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Bundesbank-Chef Nagel fordert digitalen Euro als Schutz vor privater Dominanz

2 min
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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IN KÜRZE

  • Bundesbank-Chef Joachim Nagel warnt vor privater Marktmacht im Finanzsektor und sieht im digitalen Euro eine Chance für Europas Unabhängigkeit.
  • Er lehnt Bitcoin als Reservewährung ab, nennt ihn eine spekulative Anlage ohne Liquidität und betont geopolitische Risiken ausländischer Zahlungssysteme.
  • Die EZB bleibt skeptisch gegenüber Bitcoin-Reserven, während eine tschechische Studie dazu läuft; Nagel fordert eine stärkere europäische Finanzunion.
  • promo

Die Bundesbank beharrt weiterhin auf einen digitalen Euro als Chance für Europas finanzielle Unabhängigkeit, Bitcoin hingegen sei keine Lösung. Präsident Joachim Nagel warnt vor der zunehmenden Kontrolle privater Unternehmen über das globale Finanzsystem.

Bei einem Vortrag an der London School of Economics betonte Nagel, dass die Europäische Zentralbank (EZB) vorsichtig mit ihrer Geldpolitik umgehen müsse. Gleichzeitig sprach er sich klar für eine staatlich kontrollierte Digitalwährung aus.

Bundesbank für digitalen Euro, aber gegen Bitcoin

In einem kürzlichen Artikel schrieb das Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF) über einen Vortrag des Bundesbank-Chefs Nagel. Demnach zeigte dieser sich weiterhin skeptisch gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin.

Er bezeichnete ihn als “digitale Tulpe” und damit als spekulative Anlage ohne Transparenz. Bitcoin sei keine geeignete Reservewährung, da er keine ausreichende Liquidität biete.

Demzufolge sollten Zentralbanken Bitcoin nicht als Teil ihrer Reserven halten, so Nagel ab:

“Das ist nichts, worauf Zentralbanken setzen sollten.”

Der Bundesbank-Präsident argumentierte, dass ausländische Zahlungssysteme in digitalen Umgebungen als geopolitische Waffen genutzt werden könnten. Konkrete Beispiele nannte er zwar nicht, aber er unterstrich die Notwendigkeit, dass Europa seine digitale Finanzstruktur stärkt. In Antwort auf die Stablecoin-Offensive der USA hatte auch die EZB kürzlich den digitalen Euro bekräftigt.

Ein digitaler Euro könnte laut dem Präsidenten der Bundesbank dazu beitragen, diese Abhängigkeiten zu verringern. Er würde zudem dazu beitragen, dass Zahlungsdienstleister keine persönlichen Transaktionsdaten kommerziell nutzen dürfen. Diese Regelung wäre nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer aufzuheben.

Weiterlesen: So einfach kannst du Bitcoin kaufen!

Uneinigkeit über Bitcoin als Reservewährung

In Europa gibt es unterschiedliche Meinungen zur Nutzung von Bitcoin als Reservewährung. Im Januar 2025 hatte der tschechische Zentralbankchef Ales Michl vorgeschlagen, Bitcoin als Teil der nationalen Reserven zu halten. Diese Idee wurde jedoch von EZB-Präsidentin Christine Lagarde abgelehnt.

Nach Michls Vorschlag beauftragte die tschechische Zentralbank eine Studie zur Möglichkeit von Bitcoin-Reserven. Ergebnisse werden jedoch erst in einigen Monaten erwartet. Selbst wenn die Studie positiv ausfällt, würde der Anteil an den Gesamtreserven wohl unter einem Prozent bleiben.

Nagel unterstrich, dass Zentralbank-Digitalwährungen eine Rolle in der künftigen finanziellen Resilienz Europas spielen. Er wiederholte seine Forderung nach einer stärkeren europäischen Finanzunion und warnte vor wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Sein Appell für einen digitalen Euro unterstreicht die Bedeutung einer unabhängigen Finanzinfrastruktur in einer zunehmend digitalisierten Welt.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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