Coinbase will es den Kunden der eigenen Ethereum Staking Plattform nur 24 Stunden nach der Implementierung der Shapella Hardfork ermöglichen, ihr Vermögen abzuheben.
Wie ein:e Sprecher:in der Börse meinte, würde das Ethereum Staking Protokoll die Wartezeit für die Auszahlungen von ETH Belohnungen kontrollieren. Daher sei es unmöglich, vorherzusehen, wann Nutzer:innen ihre Gelder tatsächlich erhalten. Bis zum Abschluss einer Abhebung könne es demnach Monate dauern.
Die täglichen ETH Abhebungen sind begrenzt
Um ihre ETH abzuheben, müssen Validatoren sich in eine Warteschlange einreihen. Mittels eines Abwanderungslimits kontrolliert das Protokoll die Anzahl der Nutzer, die das Netzwerk verlassen. Dadurch soll eine Massenabwanderung und eine damit einhergehende Destabilisierung des Netzwerks vermieden werden.
Ist ein Validator einmal an der Reihe, beginnt für ihn eine Abhebungsphase, welche nochmals Wochen oder gar Monate dauern kann.
Möchte jemand all seine gestakten ETH auf einmal abheben, kann sich die Wartezeit nochmals verlängern. Zudem können maximal 57.600 Abhebungen pro Tag getätigt werden.
Wie Entwickler Tim Beiko gestern bekannt gab, fand die Shapella Fork im öffentlichen Goerli Testnet bereits erfolgreich statt. Es handelte sich dabei um die letzte Generalprobe, bevor das Upgrade endlich im Ethereum Mainnet live geht und Abhebungen von gestakten ETH ermöglicht.
Die Mehrzweckumgebung Goerli dient Client- und Anwendungsentwickler:innen sowie Node Betreiber:innen, um Änderungen vor deren tatsächlicher Umsetzung zu testen.
Voraussichtlicht soll Shapella, auch bekannt als Shanghai, bereits Anfang April 2023 im Ethereum Mainnet implementiert werden.
Die Mehrheit der Ethereum Staker befinden sich im Minus
Am 15. September 2022 stellte das Ethereum Netzwerk erfolgreich von Proof of Work auf Proof of Stake um.
Seit dem kann jede Person, die das neue Ethereum Netzwerk sichern möchte, 32 ETH an einen Staking Vertrag im neuen Konsensnetzwerk senden. Kann oder möchte jemand keine 32 ETH aufbringen, bieten Liquid Staking Protokolle, wie Lido, eine Alternative. Hier erhalten Nutzer:innen für die Menge ihrer gestaketen ETH einen gleichwertigen, derivativen Liquiditäts-Token. In beiden Fällen verdienen die Teilnehmer:innen ETH Belohnungen.
Ethereums Proof of Stake Netzwerk, die Beacon Chain, ist seit dem 1. Dezember 2020 für die Öffentlichkeit zugänglich. Die dort gestaketen ETH belaufen sich aktuell auf satte 17 Millionen.
Davon entfallen etwa 5,5 Milliarden ETH auf das Liquid Stacking Protokoll Lido, während ca. zwei Milliarden ETH über Coinbase gestaket sind.
Da der Vermögenswert im letzten Jahr einen hohen Wertverlust erlitt, befinden sich etwa 60 % der Staker:innen derzeit im Minus. Sollten sie ihre ETH nach dem Mainnet Upgrade also abheben, müssen sie Verluste realisieren.
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