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Die 3 größten Probleme von DeFi 2022

2 min
Von Martin Young
Übersetzt Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Risiko, Umsatz und Hebelwirkung sind Schlüsselfaktoren für DeFi-Protokolle.
  • Das Jahr 2022 war das Jahr der DeFi-Exploits, Hacks, Betrügereien und Rug Pulls.
  • Lido hat sich nach Marktanteil zum führenden DeFi-Protokoll entwickelt.
  • promo

Decentralized Finance, auch genannt DeFi, befindet sich am Boden des Bärenmarktes. Zusätzlich zum Scheitern mehrerer Protokolle, ist vom Hype frühere Jahre auch nicht mehr viel zu sehen.

Die hinterlegten Sicherheiten (TVL) in den dezentralen Protokollen sind seit ihrem Allzeithoch im Dezember 2021 um 77,6 % gesunken. Der Rückgang ist größer als die 71 % Minus am gesamten Kryptomarkt.

Darüber hinaus sind viele der neu eingeführten Protokolle einfach kollabiert. Analysten zufolge gibt es drei Hauptgründe dafür.

Am 10. Januar nannte der Analyst “CyrilXBT” drei kritische Fehler, welche die Protokolle in diesem Zyklus tätigten.

Risiko, Einnahmen und Hebelwirkung

“Die meisten Defi-Protokolle haben ein schlechtes Risikomanagement, unzureichende Einnahmen und einen übermäßigen Einsatz von Fremdkapital”, erklärte er.

Systemische Risikominderung ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg einer Plattform. 2022 gab es unzählige Hacks, Exploits, kettenübergreifende Brückenangriffe, kompromittierte Smart Contracts und Rug Pulls.

Einem aktuellen Bericht zufolge beliefen sich die Verluste von Kryptowährungen in DeFi-Protokollen im vergangenen Jahr auf 3,9 Milliarden US-Dollar. Schlechtes Risikomanagement ist nun eben der schnellste Weg, um zu scheitern.

Die Fähigkeit, Einnahmen zu generieren und profitabel zu bleiben, ist ein weiterer kritischer Faktor. Der Analyst CyrilXBT stellte fest:

“Einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von dezentralen Protokollen ist die Unfähigkeit, nachhaltige Einnahmen zu generieren, die einen sinnvollen Mehrwert für das Ökosystem der Plattform darstellen.”

Mann drückt DeFi Knopf
Ein Bild von: BeInCrypto

Schlecht konzipierte Tokenomics mit hohen Inflationsraten sollten für jeden Investor eine rote Flagge darstellen. Eine hohe Inflation erhöht das Token-Angebot, sodass die Liquidität das Ökosystem verlässt, wenn der Token-Wert nicht aufrechterhalten wird.

Der dritte kritische Faktor ist eine zu starke Hebelwirkung. Protokolle mit Token, die als Vermögenswert für die Aufnahme von Krediten verwendet werden konnten, gerieten in die Zwickmühle, weil die Nutzer übermäßig gehebelte Positionen einnahmen.

Die Hebelwirkung war auch die Ursache für einige der großen Zusammenbrüche des letzten Jahres, wie etwa bei Celsius und Three Arrows Capital (3AC).

Decentralized Finance wird gestärkt aus diesem Bärenmarkt hervorgehen. Nur die besten und sichersten Produkte werden allerdings das Licht am Ende des Tunnels erblicken.

Lido wird zum neuen DeFi-König

An der Spitze hat es eine Umstrukturierung gegeben: Die Liquid Staking-Plattform Lido hat den Stablecoin-Pionier MakerDAO vom Thron gestoßen.

Nach Angaben von DeFiLlama hat Lido mit 13,8 % den größten Marktanteil aller Protokolle. Darüber hinaus zeigt Lido einen Gesamtwert von 6,6 Milliarden Dollar auf und liegt damit knapp über den 6,4 Milliarden Dollar von Maker.

Lido hat in letzter Zeit einen Aufschwung erlebt, da liquide Staking-Derivate im Vorfeld des Shanghai-Upgrades von Ethereum an Bedeutung gewannen.

Curve Finance ist das drittgrößte Protokoll mit 4,3 Milliarden Dollar an TVL. Darüber hinaus beläuft sich die Gesamtsumme für das gesamte Ökosystem auf 47,6 Mrd. USD, was einem Rückgang von 74 % in den letzten 12 Monaten entspricht.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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