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Bundesbank sieht Bedarf an programmierbaren Zahlungen – Kryptos scheiden allerdings aus

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Die Bundesbank sieht Bedarf für programmierbare Zahlungen.
  • Eine Arbeitsgruppe stellt ihre Ergebnisse vor.
  • Doch bleiben wichtige Fragen offen.
  • promo

Laut der Bundesbank wächst in der deutschen Wirtschaft der „Bedarf“ an programmierbaren Zahlungen. Die vom Bundesfinanzministerium und der Deutschen Bundesbank initiierte Arbeitsgruppe „Programmierbares Geld“ soll dies festgestellt haben. Diskutiert haben hier Fachleute aus 19 Unternehmen der Real- und Finanzwirtschaft. Nun soll es bald innovative Bezahlverfahren zur Deckung des Bedarfs geben.

Wer schafft den Bedarf?

Nachdem die Bank for International Settlements in einem kürzlich veröffentlichten Paper bereits festgestellt hat, dass vor allem Länder mit weit fortgeschrittener Digitalisierung verschiedenste CBDCs nicht nur aufbauen, sondern auch benötigen, ist die Aussage der Bundesbank keine Überraschung.

Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, erklärt:

Die Arbeitsgruppe leistete einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung zukünftiger Bezahlverfahren in Europa. Hier werden in den nächsten Jahren wichtige Weichen für die digitale Transformation gestellt. Da wollen wir vorne mit dabei sein.

Das, was die Kryptowährungen zum Erfolg geführt hat, soll nun auch den digitalen Euro stützten. Die Distributed Ledger Technologie soll die digitale Transformation beschleunigen und die Grundlage für innovative Zahlungen bieten.

Burkhard Balz, das für den Zahlungsverkehr zuständige Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank, kommentiert dies ebenfalls:

Wenn sich das Eurosystem für die Herausgabe eines digitalen Euro entscheidet, dann sollte dieser programmierbare Zahlungen für die Geschäftsfälle auf Basis der Distributed Ledger Technologie ermöglichen.

Ein Bild von BeInCrypto.com.
Ein Bild von BeInCrypto.com.

Koexistenz verschiedener Zahlungslösungen

Neben dem konventionellen Zahlungsverkehr sollen auch Krypto-Token und Stable Coins sowie digitales Zentralbankgeld und tokenisiertes Geschäftsbankengeld in Koexistenz bestehen. Weil der konventionelle Zahlungsverkehr nicht mit den Smart Contracts vereinbar ist, sollen mehr Payment Lösungen den Weg in den Mainstream finden.

Der konventionelle Zahlungsverkehr ist technisch nicht in der Lage, den Zahlungsvorgang in Smart Contracts zu integrieren. Somit stößt er für zukünftige Bedürfnisse an seine Grenzen. Der Bedarf an 24/7-Zahlungen in Echtzeit kann hingegen mit Instant Payments bereits heute grundsätzlich gedeckt werden.

Kritik an den Kryptowährungen und Stablecoins gibt es auch. Es fehle ihnen an Wertstabilität und sie weisen nur eine eingeschränkte Interoperabilität auf.

Hartmut Naujok erklärt zum Status der Wertstabilität des Euro folgendes:

Seit Einführung des Euros am 01.01.2002 hat die Währung gegenüber echtem Geld (Gold) von 0,32 auf nur noch 0,08 Unzen nachgegeben (das ist der Gegenwert in Gold, den Sie für einen Euro bekommen). Der Euro hat sich in 15 Jahren also im Außenwert geviertelt! Oder anders ausgedrückt: In der gut 15-jährigen Ära der EZB kann seit Einführung des Euro im Jahr 2002 bis zum Jahr 2017 ein Wertverlust von 75% konstatiert werden.

Ein Bild von Hartmut Naujok.
Ein Bild von Hartmut Naujok.

Fraglich ist also, wer den Bedarf an programmierbaren Zahlungen, die in das Konzept der Arbeitsgruppe „Programmierbares Geld“ passt, definiert.

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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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