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Stablecoins: EU-Entscheidung zur Interchangeability von Tokens

2 Min.
Aktualisiert von Leonard Schellberg
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Kurz & knapp

  • Die EU-Kommission klärt, ob Stablecoins von EU- und Nicht-EU-Tochtergesellschaften austauschbar sind.
  • Diese Regelung könnte den internationalen Handel mit Stablecoins und deren Nutzung erleichtern.
  • Die Entscheidung folgt auf Bedenken der EZB über mögliche Risiken für die Finanzstabilität.
  • promo

Die Europäische Kommission möchte klären, ob Stablecoins von EU-lizenzierten Unternehmen und deren Tochtergesellschaften außerhalb der EU austauschbar sind. Dabei geht es insbesondere darum, ob diese Stablecoins als gleichwertig gelten und problemlos miteinander getauscht werden können.

Diese Klarstellung wird bald veröffentlicht und könnte den internationalen Handel mit Stablecoins erleichtern. Es handelt sich also um eine Entscheidung, die weitreichende Implikationen für den Krypto-Markt haben könnte.

Die neue Regelung zur Austauschbarkeit von Stablecoins

Wie Reuters in einem Artikel vom 25. Juni 2025 erklärte, plane die Europäische Kommission eine Klarstellung der Regeln zur Austauschbarkeit von Stablecoins an. Diese betreffe speziell Unternehmen mit einer EU-Lizenz und deren internationale Niederlassungen. Weiter hieß es, eine offizielle Stellungnahme der Kommission werde in Kürze erwartet.

Stablecoins sind Kryptowährungen, die durch die Bindung an traditionelle Währungen wie den US-Dollar einen stabilen Wert behalten sollen. Die geplante Klärung der EU-Komission erfolgt vor dem Hintergrund, dass Sorge über die Risiken dieser Assets besteht. Dabei stehen vornehmlich ihre Auswirkungen auf die Finanzstabilität und die Geldpolitik in Europa im Fokus.

So äußerte die Europäische Zentralbank (EZB) wiederholt Bedenken, dass Stablecoins Risiken für die monetäre Stabilität darstellen könnten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte vor einer Destabilisierung der Finanzpolitik und sprach sich sogar für die Einführung eines digitalen Euros aus. Diese Maßnahme solle dem Trend entgegenwirken.

Im Jahr 2023 verabschiedete die EU mit MiCAR (Markets in Crypto Assets Regulation) ein umfangreiches Regelwerk für Krypto-Assets. Demnach müssen Stablecoin-Emittenten eine Aufsichtsgenehmigung erhalten und die Reserven zur Deckung ihrer Stablecoins in einer EU-Bank halten. Dadurch solle der Rücktausch in Fiat-Währungen jederzeit gewährleistet bleiben.

Hintergrund der EU-Regelung zur Austauschbarkeit von Stablecoins

Die Frage nach der Austauschbarkeit von Stablecoins wurde besonders relevant, als die französische Bankenaufsicht 2024 eine Anfrage an die Kommission stellte. Sie wollte wissen, ob Stablecoins, die von verschiedenen Zweigen eines Unternehmens ausgegeben werden (ein Zweig in der EU, der andere außerhalb), als identisch und somit als fungibel gelten können.

Die EZB hat in diesem Zusammenhang Bedenken geäußert, dass diese Regelung die strategische Autonomie der EU gefährden könnte. Es bestünde die Möglichkeit, dass Reserven, die in der EU gehalten werden, auch für die Rückzahlung von Tokens verwendet werden könnten, die außerhalb der EU gehalten werden. Das könnte die Unabhängigkeit der EU beeinträchtigen.

Ein Sprecher der Kommission betonte jedoch, dass eine „Bankenflucht“ bei gut regulierten Stablecoins sehr unwahrscheinlich sei. Wenn nicht-europäische Inhaber von Stablecoins eine Rückzahlung verlangen, müssten sie sich an die Nicht-EU-Niederlassung des Unternehmens wenden.

Darüber hinaus können Stablecoin-Emittenten, die auch im Ausland fungible Tokens herausgeben, verpflichtet werden, ein Umverteilungsmechanismus zu implementieren. Dieser solle wiederum sicherstellen, dass die Reserven in der EU den Tokenbeständen dort entsprechen.

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Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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