Bitcoin(s) für Cardano? Sogenannte cBTCs ermöglichen genau das und bieten eine wirklich dezentrale Alternative zu bestehenden Möglichkeiten, die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung in ein anderes Krypto-Ökosystem zu integrieren. Welche Chancen und Risiken birgt der neue Token für die von Charles Hoskinson gegründete Blockchain und dessen DeFi-Ökosystem?
Bitcoin(s) für andere Blockchains: Wie funktioniert das?
Die Idee hinter den cBTCs ist an sich nichts Neues. Für Ethereum gibt es bereits seit 2019 die sogenannten wrappedBTCs (wBTCs). Diese werden, bevor sie in das Ethereum-Ökosystem gelangen, “eingepackt” bzw. gewrappt: Die Token werden dabei für das Bitcoin-Netzwerk gesperrt und dann für das Ethereum-Netzwerk freigegeben. Andere Blockchains bzw. Krypto-Projekte bieten ähnliche gewrappte Token an, auch für andere Kryptowährungen. WrappedToken fungieren also quasi als Brücke zwischen zwei Kryptowährungen, bieten aber in der Regel selbst keine weiteren Funktionen an.
Die wrappedBTC DAO (dezentrale autonome Organisation) ist der Verwahrer aller wBTC für Ethereum. Diese sichert die wBTC im Verhältnis 1:1 mit BTC ab. Die DAO ist dezentral aufgebaut und entwickelt sich ständig weiter. Dennoch kritisieren Mitglieder der Krypto-Community immer wieder das Projekt – schließlich sind Bitcoin und DeFi eigentlich dafür gedacht, Drittparteien bei der Verwahrung und Transaktionen von digitalen Geldern abzuschaffen. Genau hier kommt der cBTC ins Spiel.
BTC für Cardano: Erste Tests erfolgreich, Charles Hoskinson reagiert
Die wrapped BTC DAO arbeitet zwar daran, die Verwahrung durch eine dritte Partei abzuschaffen. cBTCs kommen jedoch von Anfang an ohne einen Mittelsmann aus – und lassen damit die Herzen der DeFi-Liebhaber:innen höher schlagen. Für die Übertragung der BTC kommen ausschließlich Smart-Contracts sowie ein Vault (“Tresor”) zum Einsatz. Damit verwaltet ausschließlich der Code die BTC der Nutzer:innen.
AnetaBTC erschuf bzw. mintete bereits am 5. März 2023 den ersten cBTC. Das Projekt veröffentlichte außerdem am 15. April 2023 eine Demoversion für die App, mit der Cardano-Nutzer:innen ihre wertvollen Bitcoins auf ihre ADA-Wallets übertragen können.
Der Cardano-Gründer Charles Hoskinson reagiert erstaunt – und, wie in der Krypto-Community üblich, mit einem unterhaltsamen Meme.
Falls die weiteren Tests des Projekts erfolgreich sind, erhält Cardano Zugriff auf die Liquidität von Bitcoin. Mit einer BTC-Marktkapitalisierung von fast über einer halben Billion US-Dollar ist das Potenzial für das DeFi-Ökosystem gewaltig. Zahlreiche dApps (dezentrale Anwendungen) von Cardano könnten die wohl beliebteste Kryptowährung der Welt nutzen und gleichzeitig von dessen Adoption profitieren.
Dennoch ist Vorsichtig geboten. Token-Brücken wie Wrapped-Token bergen auch enorme Sicherheitsrisiken. Egal ob Smart-Contract-Schwachstellen, Programmfehler oder Update-Fehler – das Projekt befindet sich immer noch in den Kinderschuhen und muss erst noch einige technische Herausforderungen meistern. AnetaBTC verspricht jedoch, mit zwei unabhängigen Prüfern mögliche Sicherheitsprobleme zu entdecken und zu lösen.
Wie sich das Projekt weiterentwickelt, bleibt also abzuwarten. Dennoch bietet es enorme Chance, Cardano und DeFi in einer wirklich dezentralen Art und Weise zu verändern.
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