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Europa lockt Fintech Unternehmen mit kryptofreundlichen Regulierungen – doch was passiert in den USA?

2 min
Von Martin Young
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IN KÜRZE

  • Die EU bewirbt die eigene Region als offen für Kryptounternehmen.
  • Mit ihrem harten Durchgreifen senden die USA eine gegenteilige Botschaft.
  • Sollte der US-Kongress nicht bald handeln, läuft der Staatenbund Gefahr, zurückzubleiben.
  • promo

Dank eines angemessenen Gesetzesrahmens positioniert sich Europa für Fintechs und Krypto allmählich als willkommene Alternative zu den Vereinigten Staaten. Währenddessen scheint das Handeln der US-Behörden mit ausbleibenden Regulierungen immer willkürlicher.

Wie das internationale Politikmagazin Politico am 26. Februar berichtete, bewerben Beamte der Europäischen Union die Region als willkommenes Zuhause für Kryptounternehmen.

Der US-Kongress hingegen sei laut Bericht noch lange nicht so weit, eine Gesetzgebung für Krypto zu formulieren, geschweige denn einzuführen. Weiter hieß es:

“Immer häufiger vergleichen Branchenführer die Vereinigten Staaten mit der Europäischen Union, um für klarere Vorschriften zu argumentieren. Die US-Behörden versuchen jedoch weiterhin, jahrzehntealte Handels- und Bankengesetze auf Krypto anzuwenden.”

Rechtsanwalt James Finlan zufolge könnte Ripple zum Präzedenzfall werden. Sollte die SEC ihren Fall gegen das Fintech Unternehmen in diesem Jahr gewinnen, wäre die Zukunft für Krypto in den Vereinigten Staaten sehr ungewiss.

Europa und Asien übernehmen die Führung in Sachen Krypto Regulierungen

Der deutsche Gesetzgeber Stefan Berger leitet die Krypto Regulierungen in der EU und meinte:

“Wir werden den besten Gesetzesrahmen der Welt haben, damit Unternehmen sich frei entwickeln können. Darüber hinaus werden wir auch alles weitere bieten, was man für einen funktionierenden Markt braucht.”

Die EU-Regulierungen für Kryptowährungen, Markets in Crypto Assets Regulations (MiCAR), werden jedoch voraussichtlich nicht vor 2024 eingeführt.

Währenddessen sind sich US-Politiker nicht einmal über das Wie ihrer Regulierungen einig. Auf der einen Seite stehen Leute, wie Elizabeth Warren und Gary Gensler, welche diese Branche am liebsten zerschlagen würden. Auf der anderen Seite finden sich proaktive Politiker, wie Tom Emmer und Cynthia Lummis, welche die neue Technologie begrüßen.

So kommentierte Senatorin Lummis:

“Die Europäische Union ist uns voraus. Die Schweiz ist uns voraus. Australien ist uns voraus. England ist uns voraus.”

Auch Susan Friedman, Beraterin für internationale Politik bei Ripple, meinte, Europa sei eindeutig dabei, die Vereinigten Staaten zu überholen:

“Wir gehen davon aus, dass sich Europa in der Kryptobranche künftig zu einer natürlichen Drehscheibe für verantwortungsbewusste Teilnehmer entwickeln wird.”

Währenddessen unternimmt Hongkong alle Anstrengungen, um neben dem bereits etablierten Singapur das Kryptozentrum des asiatischen Kontinents zu werden.

Das aggressive Vorgehen der US-Behörden

Hinsichtlich der aktuellen Situation in den Vereinigten Staaten meldete sich auch Blockchain Association CEO Kristin Smith zu Wort. Sie teilte die Einschätzung, dass die US-Regulierungsbehörden mit ihrer Vorgehensweise gegen Krypto außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs agieren.

“Die US-Regulierungsbehörden scheinen eine Art Frontalangriff gegen Kryptowährungen zu starten und dabei alle Register zu ziehen – ja sogar ihre Befugnisse zu überschreiten -, während wir denken, das Ganze sei nur kurzsichtig.”

Letztendlich hängen sich die Vereinigten Staaten gerade selbst ab – und zwar auf globaler Ebene. Sollte der Kongress nicht endlich aufhören, die Krypto Regulierungen hinauszuzögern, könnte der Schaden bald unumkehrbar sein. Die amerikanische Finanzindustrie würde in ein dunkles Zeitalter zurückversetzt.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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