die Weigerung der SEC, produktiv mit uns zusammenzuarbeiten, nur ein weiteres Beispiel für die fehlgeleitete und bewusste Weigerung der Kommission, der Branche für digitale Vermögenswerte die dringend benötigte Klarheit und Anleitung zu geben.”

Trotz der Durchsetzungsmaßnahmen der SEC möchte Binance weiterhin mit den US-Behörden zusammenarbeiten, um die Krypto-Regulierung voranzutreiben und sich an die bestehenden Gesetze zu erfüllen. Allerdings ist die Börse auch bereit, mit “allen rechtlichen Mitteln” gegen den “Übergriff” der SEC zu kämpfen.

Binance-Abflüsse bleiben trotz SEC-Klage minimal

Laut Daten von Glassnode wurden seit der Veröffentlichung der SEC-Klage etwa 10.000 BTC von Binance abgezogen – nur etwa 1,5 % der gesamten Börsenbestände.

Bitcoin Bestände von Binance
Binance Bitcoin-Bestände | Quelle: Twitter

CZ kommentierte einen Tweet von Gensler, in dem dieser die neueste Maßnahme gegen Kryptowährungen ankündigte.  

“Ich frage mich, ob er jemals die Kommentare unter seinem Posting liest, von den Verbrauchern, die er eigentlich schützen soll.”

Mit dem jüngsten Vorstoß bescherte die SEC vielen Anlegern im Namen des “Anlegerschutzes” große finanzielle Verluste.

Nach Angaben von CoinGlass wurden in den letzten 24 Stunden 111.545 Positionen mit einem Gesamtvolumen von 301,3 Millionen US-Dollar liquidiert.

Mit 292 Millionen USD an Liquidationen entfällt der Löwenanteil, kaum überraschend, auf die Long-Positionen. Allein auf Binance wurden in den letzten 24 Stunden fast 100 Millionen USD an Derivatpositionen liquidiert.

Von der SEC als Wertpapier erklärte Altcoins stürzen ab

Mittlerweile haben insgesamt 46 Milliarden USD den Markt verlassen. So fiel die Gesamtkapitalisierung im Laufe des Tages um 4,5 % auf 1,13 USD.

Bitcoin fiel um 4,2 % auf 25.742 USD und Ethereum um 3,2 % auf 1.812 USD – auf dem Kryptomarkt nichts Ungewöhnliches.

Die von der SEC als Wertpapiere eingestuften Altcoins brachen jedoch stärker ein. BNB fiel um 8,4 % auf aktuell 276 USD. Cardano (ADA), Solana (SOL), Polygon (MATIC), Algorand (ALGO) und Cosmos (ATOM), unter anderem, verloren zwischen 7 und 8 %.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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