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Ethereum Upgrades: Ist dieses Upgrade der nächste Schritt zum Supercomputer?

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Am 15. Juni kamen die Ethereum Entwickler im Rahmen des All Core Developers Consensus (ACDC) Call Nr. 111 zusammen.
  • Die wichtigsten Themen waren das bevorstehende Deneb-Upgrade sowie Vorschläge zur Erhöhung des maximalen effektiven Validator-Guthabens.
  • Einige Entwickler äußerten Bedenken bezüglich der Erhöhung des maximalen Validator-Guthabens, da dies eine mögliche Zentralisierung nach sich ziehen könnte.
  • promo

Ethereum befindet sich ständig im Wandel und erfährt bedeutende Modifikationen, um Skalierbarkeit und Effizienz zu verbessern. Während des letzten Treffens der Core Entwickler waren das bevorstehende Deneb Upgrade sowie einige wichtige Änderungsvorschläge im Fokus.

Am 15. Juni kamen die Entwickler des zweitgrößten Blockchain-Netzwerks im Rahmen des All Core Developers Consensus (ACDC) Call Nr. 111 zusammen. Dieser konzentrierte sich hauptsächlich auf das Deneb Upgrade und einen Vorschlag zur Erhöhung des maximalen effektiven Validator-Guthabens. Letzteres könnte von 32 auf beeindruckende 2.048 ETH angehoben werden, sollte der Vorschlag Zustimmung finden.

Die Zukunft des Ethereum-Netzwerks

Die ACDC Calls, unter der Leitung von Ethereum Foundation Researcher Danny Ryan, bieten ein Forum für Diskussionen und die Koordination von Änderungen an Ethereums Konsensschicht (CL).

Den letzten Call, der primär das Deneb Upgrade zum Thema hatte, leitete Ethereum Foundation Researcher Alex Stokes.

Neben dem Upgrade wurden jedoch auch potenzielle Änderungen am Verifizierungssprozess und an den Aggregationsfristen hervorgebracht. Zudem ist ein Vorschlag zur Erhöhung des maximalen Validator-Guthabenlimits in Diskussion.

Die Ethereum Entwickler-Community hat bereits über fast alle Deneb umfassenden Neuerungen, die sogenannten Ethereum Improvement Proposals (EIPs), abgestimmt.

Deneb soll zeitgleich mit dem Cancun Upgrade stattfinden und umfasst EIP 6988 und EIP 7045. Diese zielen darauf ab, die Netzwerksicherheit zu verbessern und die Nutzererfahrung beim Ethereum Staking zu optimieren.

Drastische Erhöhung des Ethereum Staking Limits für Validatoren

Der wohl kühnste Vorschlag kam von Ethereum Foundation Researcher Michael Neuder und betrifft die Erhöhung des Validator-Guthabenlimits von 32 ETH auf 2.048 ETH.

Dieser Mechanismus soll das Wachstum des aktiven Validator-Sets eindämmen und könnte die Implementierung zukünftiger Roadmap-Upgrades erleichtern. Dies schließt auch die endgültige Slot-Bestätigung und die Verringerung unnötiger Überlastung des Peer-to-Peer-Layers aufgrund hoher Nachrichtenvolumina mit ein.

Neue Ethereum Validatoren
Anzahl neuer Ethereum Validatoren | Quelle: Glassnode

Ein erhöhtes Guthabenlimit könnte auch das Solo-Staking fördern. Unabhängigen Validatoren würde dadurch ermöglicht, ihre Staking-Einnahmen automatisch zu reinvestieren und ihren Ertrag zu verbessern. Auch die Infrastruktur für große Staking-Serviceanbieter wäre weniger komplex. Es wäre nämlich nicht mehr notwendig, kontinuierlich neue Validatoren einzurichten, um Erträge zu reinvestieren. Neuder meinte:

“Wir sehen eine Verkleinerung des Validator-Sets als unverzichtbar für eine nachhaltige und aufrüstbare Ethereum-Konsensschicht.”

Die Entwickler-Community allerdings war über diese Idee geteilter Meinung. Einige sahen in der Verringerung der Validatoren einen möglichen Schritt Richtung Zentralisierung. Andere kritisierten den Vorschlag, da er ihrer Meinung nach dem Netzwerk nicht signifikant zugutekommen würde.

Die Implementierung eines neuen Testnets und weitere Neuerungen

Neben diesen Verbesserungen wurden auch der Verifizierungsprozess und die Aggregationsfristen diskutiert.

So steht beispielsweise eine mögliche Erhöhung der maximalen Blob-Anzahl pro Block von vier auf sechs im Raum. Bei Blobs handelt es sich um eine Struktur zur Bündelung einer begrenzten Menge von Daten. Diese Menge zu erhöhen könnte die Stabilität des MEV-Relays verbessern, Reorganisationen reduzieren und die Rechenlast der Validatoren besser bewältigen.

MEV steht für Miner Extractable Value und beschreibt die potenziellen Gewinne der Miner und Validatoren in Blockchain-Netzwerken. Der MEV-Relay ist ein Mechanismus zur Stabilisierung und effizienteren Gestaltung der Gewinnschöpfung. Allerdings ist noch eine weitere Untersuchung erforderlich, um diese Änderungen abzuschließen.

Die Ethereum-Entwickler nutzen diese Treffen auch, um den Launch des Holesky Testnetzwerks zu koordinieren, welches bis Ende des Jahres das bestehende Goerli Testnetz ersetzen soll. Bis August soll die Konfiguration des Testnets abgeschlossen sein, sodass es Mitte September starten kann.

Während das Ethereum-Netzwerk weiterhin wächst und sich anpasst, sind die dynamischen Gespräche und Entscheidungen der Entwickler-Community von entscheidender Bedeutung.

Sie legen den Grundstein für eine effiziente, skalierbare und leistungsstarke Proof-of-Stake (PoS) Blockchain und zielen darauf ab, das Netzwerk zu verbessern. Nur so kann Ethereum zu einer immer robusteren Plattform für DeFi und Smart Contracts werden.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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