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Daten im Web 3: Endlich in den Händen der Nutzer?

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Es ist lange kein Geheimnis mehr: Unsere Daten machen die Big Player im Web 2 reich.
  • Wen Web 3? Können wir die Macht über unsere Daten zurückgewinnen?
  • Die Pläne von Ocean Protocol für ein besseres Web 3.
  • promo

Das web3 hat den Massenmarkt ins Visier genommen. Was braucht es für den Siegeszug und wo stehen wir heute? Kommt mit dem Web 3 eine neue Datenökonomie? Dazu haben wir uns die fachkundige Meinung von Bruce Pon, CEO und Founder von Ocean Protocol, eingeholt.

Inzwischen ist es allgemein bekannt: Unsere Daten machen die Big Player im Web 2 reich. Mark Zuckerberg sieht sich konfrontiert mit Datenskandalen. Edward Snowdens Leaks legen offen, in welchem Übermaß der Staat überwacht und spioniert. Unter den fünf Milliarden Internetnutzern macht sich Sorge um den Datenschutz und Kritik an den Datenkraken breit. Ocean Protocol nimmt sich der Problematik rund um die Datenökonmie an.

Doch wie soll das aussehen? Bruce Pon bezieht Stellung:

Ocean Protocol nutzt die Web 3 Technologie mit ihren große Stärken: Transparenz, Überprüfbarkeit und Smart Contracts. Ziel ist eine neue Datenökonomie. Daten sollen ohne Vermittler ausgetauscht werden und in den Händen der Nutzer liegen.”

Bruce Pon, CEO und Founder von Ocean Protocol

Auf die Frage, wie lange es zur Massen-Adaption dauert, zieht er einen Vergleich mit der Entwicklung des Web 2: “150 Millionen Wallets gibt es heute in der Kryptowelt. Um die Analogie zum Internet aufecht zu erhalten, würde dies dem Jahr 1997 entsprechen. Das war vor 25 Jahren.

Zehn Jahre später, 2007, kam das Internet durch das iPhone wirklich zum Konsumenten. Demnach würde es noch zehn Jahre dauern, bis das Web 3 den Massenmarkt erreicht. Doch hier hakt Bruce Pon ein:

“Der Unterschied ist, dass wir jetzt 100 Mal so viele Entwickler haben, verglichen mit damals. Internet-User sind den Umgang mit Endgeräten gewohnt. Daher können wir die Adaption in fünf bis sieben Jahren erwarten.”

Wann kommt das iPhone des Web 3?

Wir warten laut Pon auf den Katalysator des Web 3. Es könnte Gaming sein, das Metaverse oder NFTs. Genauso aber auch der Bereich “Daten” oder künstliche Intelligenz. Gut möglich, dass jemand den Katalysator noch finden muss. Aber zunächst müsse der aktuelle Bärenmarkt überstanden werden. “Eine gute Zeit zum Experimentieren”, so der Ocean Protocol CEO.

“Denn jede gute Idee könnte DER Katalysator sein für die globale Adaption.”

Kommt mit dem Web 3 eine neue Datenökonomie?

In den Augen von Bruce Pon verfehlt die Datenschutzverordnung seine Ziele. Die Regulationen seien ein “fail”, die Umsetzung “entsetzlich”. Klare Worte!

“Das geht jeden etwas an, der das Internet benutzt!”

Ocean Protocol denkt über die Prinzipien der Datenwirtschaft im Internet nach: Daten müssen in den Händen der Nutzer bleiben. Wenn Daten auf die Reise gehen, dann kontrolliert, auf komfortablem Weg und transparent nachvollziehbar.

“Ich möchte wissen, wo meine Daten sind und wie sie benutzt werden. Ich möchte meine Daten prüfen und Werkzeuge bekommen, um sie selbstständig zu monetarisieren.”

Doch die aktuelle Datenschutzverordnung ließe die Kontrolle des Einzelnen über den Verkauf von Daten nicht zu.

Gibt es Lichtblicke für den Datenschutz?

Ja! Pon sieht eine Menge guter Zeichen. Zwei stechen heraus: NFTs und Daten-Unionen. NFTs sind in aller Munde und wir können Besitz in unveränderlicher Form abbilden. Originalität und Besitz sind nachvollziehbar, damit auch die Reise des NFTs. Und der Schöpfer bezieht die Erlöse. Ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Daten-Unionen treten als Verwaltern und Vermittler auf. Sie aggregieren bestimmte Daten, wie Gesundheitsdaten, Sportparameter, Ernährungskomponenten oder Schlafrhythmen. Millionen oder Milliarden Menschen können sich auf diese Weise an datenbezogenen Projekten beteiligen. Wichtig dabei:

“Jeder, der Daten zum Datenset hinzugefügt hat, muss entlohnt werden.”

Aber: Warum sollten Datenanbieter ihre Einnahmen verteilen?

Als Antwort nennt Pon zwei Stichworte: Konkurrenz und Vertrauen.

“Wenn es mehrere Datenanbieter gibt, die miteinander konkurrieren, führt der Weg an die Spitze über Vertrauen.”

Wir teilen mehr Daten mit dem Anbieter, dem wir vertrauen. Wird unser Vertrauen verletzt, wechseln wir zur Konkurrenz. Zusätzlich sollte bei Verstoß gegen Vorschriften der Regulator mit Strafen reagieren.

Wie sieht die Zukunft der Daten im Web 3 konkret aus?

Das Web 3 entwickelt sich kontinuierlich, doch benötigt User für das Wachstum. Aufklärung steht am Anfang der Veränderung. Nur wenn die Menschen den Wert ihrer Daten und der Privatsphäre verstehen, drängen sie nach Veränderung. Ocean Protocol bietet Kontrolle, Komfort, Sicherheit und Transparenz. Daten dienen als Assets für uns Nutzer selbst. Wir können nachvollziehen, wo unsere Daten sind und wer sie auf welche Weise verwendet. Wir entscheiden, ob die Daten monetarisiert werden und bekommen unseren Anteil.

Ziel ist es, den Menschen und der Datenwirtschaft Autonomie zu ermöglichen und Werkzeuge an die Hand zu geben, um diese ausführen zu können”, so Pon.

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