Da sich die regulatorischen Bedingungen in der Region verschärfen, wird Coinbase bis Ende des Jahres alle nicht konformen Stablecoins im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) delisten.
Um den EU-Vorschriften zu entsprechen, haben mehrere Krypto-Börsen bereits Euro-denominierte Stablecoins delistet. Diese Maßnahmen spiegeln das breitere Streben nach regulatorischer Konformität in der Region wider.
Coinbase wird bis Dezember nicht konforme Stablecoins delisten
Die Pläne von Coinbase Global fallen mit der bevorstehenden vollständigen Implementierung des MiCA-Rahmenwerks der Europäischen Union zusammen. Die Stablecoin-Regulierungen unter MiCA verlangen, dass Emittenten eine E-Geld-Lizenz in mindestens einem EU-Mitgliedsstaat erhalten.
„Angesichts unseres Engagements für die Einhaltung der Vorschriften beabsichtigen wir, die Bereitstellung von Diensten für EWR-Nutzer in Verbindung mit Stablecoins, die die MiCA-Anforderungen nicht erfüllen, bis zum 30. Dezember 2024 einzuschränken”, sagte ein Sprecher von Coinbase am Freitag.
Dieser Zeitplan stimmt mit der erwarteten regulatorischen Anleitung für krypto-bezogene Unternehmen im Block überein, die am 31. Dezember fällig ist. Mit diesem Datum im Blick hat sich Coinbase Global verpflichtet, im November ein Update seiner Pläne zu geben. Insbesondere wird es Anleitungen dazu geben, wie Nutzer ihre Stablecoins in EU-konforme Versionen wie Circles USDC umwandeln können.
Circle wurde nach dem Erhalt einer Lizenz als elektronische Geldinstitution im Juli einer der EU-konformen Stablecoin-Emittenten. Jeremy Allaire prognostizierte, dass der EURC-Stablecoin florieren könnte, indem er seinen Compliance-Status als Wettbewerbsvorteil nutzt.
„Circle gibt bekannt, dass USDC und EURC jetzt unter den neuen EU-Stablecoin-Gesetzen verfügbar sind. Circle ist der erste globale Stablecoin-Emittent, der mit MiCA konform ist. Circle gibt nun sowohl USDC als auch EURC nativ an europäische Kunden ab dem 1. Juli heraus”, schrieb Allaire.
Die MiCA-Regulierungen zielen darauf ab, Unternehmen stärker zur Rechenschaft zu ziehen und sie einer größeren Überprüfung zu unterziehen. Schwerpunkte werden ihr Risiko- und Compliance-Management, die Bankeninfrastruktur und Zusicherungen von großen öffentlichen Wirtschaftsprüfungsunternehmen sein. Dies könnte das Kundenvertrauen stärken, da verbesserte Verbraucherschutzmaßnahmen eingeführt werden.
USDT-Stablecoin auf dem Weg zu regulatorischen Problemen
Mit der Annäherung des MiCA-Rahmenwerks haben Krypto-Börsen begonnen, Euro-denominierte Stablecoins zu delisten, um neuen Regulierungen zu entsprechen. Bitstamp kündigte die Entfernung von Euro Tether (EURT) im Juni an, gefolgt von Binance, Kraken, OKX und Uphold, die alle EURT ablegten, um sich an die MiCA-Regeln zu halten.
Unterdessen hat Tether-CEO Paolo Ardoino MiCAs Anforderungen widerstanden, insbesondere die Vorgabe, dass 60 Prozent der Stablecoin-Deckung in Bankgeld gehalten werden müssen.
„Stablecoins sollten in der Lage sein, 100 Prozent ihrer Reserven in Schatzanweisungen zu halten, anstatt sich durch das Halten großer Teile der Reserven in unversicherten Bareinlagen Bankausfällen auszusetzen. Im Falle eines Bankausfalls kehren die Wertpapiere zum rechtmäßigen Eigentümer zurück”, schrieb Ardoino.
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Die Nichtkonformität von Tether setzt seinen USDT-Stablecoin regulatorischen Herausforderungen aus, besonders da die MiCA-Schonfrist für Stablecoins zu Ende geht. Sollte Tether seine Haltung nicht anpassen, könnte es zu Delistings und Einschränkungen kommen, was möglicherweise zu einem Verlust der Marktdominanz führt, da die globale Regulierung sich verschärft.
„Coinbase wird möglicherweise USDT im Europäischen Wirtschaftsraum bis Ende dieses Jahres delisten. Europa tut wirklich alles, um jegliche Form von Innovation zu unterdrücken”, schrieb Layah Heilpern.
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