Die Deutsche Telekom-Tochter MMS und das Bankhaus Metzler arbeiten gemeinsam an einem Bitcoin-Mining-Projekt. Ziel ist, überschüssige erneuerbare Energie für das Mining zu nutzen und Daten zur Stabilisierung des deutschen Stromnetzes zu gewinnen.
Es scheint, als lasse das Unternehmen auf Worte Taten folgen, nachdem es den Einstieg in das Mining-Geschäft bereits im Juni angekündigt hatte.
Bitcoin-Mining zur Netzstabilisierung mit überschüssiger Energie
Wie die Deutsche Telekom-Tochter MMS in einer Pressemitteilung vom 4. November verkündete, startet sie gemeinsam mit dem traditionsreichen Bankhaus Metzler ein Pilotprojekt. Genau genommen geht es darum, überschüssige erneuerbare Energie für das Bitcoin-Mining zu nutzen.
Der Fokus liegt darauf, ungenutzte Energie, die durch fehlende Netzaufnahmekapazität oder Speichermöglichkeiten verloren ginge, sinnvoll einzusetzen und Felddaten zu sammeln. Diese Daten könnten in Zukunft dabei helfen, das deutsche Energienetz zu stabilisieren.
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Metis Solutions wird das Mining betreiben, während die Installation der dazu nötigen Hardware auf dem Gelände von Riva GmbH Engineering in Backnang geplant ist. Dort erzeugte eine Photovoltaikanlage den benötigten Strom für das Projekt. Die Telekom MMS übernahm den Betrieb der Geräte, während Bankhaus Metzler die finanziellen Möglichkeiten für digitale Assets untersuchte.
Das Projekt reagierte auf den steigenden Bedarf an sogenannten Regelleistungen, die durch die unregelmäßige Stromerzeugung aus Wind und Sonne entstehen. Hier kann Bitcoin-Mining flexibel eingesetzt werden, um Schwankungen im Netz auszugleichen.
In Ländern wie den USA und Finnland wird diese Methode bereits erfolgreich getestet. Es scheint daher nur logisch, dass sie nun auch in Deutschland ein Modell für die Zukunft sein könnte. Oliver Nyderle (Leiter für digitale Vertrauens- und Web3-Infrastrukturen bei der Deutschen Telekom MMS) erklärt den Ansatz des Projekts und die Bedeutung von flexibel einsetzbarer Regelleistung:
„Mit der wachsenden Zahl erneuerbarer Energien und den daraus resultierenden Schwankungen steigt der Bedarf an schnell verfügbaren Regelleistungen. Hierfür benötigen wir Mechanismen, die flexibel auf Veränderungen reagieren und Schwankungen abfangen können.“
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Außerdem fügte er hinzu, dass überschüssige Energie durch das Mining in digitale Werte umgewandelt werde. Diesen Prozess bezeichnete er als “digitale, monetäre Photosynthese”. Bereits im Juni kündigte die Deutsche Telekom an, ins Bitcoin-Mining einzusteigen, wie genau war allerdings nicht bekannt.
Bankhaus Metzler, vertreten durch Hendrik König, Leiter des Digital Assets Office, unterstrich den zukunftsweisenden Charakter des Projekts. Erklärtes Ziel sei es, Erfahrungen in verschiedenen Anwendungsbereichen zu sammeln, um das Innovationspotenzial der Blockchain-Technologie in Deutschland zu stärken.
Dabei betonte er die zunehmende Bedeutung dieser Technologie auch außerhalb der Finanzbranche. Dher sei ein vertrauenswürdiger Finanzpartner für das Management von Krypto-Assets unverzichtbar.
Seit 2020 bietet Telekom MMS Infrastrukturen für diverse dezentrale Web3-Protokolle an und betreibt seit 2023 einen Bitcoin-Knoten. Das Bankhaus Metzler gründete 2022 ein eigenes Büro für digitale Assets, das sich auf Blockchain-Lösungen spezialisiert und innovative Dienstleistungen im Bereich der digitalen Transformation plant.
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