Am 12. Oktober gab die in Singapur ansässige Krypto-Börse bekannt: Paris, Frankreich, wird zum neuen, europäischen Headquarter! Erst im September erhielt Crypto.com die französische Kryptoverwahrlizenz. Schon seit einiger Zeit streckt die Krypto-Plattform ihre Fühler in Europa aus. Daher ist der “Ankerwurf” in Paris eine logische Folge.
Um die Marktaktivitäten in Europa zu intensivieren, nimmt der Krypto-Handelsplatz 150 Millionen Euro (145,7 Millionen USD) in die Hand. Als europäisches regionales Headquarter erkorte crypto.com die Stadt Paris aus. Außerdem nimmt die prominente Kryptobörse lokale Talente ins Visier, welche langfristig den Erfolg in der Region sichern sollen. Im Fadenkreuz der Verantwortlichen liegen die Bereiche Compliance, Geschäftsentwicklung und Produkt.
Weil Crypto.com großen Wert auf Markenpräsenz und Reputation legt, stehen auch Investitionen für Verbraucheraktivierung, Bildung und allgemeines Engagement auf dem Plan. Dadurch soll sich die Anzahl der bislang mehr als 50 Millionen weltweiten Nutzer weiter nach oben hin ausdehnen.
“Wir freuen uns sehr, unser Engagement für Frankreich und Europa durch die Einrichtung unseres regionalen Hauptsitzes in Paris zu festigen“, fasste Eric Anziani, COO von Crypto.com, zusammen.
Crypto.com baggert schon seit längerem am Standort Europa
Durch Lizenzanträge und Erlaubnisgenehmigungen an unterschiedlichen Standorten nimmt die Krypto-Plattform seit Anfang des Jahres intensiv Kurs auf Europa. So sicherte sich Crypto.com im September EU-Lizenzen, bevor die bekannten MiCA-Regulierungen in Kraft treten: Im Juli erhielt die Kryptobörse die Erlaubnis von der italienischen Finanzregulierungsbehörde für Geschäfte als Krypto-Service-Provider.
Im Anschluss daran gab Crypto.com im September die behördliche Genehmigung in Frankreich bekannt. In diesem Zusammenhang machte , die Relevanz des europäischen Raumes für das Unternehmen deutlich:
“Der europäische Markt ist für das langfristige Wachstum und den Erfolg von Crypto.com von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus sind wir sind sehr stolz darauf, nun die Zulassung in Frankreich zu erhalten.”
Bereits im August erwarb Crypto.com die Geschäftslizenz der UK-Aufsichtsbehörde für den Raum Großbritannien. Laut Kris Marszalek war dieser Schritt “ein signifikanter Meilenstein, da Großbritannien einen strategisch wichtigen Markt darstellt”.
Die Bemühungen von crypto.com, Erlaubnisgenehmigungen europäischer Länder zu erhalten, könnten in naher Zukunft jedoch überflüssig werden. Das neue MiCa-Abkommen der Europäischen Union führt möglicherweise dazu, dass eine einzige Lizenz in einem EU-Land ausreicht, um innerhalb der ganzen EU als Kryptobörse operieren zu dürfen.
Das Headquarter in Paris ist Teil eines globalen Plans
Crypto.com steht gerne in den Schlagzeilen. Nicht nur mit Lizenz-Durchbrüchen, sondern auch durch Marketing-Maßnahmen in einer überdimensionalen Größenordnung. Als Erstes denken wir hierbei an den Kauf der Namensrechte der L.A. Sports Arena, heute “crypto.com Arena“, für 700 Millionen US-Dollar.
Und auch in die Formel 1 nimmt der Kryptowährungs-Anbieter Einzug: Der von Crypto.com gesponserte “Crypto.com Overtake Award” ehrt den Formel 1 Fahrer mit den meisten Überholmanövern. Damit nicht genug wurde Crypto.com bereits im März als “Fifa World Cup Qatar 2022 Official Sponsor” angekündigt. Die Größenordnung des Marketingbudgets der Krypto-Plattform wird durch diese Beispiele sehr deutlich.
Crypto.com wurde 2016 gegründet, bedient mehr als 50 Millionen Kunden und ist laut eigener Aussage die weltweit am schnellsten wachsende globale Kryptowährungsplattform. Der Kurs des Crypto.com Coin “CRO” lässt sich von den Europaplänen scheinbar nicht zum Leben erwecken. Denn dieser notiert aktuell bei 0,10 Euro. Zur Einordnung: Das Allzeithoch lag bei knapp 0,80 Euro.
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