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Ethereum seit 73 Tagen wieder inflationär – Tendenz steigend

2 min
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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IN KÜRZE

  • Seit Mitte April nimmt die Ethereum-Versorgung kontinuierlich zu, was der Kryptowährung nach langer Zeit erstmals wieder einen inflationären Charakter verleiht.
  • Das Dencun-Upgrade im März, das neun Ethereum Improvement Proposals umfasste, führte zu weniger Wettbewerb um Blockspeicherplatz im Hauptnetz.
  • Seit dem 14. April stieg das Gesamtangebot um 112.000 ETH, was auf die Einführung von EIP-4844 und effizientere Datenspeicherung zurückzuführen ist.
  • promo

Seit Mitte April nimmt die Ethereum Versorgung kontinuierlich zu und verleiht der Kryptowährung seit 2022 erstmalig wieder einen deflationären Charakter. Dies ist scheinbar auf das Dencun Upgrade im März zurückzuführen, da es zu weniger Wettbewerb um Blockspeicherplatz im Hauptnetz führte.

Dennoch ist das Gesamtangebot seit dem Merge im Jahr 2022 gesunken.

Auswirkungen des Dencun Upgrades auf das Ethereum Gesamtangebot

Als Ethereum mit dem hoch antizipierten Merge im Jahr 2022 von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake umstellte, legten die Entwickler den Grundstein für eine deflationäre Kryptowährung. Dieser Charakter begleitete ETH, bis am 13. März das Dencun Upgrade live ging und kurz darauf mit 73 Tagen die längste Inflationsphase seit 2022 einleitete. Seit dem 14. April stieg das Gesamtangebot laut Ultrasound.money um satte 112.000 ETH.

Ethereum Gesamtangebot seit Merge | Quelle: Ultrasound.money

Zusammen mit dem Update implementierten die Entwickler neun Ethereum Improvement Proposals (EIPs), darunter EIP-4844. Dieses EIP führte “Blobs” ein, eine Methode, die Transaktionsdaten separat und temporär speichert.

Dadurch sanken die Gebühren für Blockdaten auf Ethereum Layer 2 Netzwerken, wie Arbitrum und Optimism. Gleichzeitig führte das Upgrade zu einer besseren Datenverfügbarkeit und zu effizienterem Datenzugriff im Mainnet.

Durch die Einführung von Proto-Danksharding wurde die Datenverfügbarkeit im Mainnet weiter optimiert, was die Kosten für Transaktionen erheblich reduzierte. Während dies für Layer 2 Nutzer vorteilhaft ist, ging die ETH Verbrennugnsrate im Mainnet deutlich zurück. 

Vor dem Upgrade trugen Transaktionsgebühren noch zur Reduktion der Gesamtversorgung bei, indem ein Teil von ihnen verbrannt wurde. Die neue Methode zur Datenspeicherung hat diesen Mechanismus jedoch gestört, was zu der aktuellen Inflation führte.

Betrachtet man die Entwicklung seit dem Merge jedoch, so ist das Gesamtangebot noch immer niedriger als damals. Dennoch ist die Tendenz besorgniserregend – besonders für Investoren.

Langfristige Auswirkungen und Ausblick

Insgesamt wurden seit September 2022 mehr als 1,5 Milliarden ETH auf der Blockchain verbrannt, während nur 1,36 Milliarden ETH ausgegeben wurden. Dies führte zu einer Nettoverringerung von etwa 345.000 ETH, was derzeit einem Wert von über 1,1 Milliarden USD entspricht. 

Die langfristigen Auswirkungen des EIP-4844 auf die Ethereum-Versorgung sind noch unklar. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Entwickler in zukünftigen Upgrades Anpassungen am Verbrennungsmechanismus vornehmen. Ziel ist es, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Transaktionsgebühren und Versorgungssteuerung zu gewährleisten.

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In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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