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DeFi Betrüger vor Gericht: Forsage Gründern droht bis zu 20 Jahre Haft

2 min
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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IN KÜRZE

  • Den vier Gründern der DeFi Plattform Forsage wird vorgeworfen, Anleger um 340 Millionen US-Dollar betrogen zu haben.
  • Jetzt droht ihnen bis zu 20 Jahre Haft.
  • Betrügereien im DeFi Bereich führten bereits zu Verlusten von insgesamt mehr als 75 Milliarden US-Dollar.
  • promo

Die Gründer der DeFi-Plattform Forsage wurden von einer Bundesjury im Bezirk Oregon des Betruges angeklagt. Jetzt könnte ihnen eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren drohen.

Laut Mitteilung des Justizministeriums vom 22. Februar wird den vier Angeklagten die Beteiligung an einem globalen Pyramidensystem vorgeworfen. Dabei fanden auch ihre Namen Erwähnung: Vladimir Okhotnikov, Olena Oblamskai, Mikhail Sergeev und Sergey Maslakov.

Ferner erklärte das Justizministerium, die Betrüger hätten Forsage als ein auf Netzwerkmarketing und Smart Contracts basierendes, dezentrales Matrixprojekt angepriesen.

So lautet einer der Anklagepunkte Betrug von Investoren mithilfe von Finanzierungsrunden, und zwar in Höhe von 340 Millionen US-Dollar.

Forsage Gründern drohen 20 Jahre Haft

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Kenneth Polite, Jr. von der Strafabteilung des Justizministeriums meinte:

“Die heutige Anklage beweist die Fähigkeit des Ministeriums, alle verfügbaren Ermittlungsinstrumente, einschließlich der Blockchain-Analyse, zu nutzen, um ausgeklügelte Betrügereien mit Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten aufzudecken.”

Zuvor wurde den Regulierungsbehörden vorgeworfen, bei außergerichtlichen Razzien unschuldige DeFi- und Krypto-Firmen ins Visier genommen zu haben. Stattdessen sollten sie lieber die kriminellen Machenschaften in der Branche verfolgen, so hieß es.

In diesem Fall war die Strafverfolgung allerdings erfolgreich. Nun müssen sich die vier Männer auch wegen Verschwörung zum Betrug verantworten und sehen im schlimmsten Fall einer Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis entgegen.

Im August 2022 erhob die Security and Exchange Commission (SEC) Anklage gegen die Forsage-Betreiber. Die ursprüngliche Klage geht jedoch schon auf Anfang 2020 zurück. Der DeFi-Plattform wurde vorgeworfen, ein Schneeballsystem zu betreiben, bei dem alte Investoren durch die Anwerbung neuer Mitglieder Gewinne erzielten.

Eine Analyse der DeFi-Smart Contracts bestätigte die Vorwürfe schließlich. Der Smart Contract leitete Anlegergelder an frühere Anleger um, wenn diese einen “Slot” auf der Plattform kauften.

Laut Staatsanwältin Natalie Wight sei die Anklage das Ergebnis einer strengen, monatelangen Untersuchung, welche den systematischen Diebstahl von Hunderten von Millionen US-Dollar aufdeckte.

DeFi ist leichte Beute

Luis Quesada ist stellvertretender Direktor der Criminal Investigative Division des FBI, einer Abteilung, welche u. a. für Cyberkriminalität zuständig ist. Ihm zufolge würden die Fortschritte im Krypto-Ökosystem den Anlegern zwar neue Möglichkeiten bieten, doch finden auch Kriminelle immer neue Wege, um ihre illegalen Vorhaben umzusetzen.

Derweil kommentierte der Special Agent Ivan Arvelo von Homeland Security Investigations (HSI):

“Diese Personen werden beschuldigt, moderne Technologien und eine undurchsichtige Sprache verwendet zu haben, um Anleger um ihr hart verdientes Geld zu betrügen.”

Gerade im DeFi-Sektor ist es keine Seltenheit, dass Plattformen mit unrealistischen Gewinnen werben und Anleger so auf betrügerische Plattformen locken.

Laut der Rekt Datenbank von De.Fi führten DeFi-Betrügereien, -Hacks und -Exploits zu Verlusten von insgesamt mehr als 75 Milliarden US-Dollar.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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