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Chad Pickard über NFTs und die neue goldene Ära für Kreative

5 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • BeInCrypto sprach mit Chad Pickard über die neue Carbon Wallet und den Marktplatz.
  • „Wir haben das Potenzial von NFTs gesehen, ein riesiges Potenzial. Sie könnten in Zukunft möglicherweise eine goldene Ära für Kreative erleben“, erklärt Pickard.
  • Carbon ist nicht nur eine Wallet – es ist ein Ökosystem für die Fantasie.
  • promo

BeinCrypto sprach mit Chad Pickard, dem CEO und Mitbegründer der neuen Carbon-Wallet. Ein Gespräch über Online-Marktplätze für Luxusgüter, die Zukunft von NFTs sowie darüber, wie man Kunst und aufstrebende Technologien besser zusammenbringen kann.

Nie zuvor waren NFTs so beliebt wie heute. Während die einen den aktuellen Hype als „Blase“ abtun, sehen andere darin „langfristiges Potenzial“ – so wie Chad Pickard von Carbon, der NFTs als große Chance sieht. Dabei verfügt der CEO von Carbon-Wallet über 20 Jahre Erfahrung in der Modebranche. Durch seine langjährige Arbeit als Fotograf für Kampagnen bekannter Marken wie Tom Ford, Dior und Adidas, entwickelte Chad Pickard ein feines Gespür für die neuesten Trends und weiß genau, welche von Dauer sind und welche nicht.

Als Pickard erkannte, welches Potenzial NFTs bieten – wenn es darum geht, Künstler und Kunstwerke mit der aufstrebenden Tech-Szene zu vereinen – schufen er und seine Mitgründerin Claudia die Plattform Carbon. Deren Ziel ist es, mit NFTs Vorteile für Kunden und Künstler gleichermaßen zu schaffen. Carbon ist sozusagen ein „globales Ökosystem und eine Web-3.0-Geldbörse für Kreative“. Ein Ort, der Finanzen, Mode, Kunst, Musik und NFTs vereint. Ein One-Stop-Spot für Kreative und Künstler und allen anderen, die auf Online-Marktplätzen für Luxusgüter aktiv sind. Pickard betont jedoch:

„Es gibt bei den Nutzern/Kreativen immer noch viele Unsicherheiten, wie sie Carbon für sich nutzen können. Und zwar selbst dann, wenn sie wissen, wie der NFT-Raum funktioniert. Dabei ist der Zugang zur Webseite einfach. Mit Carbon wollten wir eine Plattform schaffen, die fast wie ein normales Bankkonto ist – und doch ein funktionierendes Wallet-System ist, bei dem Krypto, eine Debitkarte und ein NFT-Tresor vernetzt sind. Mit dem Online-Marktplatz wurde sozusagen ein neues „Ökosystem-Element“ geschaffen.“

$GEMS als Tor zu NFTs

Da die Plattform nicht nur ein Online-Marktplatz ist, möchte Pickard den Ausbau weiterer Elemente vorantreiben. Zum Beispiel mit $GEMS – eine Token-generierende Veranstaltung auf Uniswap und PancakeSwap. Egal ob für User oder Kreative, die auf Carbon aktiv sind – $GEMS wird für alle mehr als „nur“ ein Token sein. Der Nutzen liegt darin, ein Zugang zum „Ökosystem“ zu sein:

„Unsere Community wird in der Lage sein, über KYC auf die Wallet zuzugreifen, $GEMS zu kaufen und erhält gleichzeitig Zugang zum Online-Marktplatz. 20 Prozent der Einnahmen von digitalen und physischen Gütern werden dazu genutzt, um für User einzigartige Events zu schaffen. Das bedeutet: Alle, die auf der Plattform einkaufen, unterstützen mit jedem Kauf automatisch auch die Kreativen.“

Doch Pickard stellt sich diese Events nicht nur als reine Online-Events vor. Er plant auch reale Veranstaltungen wie Galerieausstellungen, Konzerte und Vorträge von Carbon-Kreativen.

„Den Zugang erhält man ausschließlich über unsere $GEMS-Token, die der Schlüssel zum Kauf der (Event)Tickets sind.“

Allerdings sind $GEMS nicht unbedingt notwendig, um auf dem Online-Marktplatz einzukaufen. Pickard betont in diesem Zusammenhang, dass der Token ein Gateway –  ein Tor – als Zugang für Erstnutzer sein kann, um mit Kryptowährungen vertraut zu werden.

„Viele User sind Neuankömmlinge, die noch nie viel mit Kryptowährungen zu tun hatten. Durch unser System lernen sie diese kennen. Jeder, der sich neu auf der Carbon-Plattform anmeldet, befindet sich unmittelbar danach auf einer Seite, die so vertraut wirkt wie ein Online-Banking-Portal, die aber ein Wallet-System ist.“

Neben Token können User auch per APY auf der $GEMS einkaufen. Pickard beschreibt die $GEMS gar als ‘Einstiegsdroge’, die den Leuten dabei hilft, die Krypto-Welt zu erkunden.

Ein Bild von BeInCrypto.com
Ein Bild von BeInCrypto.com

Carbon ist nicht nur top für Trends in der Mode- und Kunstwelt: Es beeinflusst auch die Krypto-Welt. Obwohl die Plattform derzeit auf Ethereum aufgebaut ist, plant Carbon in Zukunft, auf das Proof-of-Stake-Modell über die Polkadot-Blockchain zu wechseln:

„Wir führen den Token zunächst auf der Ethereum-Blockchain ein. Dabei sind wir uns über die wirtschaftlichen und ökologischen Faktoren von POW bewusst. Der Umstieg auf das Polkadot-System für Interoperabilität und POS ist für September oder Oktober geplant. Denn unser CTO mag dieses System sehr.“

Pickard ist sich den wachsenden Umweltbefürchtungen im Krypto-Raum bewusst und hat bereits Ideen, wie Carbon dagegen ankämpfen wird.

„Bei der Schaffung unserer NFTs werden wir sicherstellen, dass alle Umweltauflagen berücksichtigt werden. Wir arbeiten eng mit ‘Planetly‘ zusammen, um unsere Kohlenstoffemissionen auszugleichen. Das ist ein maßgeblicher Faktor in unserer Philosophie.“

NFTs als Wegweiser auf zukünftigen Märkten

Als NFTs beliebt wurden, entstanden Online-Marktplätze wie Bitski, die Auktionen für große Namen wie NFL-Football-Teams, Musiker und Designer veranstalteten. Carbon setzt jedoch auf sein eigenes Öko-Konzept, um sich von den anderen abzuheben. Durch soziales Element und seine Rolle als kreativer Vorreiter ist Carbon mehr als nur ein Online-Marktplatz. 

„NFTs haben ein enorm großes Potenzial. Sie können für Kreative eine neue „goldene Ära“ bedeuten. Der Grundgedanke des Online-Marktplatzes ist, dass er nicht nur eine Seite für Suchartikel ist, sondern über ein Scroll-System verfügt, deren KI in der Lage ist, Dinge zu anzuzeigen, die Dinge man mag.“

Darüber hinaus plant Carbon, NFTs zu etwas zu machen, mit dem die Nutzer interagieren können wie zum Beispiel der „In-App-Virtual-Reality“. Pickard erklärt, wie Carbon plant, virtuelle Artikel und Gebrauchsgüter in die reale Welt zu bringen:

„Wenn ein Artikel in den NFT-Tresor fällt, kann man den „Augmented-Reality-Button“ drücken, wodurch sich eine Kamera öffnet und man den Artikel an sich selbst sehen kann. Auch kann man ein Foto davon machen, es anschließend teilen und den anderen damit zeigen, dass man einen seltenen Artikel besitzt.“

Dabei werden diese Artikel alles andere als herkömmlich sein.

„Es werden keine Dinge sein, die man in normalen Läden erhält. Wir arbeiten mit Designern, Künstlern, Musikern und Kreativen zusammen, um wunderschöne digitale Kunstwerke zu kreieren, die man Sammeln kann.“

NFT Kunst: Ein Bild von BeInCrypto.com
NFT Kunst: Ein Bild von BeInCrypto.com

Das kreative Rückgrat

Abgesehen von dem Ziel, den Kunstmarkt und die Tech-Szene via Krypto zu vereinen, geht es bei Carbon vor allem um die Förderung von Kreativen.

„Kreative und Künstler unterstützen wir mit bis zu 1.000 US-Dollar über zwölf Monate lang. Gezahlt wird natürlich in $GEMS und das Geld wird direkt in deren Wallet fließen. Als ich jünger war, habe ich auch in der Kreativszene gearbeitet. Ich kenne diese Jobs und weiß, wie schwer es manchmal ist davon zu überleben. Diese Art von Sponsoring wäre für mich extrem hilfreich gewesen.“

Etabliertere Künstler haben noch mehr Möglichkeiten, $GEMS und den Carbon NFT-Marktplatz als Raum zu nutzen. Denn die Community ist durch Pitch Decks und gemeinsame Abstimmungen maßgeblich an der kreativen Entwicklung von Carbon beteiligt.

„Wir werden ein Pitch Deck – eine Kurzpräsentation – ins Leben rufen, bei dem jeder sein Konzept oder Projekt eintragen kann, das er gerne machen möchte. Z. B. ein Kurzfilm oder ein Buch. Anschließend können die User entscheiden, welches Projekt sie finanzieren /fördern möchten. Es gibt dabei mehrere Möglichkeiten für die Leute, sich zu beteiligen.“

Obwohl Carbon noch in den Kinderschuhen steckt, glaubt Pickard, dass der kreative Ort, der hier geschaffen wird, auch in Zukunft erhalten bleibt.

„Es gibt eine Menge Leute, die noch Zweifel haben. Doch ich denke, dass der NFT-Raum und die Zweitmarktverträge wichtig sind und in den nächsten 10 Jahren viele Kreative anziehen werden. Das wird eine spannende Sache, Kreative diesen Raum zu zeigen und gleichzeitig wieder mehr Kommerz in die Kunst zu bringen. Die Bedeutung dessen wird stetig zunehmen und die Menschen werden das erkennen.“

Danke, Chad Pickard!

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