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Europäische Bankenaufsichtsbehörde verschärft Kampf gegen Geldwäsche in der Krypto-Branche

2 min
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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IN KÜRZE

  • Die europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) schlug einige Änderungen der Anti-Geldwäsche- und Anti-Terrorismusfinanzierungsgesetze in der Krypto-Branche vor.
  • Jetzt bittet die Behörde um öffentliches Feedback zu den Änderungsvorschlägen
  • Auch andere Länder, wie Japan und die USA, verstärken ihre Bemühungen zur Bekämpfung der Krypto-Geldwäsche.
  • promo

Die europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) bittet die Öffentlichkeit um Rückmeldung zu Änderungsvorschlägen in Bezug auf die Krypto-Gesetzesgebung. Genau genommen geht es um die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, insbesondere über Krypto-Asset-Dienstleister (CASPs).

Dieser Vorstoß ist Teil der jüngsten Bemühungen, die EU effektiver vor Krypto-Kriminalität zu schützen.

Gesetzesverschärfung zur Bekämpfung der Krypto-Geldwäsche

Das Hauptziel dieser Änderungen besteht darin, einen Gesetzesrahmen zu schaffen, der auch Anbieter von Krypto-Vermögenswerten miteinbezieht. Stakeholder und interessierte Parteien können sich bis zum 31. August 2023 am Konsultationsprozess zu beteiligen.

Die EU definiert einen CASP als eine juristische oder natürliche Person, die Finanzdienstleistungen in Zusammenhang mit Krypto-Assets anbietet. Dazu gehören also Börsen, Verwahrungsdienstleister, andere Handelsplattformen und Krypto-Asset-Emittenten sowie jene, die in geschäftlicher Verbindung zu letzteren stehen.

CASPs als auch andere Kredit- und Finanzinstitute sind erheblichen Risiken hinsichtlich Geldwäsche (ML) und Terrorismusfinanzierungen (TF) ausgesetzt. Dabei stellen die leichte Übertragbarkeit von Kryptowährungen und der erhöhte Schutz der Privatsphäre besondere Herausforderungen dar.

Geldwäsche in Benelux-Staaten
Statistik über die Geldwäsche in den Benelux-Staaten | Quelle: Statista

Nun beabsichtigt die EBA, die Leitlinien für ML/TF-Risikofaktoren zu überarbeiten, um einheitliche Regelungen für CASPs zu schaffen.

Die vorgeschlagenen Änderungen beinhalten spezifische Leitlinien, die CASPs dabei helfen sollen, ML/TF-Risiken zu verstehen und zu bewältigen. Laut EBA sollten Unternehmen diese Risiken im Laufe einer Geschäftsbeziehungen kontinuierlich bewerten und die Sorgfaltspflichten gegenüber Kunden entsprechend anpassen.

Doch auch anderen Kredit- und Finanzinstituten sollen diese Leitlinien als Orientierungshilfe bei der Zusammenarbeit mit CASPs oder bei anderen Krypto-Engagements dienen.

Wachstum von AML-Software
Entwicklung des Anti-Geldwäsche-Software-Marktes | Quelle: Statista

Davon abgesehen arbeitet die EBA an zusätzlichen Leitlinien für auf CASPs spezialisierte ML/TF-Aufsichtsbehörden. Diese Änderungen stehen bis zum 29. Juni 2023 zur Konsultation offen.

Interessierte Parteien können ihre Anmerkungen über die Konsultationsseite der EBA bis zum 31. August 2023 einreichen. 

Japan und die USA verstärken ihre Anti-Geldwäsche-Bemühungen

Nicht nur die EU bemüht sich verstärkt um die Bekämpfung dieser Probleme. Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sind schon lange Thema vieler Regierungen, die sich mit der Regulierung von Kryptowährungen beschäftigen.

Allerdings wurden dieses Jahr mehr Fortschritte in Sachen Krypto-Regulierungen erzielt, als in irgendeinem anderen. Es ist also kaum überraschend, dass sich auch der Kampf gegen die mit der Krypto-Adaption einhergehenden Probleme verschärft. Erst kürzlich kündigte die japanische Regierung eine Verschärfung der Anti-Geldwäsche-Verfahren an.

Auch das National Cryptocurrency Enforcement Team des US-Justizministeriums intensiviert die Bemühungen, bessere Anti-Geldwäschegesetze auf den Weg zu bringen. Die US-Bundesbeamten wollen gegen alle Kryptowährungs-Mixer, -Tumbler und -Börsen vorgehen, die gegen die Geldwäschevorschriften verstoßen.

Im April identifizierte die US-Regierung sogar DeFi als einen Weg für Kriminelle, Geld zu waschen und Zugang zu Finanzen zu erhalten.

Geldwäsche mit Krypto
Wachstum der Geldwäsche mittel Krypto seit 2015 | Quelle: Chainalysis

Laut Chainalysis wurden im Jahr 2022 Kryptowährungen im Wert von rund 23,8 Milliarden US-Dollar über illegale Adressen transferiert. Das entspricht einem Anstieg von 68,0 % im Vergleich zum Vorjahr.

Der größte Anteil entfiel dabei auf zentralisierte Mainstream-Börsen, auf die fast die Hälfte der Gelder aus illegalen Quellen entfiel.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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